NBA

Vorsicht vor diesen Hornets

Von Philipp Dornhegge
Im ersten Saisonduell feierten Carmelo Anthony und die Knicks einen klaren Sieg über die Hornets
© Getty

Am Sonntag treffen die New York Knicks und die New Orleans Hornets aufeinander (19 Uhr im kostenlosen LIVE-STREAM bei SPOX). Die starken Knicks dürfen das aufstrebende Gästeteam nicht unterschätzen. SPOX vergleicht die Mannschaftsteile im Head-to-Head.

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Point Guard: Jason Kidd vs. Greivis Vasquez

Kidd (8,4 Punkte, 4,1 Assists): Jason Kidd vertritt den verletzten Raymond Felton, der normalerweise die Eins bekleidet. Kidd wurde von Coach Mike Woodson zum Shooting Guard umfunktioniert, kann bei Bedarf aber natürlich immer noch mühelos in die Rolle des Spielmachers schlüpfen.

Der 39-Jährige spielt eine richtige starke Saison, trifft gut von außen und hat seine Turnover minimiert. In der Verteidigung hat er gegen kleine und schnelle Guards inzwischen aber seine Probleme.

Vasquez (14,1 Punkte, 9,2 Assists): Klein und schnell sind nicht Vasquez' hervorstechende Attribute, dennoch könnte er Kidd vor einige Probleme stellen. Der Venezolaner ist ein heißer Kandidat auf den Titel des Most Improved Players und verfügt inzwischen über einen tollen Mix aus Passspiel und eigenem Scoring.

Am College vornehmlich ein Schütze, hat sich Vasquez in der NBA zunehmend mit der Spielmacherrolle angefreundet und erfüllt sie grandios. Nur Rajon Rondo und Chris Paul verteilen in dieser Saison mehr Assists.

Fazit: Kidd ist nicht mehr der Star-Point-Guard früherer Tage, für sein Team aber als Denker und Lenker enorm wertvoll. Im direkten Duell mit Vasquez wird ihm seine Erfahrung weiterhelfen, die Dynamik und Spritzigkeit spricht aber knapp für den Hornets-Spielmacher.

Shooting Guard: Ronnie Brewer vs. Eric Gordon

Brewer (4,7 Punkte, 32,4 3P%): Brewers Aufgaben sind klar geregelt: Er soll verteidigen. Dass er das kann, hat er nicht zuletzt unter Tom Thibodeau in Chicago bewiesen. Zum anderen ist er als Cutter entlang der Baselines eingeplant. Allerings schwächelt Brewer momentan ein wenig. Die Folge: Bei der Pleite gegen die Bulls wurde er von James White in der Starting Five ersetzt und wurde gar nicht eingesetzt.

Ähnlich wie ein Andrei Kirilenko (nur auf deutlichem niedrigerem Niveau) ist Brewer am besten, wenn er ohne Ball in Bewegung ist, Lücken sucht und im Falle eines Anspiels schnell abschließt. Das Ballhandling ist dagegen nicht seine Stärken, in den meisten Fällen macht Brewer im Angriff ohnehin nur Platz für die Scorer.

Gordon (15,7 Punkte, 15,4 3P%): Nach seiner Knieverletzung kommt Gordon nur langsam in Tritt. Seine unterirdische Dreierquote ist allerdings der kleinen Datenmenge geschuldet: Normalerweise wirft die Nummer zehn eher 35 bis 40 Prozent aus der Distanz.

Der 24-jährige Topverdiener des Teams gibt seiner Mannschaft Stabilität, seinem Coach einen verlässlichen Go-to-Guy - und er ist auch in der Defense mehr als brauchbar. Noch spielt Gordon allerdings mit angzogener Handbremse.

Fazit: Auf den ersten Blick das größte Mismatch zugunsten der Hornets. Eric Gordon ist in Bestform einer der besten Zweier der Liga, kann verteidigen und gleichzeitig in der Offense werfen und zum Korb ziehen. Brewer ist vor allem hinten wertvoll und macht wenig kaputt. Mit seiner Defense kann er Gordon Probleme bereiten, zumal der noch nicht bei 100 Prozent ist. Trotzdem klarer Vorteil für die Hornets.

Teil II: Die Forward-Positionen und die Center

Teil III: Die Bank, die Coaches und die Prognose