NBA

Miami siegt dank Schiedsrichterentscheidung

Von SPOX
Magic-Center Dwight Howard (l.) darf sich auf vier neue Teamkollegen freuen
© Getty

In Orlando dreht sich alles um den Blockbuster-Trade der letzten Nacht. Da gerät auch die Heimniederlage der Magic gegen die Philadelphia 76ers zur Nebensache. Außerdem können sich die Miami Heat bei den Schiedsrichtern bedanken und Blake Griffin rockt weiter die Liga.

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Orlando Magic (16-10) - Philadelphia 76ers (11-16) 89:97

Das Geschehen auf dem Platz geriet beim Spiel der Magic gegen Philadelphia zur Nebensache. Grund dafür waren die beiden Blockbuster-Trades mit den Washington Wizards und den Phoenix Suns. Dementsprechend hatten die Hausherren nur acht Spieler am Start - sehr zur Freude der Sixers.

Lou Williams (24), Andre Iguodala (21) und Elton Brand (20) waren alle in Scoring-Laune. Bis zur Halbzeit konnten die Magic die Partie noch spannend gestalten, lagen nur 40:39 hinten. In Hälfte zwei übernahm Philly dann aber das Kommando gegen zunehmend müder werdende Gegner. Zu allem Überfluß verletzte sich auch noch Point Guard Jason Williams, so dass die Truppe aus Florida ab dem dritten Viertel nur noch zu siebt war. Bester Spieler bei Orlando war Superstar Dwight Howard, der 26 Punkte, 20 Rebounds und 2 Blocks beisteuerte.

Orlando-Coach Stan van Gundy war dennoch sauer: "Das war das fünfte Spiel in Folge, in dem wir in der zweiten Halbzeit defensiv nichts gemacht haben. Wie auch immer die Entschuldigungen lauten, mir gehen sie langsam aus. Ich lasse sie nicht mehr gelten. Geht gefälligst raus und deckt eure Gegenspieler." Sixers-Power-Forward Elton Brand, der 13 Rebounds abgriff, war dagegen bester Stimmung: "Defensiv haben wir die bislang beste Teamleistung gezeigt. Es fühlt sich an, als ob wir derzeit in der Defensive das Maximum rausholen."

Washington Wizards (6-19) - Miami Heat (21-8) 94:95

Erstes Spiel in der Post-Gilbert-Arenas-Ära für die Wizards. Und dabei segelten sie  nur haarscharf am Sieg gegen Miami vorbei. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn wenige Sekunden vor Schluss zog Kirk Hinrich zum Ring. Sein Korbleger-Versuch wurde aber von LeBron James und Chris Bosh vereitelt, die den Ex-Bull dabei beide berührten. Die Schiedsrichter entschieden trotzdem nicht auf Foul. "Ich habe mir die Wiederholung angesehen und bin der Meinung, dass es offensichtlich ein Foul war.", erklärte Hinrich (13 Punkte, 12 Assists) anschließend.

Auch ohne Arenas und Top-Pick John Wall konnte Washington über die gesamte Spielzeit mit den seit mittlerweile 12 Spielen ungeschlagenen Heat mithalten. Shooting Guard Nick Young erwischte einen überragenden Abend und streute 30 Punkte ein. Am Ende waren aber Miamis Big Three, bei denen James 32 Punkte, 7 Rebounds und 6 Assists sammelte und Chris Bosh und Dwyane Wade jeweils 20 Punkte einschenkten, eine Nummer zu groß. Die Big Three und eine Schiedsrichterentscheidung, um genau zu sein.

Cleveland Cavaliers (8-19) - New York Knicks (16-12) 109:102 OT

James' Ex-Team aus Ohio beendete in der Quicken Loans Arena seine zehn Spiele andauernde Niederlagenserie gegen die im Osten auf Rang sechs stehenden Knicks. Playmaker Mo Williams machte sich dabei selbst ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk - und schenkte New York 23 Punkte in der regulären Spielzeit sowie 6 in der Overtime ein. "Wir haben unsere Entschlossenheit gezeigt", gab sich Williams, der außerdem 14 Assists auflegte, nach der Partie kämpferisch. "Wir wollten einen Sieg, um wieder hoffen zu können."

Sechs Cavs punkteten zweistellig, Center Anderson Varejao holte mit 14 Zählern und 17 Rebounds ein Double-Double. Bei den Knicks reichten jeweils 23 Punkte von Amare Stoudemire und Raymond Felton nicht zum Sieg. Forward Danilo Gallinari erwischte einen ganz miesen Tag und verballerte neun seiner zehn Versuche von Draußen (3-14 insgesamt)

Chicago Bulls (16-9) - Los Angeles Clippers (7-21) 99:100

Ein Name genügt: Blake Griffin. Wer sonst sollte für den Überraschungssieg der Clippers in der Windy City verantwortlich sein? Der Nummer-Eins-Pick von 2009 legte mit 29 Punkten und 12 Rebounds bereits sein 15. Double-Double in Folge hin, eine beeindruckende Statistik. "Wir werden definitiv besser, das ist offensichtlich", so Griffin. "Ich war einfach nur aggressiv. Zum Glück gingen meine ersten Schüsse rein und ich bin in Fahrt gekommen."

Die Bulls, deren Siegesserie nach sieben gewonnen Partien endete, spielten erstmals ohne Joakim Noah. Der Center musste sich unter der Woche einer Daumen-Operation unterziehen und fällt acht bis zehn Wochen aus. Point Guard Derrick Rose zeigte mit 34 Punkten, 8 Rebounds und 8 Assists eine überragende Leistung, gereicht hat es am Ende trotzdem nicht. Eine besondere Partie war es für Clippers-Coach Vinny del Negro, der in der Vorsaison noch bei den Bulls an der Seitenlinie stand. "Das Team ist in einer deutlich besseren Position als während der zwei Jahre, in denen ich hier war. Ich habe mich weiter entwickelt, und sie haben es auch", lobte er.

Denver Nuggets (16-10) - Minnesota Timberwolves (6-22) 115:113

Armer Kevin Love. Da zeigte Minnesotas Big-Man ein überragende Spiel (stellte mit 43 Punkten eine persönliche Saison-Bestleistung auf und griff nebenher auch noch 17 Rebounds ab) - und was brachte es am Ende: Wieder mal gar nichts. Seine Wolves verloren trotzdem gegen die Nuggets, bei denen Ty Lawson erneut den verletzten Chauncey Billups vertrat. Geschadet hat es nichts. Der 1,80 Meter große Playmaker war mit 23 Punkten und 9 Assists bester Mann im Team.

Superstar Carmelo Anthony steuerte zudem 24 Zähler sowie einen entscheidenden Block in der Schlussphase gegen Love zu Denvers Triumph bei. "Ich dachte, ich schnappe mir den Ball und ziehe gleich zum Korb. Aber Melo hat einfach ein super Timing an beiden Enden des Courts", ärgerte sich Love. "Er war da, um mich zu blocken. Das ist ärgerlich. Er war im richtigen Moment zur Stelle."

Milwaukee Bucks (10-15) - Utah Jazz (19-9) 86:95

Topscorer: Andrew Bogut (19), John Salmons (18) - Deron Williams (22), Al Jefferson (18)

Toprebounder: Andrew Bogut (9), Drew Gooden (7) - Al Jefferson (9), Paul Millsap (9)

Topassistgeber: Keyon Dooling (5), Brandon Jennings (4) - Deron Williams (11), Andrei Kirilenko (4)

San Antonio Spurs (23-3) - Memphis Grizzlies (12-16) 112:106 OT

Topscorer: Tony Parker (37), Manu Ginobili (15) - O.J. Mayo (27), Zach Randolph (24)

Toprebounder: Tim Duncan (19), Richard Jefferson (9) - Zach Randolph (21), Marc Gasol (11)

Topassistgeber: Tony Parker (9), Manu Ginobili (9) - Mike Conley (8), Marc Gasol (6)

Portland Trail Blazers (14-14) - Golden State Warriors (9-17) 96:95

Topscorer: LaMarcus Aldridge (17), Andre Miller (17) - Monta Ellis (26), Reggie Williams (16)

Toprebounder: LaMarcus Aldridge (12), Wesley Matthews (7) - David Lee (11), Dorrell Wright (6)

Topassistgeber: Andre Miller (8), Rudy Fernandez (6) - Monta Ellis (5), Vladimir Radmanovic (4)

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