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Knicks: Sehenden Auges in die Sackgasse

Von Philipp Dornhegge
Nach Andrea Bargnanis Verpflichtung sind den Knicks finanziell mehr denn je die Hände gebunden
© getty

Die wichtigsten Free Agents sind vom Markt, nur noch wenige Neuverpflichtungen können für das eine oder andere Team einen Unterschied ausmachen. SPOX hat deshalb die Draft Picks und alle Transfers der letzten Wochen zusammengestellt und die Arbeit der Franchises bewertet. Teil 1: die Eastern Conference (hier geht's zur Western Conference).

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Atlanta Hawks (zum Kader)

Zugänge: Paul Millsap & DeMarre Carroll (Jazz), Pero Antic (Olympiakos), Gustavo Ayon (Bucks), Elton Brand & Jared Cunningham (Mavericks)

Abgänge: Devin Harris (Mavericks), Zaza Pachulia (Bucks), Josh Smith (Pistons) Johan Petro, Ivan Johnson, Dahntay Jones, Anthony Tolliver, DeShawn Stevenson (Free Agents)

Draft Picks: Dennis Schröder (Braunschweig), Mike Muscala (Bucknell), Lucas Nogueira (Brasilien)

Trainerwechsel: Mike Budenholzer für Larry Drew

Fazit: Der Rebuild ist auf dem Weg. Mit Josh Smith ging der zweitbeste Spieler des Teams, im Draft wurden hoch veranlagte Leute geholt - auch wenn der eine oder andere erst in den nächsten Jahren eine Rolle spielen wird. GM Danny Ferry holte einen tollen Coach und dazu Rollenspieler, für die er nicht allzu viel zahlen musste. Einzig Kyle Korver kam Atlanta recht teuer zu stehen, dafür war Paul Millsap extrem billig. Das große Problem: Die Hawks sind vielleicht jetzt schon zu gut, um im kommenden Draft noch mal ordentlich zuschlagen zu können. SPOX-Schulnote: 2+.

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Charlotte Bobcats (zum Kader)

Zugänge: Al Jefferson (Jazz)

Abgänge: Byron Mullens (Clippers), Reggie Williams (Rockets), DeSagana Diop, Jannero Pargo, Tyrus Thomas (Free Agents)

Draft Picks: Cody Zeller (Indiana)

Trainerwechsel: Steve Clifford für Mike Dunlap

Fazit: Es ist noch ein weiter Weg, aber die Bobcats sollten sich mit Baby-Schritten verbessern. Am Draft-Abend wurde Charlottes GM Rich Cho belächelt, dass er Cody Zeller wählte. Nach der Summer League sieht er plötzlich wie der schlaueste Manager der Liga aus. Der Power Forward sollte optimal zu Free-Agent-Verpflichtung Al Jefferson passen, der zwar teuer war, aber Charlotte bekommt bei Neuzugängen nun mal keinen Rabatt a la Miami. Viele talentierte Spieler wurden gehalten, Altlasten abgeworfen, im kommenden Draft soll endlich ein echter Star dazu kommen. Die Rückkehr zum Hornets-Nickname 2014 ist zudem eine schöne Feel-Good-Nachricht. SPOX-Schulnote: 2.

Miami Heat (zum Kader)

Zugänge: Greg Oden (Free Agent)

Abgänge: Mike Miller (Grizzlies), Juwan Howard (Free Agent)

Draft Picks: James Ennis (Cal State)

Fazit: Finanziell waren dem Meister weitgehend die Hände gebunden. Die Entlassung von Mike Miller ersparte den Heat zumindest einige Mio. Dollar an Luxury Tax, wurde sportlich aber kritisch gesehen. Alle Sorgen sind allerdings verflogen, seit man Greg Oden verpflichten konnte. Der Center hat seit fast vier Jahren nicht gespielt, hinter seiner Gesundheit steht ein großes Fragezeichen. Doch erstens geht man in punkto Gehalt kein Risiko ein, zweitens könnte Oden im Falle völliger Gesundheit ein absoluter Steal werden. Miami ist zur erneuten Titelverteidigung bereit, der Sommer 2014 dürfte turbulenter werden. SPOX-Schulnote: 2.

Orlando Magic (zum Kader)

Zugänge: Jason Maxiell (Pistons), Ronnie Price (Trail Blazers)

Abgänge: DeQuan Jones, Beno Udrih, Al Harrington (Free Agents)

Draft Picks: Victor Oladipo (Indiana), Romero Osby (Oklahoma)

Fazit: Oladipo dürfte nach Meinung vieler Experten der beste Spieler des diesjährigen Drafts sein, mit Romero Osby gelang den Magic in der zweiten Runde ein "Steal", wie Kevin Durant nach nur einem Summer-League-Spiel per Twitter feststellte. Orlandos Abgänge sind allesamt mehr als zu verkraften, die Zugänge werden das Team nicht auf ein anderes Niveau heben - und somit einen hohen Draft Pick 2014 nicht verhindern. Ein Jahr nach dem Dwight-Howard-Trade sind die Magic besser denn je für die Zukunft aufgestellt. Arron Afflalo und/oder Glen Davis könnten noch getradet werden. SPOX-Schulnote: 2+.

Washington Wizards (zum Kader)

Zugänge: Eric Maynor (Trail Blazers)

Abgänge: Leandro Barbosa, Jason Collins, Cartier Martin, A.J. Price (Free Agents)

Draft Picks: Otto Porter (Georgetown), Glen Rice Jr. (D-League)

Fazit: Die Wizards sind auf Playoff-Kurs. Waren sie ja eigentlich schon in der letzten Saison, wenn man nur die Monate zählt, in denen John Wall fit war. Der hat jetzt eine lukrative Verlängerung bekommen und soll die Hauptstädter in den nächsten Jahren anführen. Mit Bradley Beal hat er einen Spitzenpartner im Backcourt, Otto Porter könnte trotz aller Probleme in der Summer League die ideale Ergänzung auf dem Flügel sein. Die Verlängerung für Martell Webster und die Verpflichtung von Eric Maynor als Wall-Backup sind kleine, aber ganz feine Moves. Man hätte allerdings durchaus noch unter den Körben aufrüsten können. Da sind Okafor und Nene einfach zu anfällig für Verletzungen. Immerhin ist das Geld da, um im nächsten Jahr nachzulegen. SPOX-Schulnote: 2-.

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