Small Forward: Carmelo Anthony vs. Al-Farouq Aminu
Anthony (29,3 Punkte, 6,2 Rebounds): Über den Superstar der Knicks muss man nicht viele Worte verlieren. Anthony ist ein begnadeter Scorer, der sich allerdings phasenweise schwer damit tut, sich in ein Teamkonzept einzufügen.
Dennoch hat er gerade daran gearbeitet und spielt in diesem Jahr wie ein MVP. Dass er den Award wohl nicht bekommen wird, dafür sorgt er mit Ausrastern wie zuletzt gegen Boston selbst.
Aminu (7,6 Punkte, 6,9 Rebounds): Der ehemalige Spieler von Wake Forest, dem Ex-College von Tim Duncan und Chris Paul, ist ein Athlet vor dem Herrn. Für die Demon Deacons spielte Aminu überwiegend als Power Forward, in der NBA ist er aufgrund seiner Körpergröße als Small Forward einzusetzen.
Dafür war sein Ballhandling in der Vergangenheit aber zu schlecht, die Zukunft stand in den Sternen. Inzwischen hat der 22-jährige Nigerianer (Aminu spielte für sein Land bei den Olympischen Spielen) seine Nische gefunden - als Energizer, der laut Coach Williams vor allem hart verteidigen und Fastbreaks laufen soll.
Fazit: Dominiert New Orleans die Shooting-Guard-Position, ist New York auf der Small-Forward-Position klar vorn. Aminu kann Anthony nicht annähernd das Wasser reichen, wird aber zumindest bei den Rebounds seinen Mann stehen. Ein paar Garbage Points sind drin, ansonsten geht das Duell klar an die Knicks.
Power Forward: Kurt Thomas vs. Anthony Davis
Thomas (2,3 Punkte, 2,5 Rebounds): Nach der Verletzung von Marcus Camby musste Woodson auf der Position vier erneut umbauen. Amar'e Stoudemire ist noch nicht bei 100 Prozent und kommt daher nur von der Bank. Rasheed Wallace ist ebenfalls verletzt. Also muss Haudegen Kurt Thomas in die Bresche springen. Der 40-Jährige steht in dieser Saison gute zehn Minuten pro Partie auf dem Feld, findet aber offensiv im Grunde nicht statt. Für ein paar Rebounds pro Spiel ist der Veteran aber immer noch gut.
Davis (13,2 Punkte, 7,7 Rebounds): Schaut man Anthony Davis zu, kommt er einem wie ein junger und etwas dynamischerer Marcus Camby vor. Der Olympiasieger soll die Franchise in den kommenden Jahren führen, hat in seinem Rookiejahr aber Probleme mit Verletzungen. Die Folge: Seine Zahlen sind ordentlich, aber längst nicht so dominant wie erhofft. Besonders bei den Rebounds und Blocks (1,8 pro Spiel) hätte man mehr erwartet.
Fazit: Zum jetzigen Zeitpunkt ist Davis noch zu grün, als dass er den Haudegen Thomas an die Wand spielen könnte. Der 19-Jährige ist noch dabei, sich in der NBA zurechtzufinden. Gewinnen sollte er das Duell aufgrund seiner Schnelligkeit und Athletik aber doch.
Center: Tyson Chandler vs. Robin Lopez
Chandler (12,6 Punkte, 10,8 Rebounds): Der vielleicht beste Defensivcenter der Liga ist in diesem Jahr auch offensiv stark eingebunden bei den Knicks.
Mit 12,6 Punkten scort er besser als je zuvor, und das bei einer außerirdisch guten Quote aus dem Feld (67,6 Prozent). Der Grund ist das bessere Teamspiel seiner Mannschaft, die den Ball besser laufen lässt und ihm zahlreiche leichte Würfe kreiert.
Am Brett ist er ohnehin eine Bank. Komisch allerdings, dass Chandler trotz seiner Größe und Sprungkraft nur 1,0 Blocks pro Spiel verbucht.
Lopez (11,6 Punkte, 5,7 Rebounds): In Phoenix steckte Lopez in einer Sackgasse, kam irgendwie nicht mehr vorwärts. Bei den Hornets hat die Entwicklung des Zwillingsbruders von Nets-Center Brook Lopez jetzt noch mal Fahrt aufgenommen.
Mit 11,6 Punkten scort der 24-Jährige mehr als doppelt so gut wie im Vorjahr (5,4), reboundet solide und trifft sogar seine Freiwürfe besser als je zuvor (79,3 Prozent). 1,9 Blocks pro Spiel sind ebenfalls bei weitem ein Karrierebestwert.
Fazit: Niemand würde Lopez und Chandler auf einer Stufe sehen, und das soll auch hier nicht passieren. Chandlers Defense ist einfach zu gut und zu wichtig für seine Mannschaft. Offensiv aber hat Lopez mehr Einfluss auf das Spiel, ist anders als Chandler eine Low-Post-Option und feilt ständig an seinen Moves. Dennoch Vorteil Knicks.
