NBA

Mavericks machen Playoff-Boden gut

Von SPOX
Nowitzki und Kaman erzielten gegen Atlanta zusammen 36 Punkte bei 14 von 22 aus dem Feld.
© Getty
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Chicago Bulls (36-30) - Denver Nuggets (46-22) 118:119 OT (BOXSCORE)

Andre Iguodala traf den wichtigsten Wurf der Partie, einen Dreier 7,1 Sekunden vor dem Ende, und katapultierte die Nuggets so zu ihrem 12. Sieg in Folge. Natürlich geht das angesichts der historischen Dominanz der Heat derzeit unter, aber Denver hat seit knapp einem Monat nicht mehr verloren. Den Sieg in Chicago nach Overtime könne man als glücklich bezeichnen: Joakim Noahs Tip-Dunk 1,7 Sekunden vor dem Ende wurde von den Referees annulliert, nachdem Proteste der Gästespieler während einer Auszeit zu einer Nachprüfung des Videomaterials geführt hatten.

Die Refs entschieden auf "Offensives Goaltending", weil der Ball angeblich noch im imaginären Zylinder über dem Ring schwebte. Eine ähnliche Aktion von Nuggets-Center Kosta Koufos wurde kurz zuvor durchgewunken, obwohl sie nicht hätte zählen dürfen. In knappen Partien wie diesen sind es eben Millimeterentscheidungen, die den Unterschied machen. Doppelt bitter für Chicago: Noah hatte vor seinem potentiellen Game-Winner dominiert (14 Punkte, 12 Rebounds, 6 Assists, 7 Blocks). Nate Robinson war in Abwesenheit von Kirk Hinrich und Derrick Rose, der einmal mehr vor der Partie fleißig an seinen Bewegungen feilte, bester Werfer (34 PKT, 13/22 FG, 6/8 Dreier, 7 AST) der Bulls.

Auf Seiten der Gäste waren es einmal mehr Wilson Chandler, der nach seiner auskurierten Verletzung zu einem essentiellen Rotationsbestandteil für George Karl geworden ist, und der Energiebolzen Corey Brewer, die das eigentlich platte Team revitalisierten und auf Siegeskurs brachten. Brewer traf 7 von 13 Würfen für 16 Punkte, Chandler sogar 13 von 21 für 35 Zähler von der Bank. Karl war begeistert: "Wann immer wir Chandler ins Spiel bringen, bekommen wir vorne einen Lauf. Ich halte ihn für unseren effizientesten Offensivspieler. Und er spielt sehr gute Defense." Die Nuggets bauen eifrig Selbstvertrauen auf und beweisen, dass sie im Westen mit jedem Team mithalten können.

Detroit Pistons (23-46) - Brooklyn Nets (39-28) 82:119 (BOXSCORE)

Für die Pistons geht's schnurstracks in Richtung Tabellenkeller. Für die Nets geht's schnurstracks in Richtung Division-Titel. Detroit verlor sein 9. Spiel in Folge und machte gegen Brooklyn nicht einmal den Anstand, dagegen zu halten. Deron Williams (31 PKT, 5 AST) war der dominierende Akteur beim 5. Sieg aus den vergangenen 7 Partien, der die Mannschaft aus dem New Yorker Stadtteil auf Tuchfühlung mit den Knicks hält. Williams spielt seit Wochen groß auf und scheint einen Großteil der Explosivität zurück gewonnen zu haben, die ihn zum All-Star und Olympioniken machte.

Es war ein einfacher, leicht errungener Auftaktsieg auf diesem sicherlich entscheidenden, schweren 8-Spiele-Auswärtstrip, der für Brooklyn den Unterschied zwischen Platz eins in der Atlantic Division (und damit einer Vermeidung der Miami Heat bis zu den Conference Finals) und einem möglichen Absinken bis auf Platz sieben machen kann. Der Osten ist so dicht beieinander. "Wir haben sehr konzentriert und sehr gut gespielt. Ein guter Start", befand Nets-Coach P.J. Carlesimo im Nachhinein.

Detroit hat währenddessen schon längst das Handtuch geschmissen. Mit 2-13 Siegen seit der All-Star Pause, lustloser Defensivarbeit und offensichtlichen Meinungsverschiedenheiten zwischen einzelnen Spielern (und Coach Lawrence Frank) kann das Saisonende und der nächste NBA-Draft nicht schnell genug kommen. Bis dahin quälen Frank & co. ihre wenigen verbliebenen Fans mit der Pistons-Horrorshow.

Cleveland Cavaliers (22-45) - Indiana Pacers (41-26) 90:111 (BOXSCORE)

Keine Mühe hatten die Indiana Pacers bei den überforderten Cleveland Cavaliers, auch ohne David West. Trotz verletzungsbedingten Fehlens des nominellen Power Forwards, der mit einem Rückenleiden pausieren musste, nutzten die Gäste eine gleichmäßige Teamleistung für einen ungefährdeten 111:90 Auswärtssieg, der sie nach zwei Niederlagen wieder in die Spur zurück brachte.

Gerald Green (20 PKT, 7/13 FG) und Tyler Hansbrough (18 PKT, 11 REB) führten insgesamt acht Pacers mit 8 Punkten oder mehr an. Roy Hibbert blockte 5 Würfe und griff sich 9 Rebounds für Indiana, das mit dem Sieg Platz zwei hinter Miami festigt. "Ein wichtiger Sieg für uns, eine echte Mannschaftsleistung", resümierte Head Coach Frank Vogel.

Cleveland, das bereits ohne Kyrie Irving und Anderson Varejao auskommen muss, erhielt mehr schlechte News, als Rookie-Guard Dion Waiters nach dem Auftaktviertel aufgrund von Knieproblemen nicht mehr eingesetzt werden konnte. CJ Miles war Topscorer mit 21 Punkten. Tristan Thompson lieferte mit 20 Punkten und 11 Rebounds ein Double-Double für die enttäuschenden Cavs ab.

Memphis Grizzlies (45-21) - Minnesota Timberwolves (23-42) 92:77 (BOXSCORE)

Für die Wölfe gibt's gegen die Grizzly-Bären weiterhin nichts zu holen! Memphis gewann zum 10. Mal in Folge gegen Minnesota und fand nach zwei Niederlagen am vergangenen Wochenende relativ schnell wieder in die Erfolgsspur. Dort muss das Team von Lionel Hollins auch bleiben, denn Denver und die Los Angeles Clippers machen mächtig Druck im Kampf um Platz drei im Westen.

Die verletzungsgeplagten Timberwolves (Ricky Rubio musste mit einer Leistenzerrung ebenfalls vom Platz) waren kein echter Gegner für die Grizzlies und ihre mächtige Defensive, die wieder einmal von Zonen-Patrouille Marc Gasol verankert wurde. Der Spanier zeigte sich mit 16 Punkten, 8 Rebounds, 5 Assists und 4 Blocks gewohnt vielseitig, während Mike Conley mit 20 Zählern Topscorer der Partie war. Zach Randolph (14 PKT, 10 REB) und Tayshaun Prince (12 PKT, 14 REB) verbuchten Double-Doubles.

Minnesota konnte zwar endlich wieder auf das Euro-Duo Pekovic/Kirilenko zurück greifen, fand aber gegen die ruppigen Grizzlies nie ein Mittel. Memphis dominierte die Zonen mit 50:28, gestattete mickrige 33 Prozent Trefferquote und hielt alle fünf Wolves-Starter im einstelligen Punktebereich. Ein 9:0 Lauf zu Beginn der zweiten Halbzeit war bereits die Vorentscheidung für Memphis.

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