NBA

Happy Thanksgiving, Blake!

Von SPOX
Clipper Blake Griffin bei einem seiner typischen Highlight-Dunks. Die Kings schauen bewundernd zu
© Getty

Thanksgiving in den USA: Leckerer Truthahn, Preiselbeersauce und dazu Football im Fernsehen. Die NBA gab ihren Top-Teams frei und ließ stattdessen die Stars von morgen ran: Blake Griffin, John Wall und Tyreke Evans gaben sich die Ehre. Aber in Festtagsstimmung zeigte sich nur einer.

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Los Angeles Clippers (3-13) - Sacramento Kings (4-10) 100:82

Wer braucht schon die NFL, wenn er Blake Griffin dabei zusehen kann, wie der die Kings übelst auseinander nimmt? Deftige 25 Punkte sammelte der Pick eins aus dem Vorjahr, schnappte sich dazu 15 Rebounds und gab 5 Assists. Auch Shooting Guard Eric Gordon war gut drauf und versenkte 8 seiner 17 Würfe aus dem Feld (ein Dreier) sowie 11 von 12 Freiwürfen - machte unterm Strich 28 Punkte.

"Ich bin echt stolz darauf, wie wir gespielt haben, abgesehen von den ersten drei, vier Minuten, als wir in Rückstand gerieten und uns schwer taten", freute sich Griffin anschließend.

"Offensiv haben wir einfach die Chancen genutzt, die sie zuließen. Defensiv haben wir den Druck erhöht und sie gezwungen, sich ihre Chancen zu verdienen, oder die Uhr runter laufen lassen, damit sie schwere Würfe nehmen mussten."

Griffin, der seine komplette Rookie-Saison aufgrund einer Knieverletzung aussitzen musste, hat in seinen ersten 16 NBA-Spielen eine überragende Leistung gezeigt: Im Schnitt holt er 19,3 Punkte und 11,3 Rebounds, darunter 9 Double-Doubles.

Die einzigen Spieler in der Liga, die neben ihm mindestens 18 Punkte und 11 Rebounds im Schnitt sammeln, sind Dwight Howard, Pau Gasol und Kevin Love. Nicht übel für einen Fast-Neuling.

Ohne Center Chris Kaman, der das achte Spiel in Folge verpasste, sowie Baron Davis, der in dieser Saison überhaupt erst ein Spiel bestritten hat, geht es bei den Clippers langsam bergauf: Am Montag beendeten sie mit dem 99:95-Sieg über die New Orleans Hornets ihre seit neun Spielen andauernde Niederlagenserie. Durch den Erfolg über die Kings haben sie jetzt zum ersten Mal seit Februar wieder zwei Spiele in Folge gewonnen.

Die Kings waren deutlich unterlegen, ihre Field-Goal-Percentage lag zehn Prozent unter der der Clippers (40,8 zu 50,7), sie ließen sich mit 45 zu 35 ausrebounden und versenkten außerdem nur miese 62,5 Prozent ihrer Freiwürfe. Vor allem der Vorjahres-Rookie-of-the-Year Tyreke Evans erwischte einen miesen Abend und traf nur zwei seiner 13 Versuche. Einzig Carl Landry (18) und Luther Head (15) punkteten zweistellig.

Die zehn besten Slam Dunks von Blake Griffin im ESPN-Video

Atlanta Hawks (9-7)  - Washington Wizards (5-9) 116:96

Was ist bloß los bei den Hawks? Obwohl sämtliche Leistungsträger der Vorsaison noch im Roster stehen, haben sie einen enttäuschenden Start hingelegt und bislang noch kein einziges Team mit positiver Bilanz besiegt. Die vergangene Spielzeit beendeten sie noch mit einer 53-29-Bilanz.

Der klare Sieg gegen die zugegebenermaßen nicht gerade angsteinflößenden Wizards könnte ein Anfang sein. "So ein Spiel hatten wir bislang noch nicht", meinte Hawks-Forward Josh Smith. "Wir müssen jedes Mal ein solches Statement abgeben, wenn wir auf eine Mansnchaft aus der eigenen Division treffen. Wir müssen jetzt einfach Siege einfahren."

Die 20 Punkte und 14 Rebounds, die Smith gegen die Wizards auflegte, haben da definitiv nicht geschadet. Auch Joe Johnson, der seit seiner Vertragsverlängerung im Sommer mäßig spielt, erwischte einen guten Tag (21 Punkte, 3-5 Dreier, 5 Assists).

Center Al Horford glaubt, dass ein Team-Meeting für den Formanstieg verantwortlich ist. "Wir haben viele der Probleme, die wir in der Mannschaft haben, angesprochen. Vor dem Spiel wollte ich nicht mehr darüber sprechen. Ich wollte einfach nur rausgehen und zeigen, was ich drauf habe." Gesagt, getan: Er steuerte 15 Punkte und 13 Rebounds zum Erfolg bei.

Bei den Wizards waren Gilbert Arenas und Guard-Kollege Nick Young heiß, streuten 21 bzw. 20 Punkte ein. Top-Pick John Wall erwischte dafür einen gebrauchten Tag und schoss seine ersten sieben Versuche aus dem Feld daneben. Am Ende traf er 3 von 13, holte 10 Punkte und 7 Assists.

"Wir werden dafür bezahlt", zeigte Wall sich anschließend enttäuscht. "Das ist unser Job, unser Traum. Es ist das, was wir tun wollen. Also sollten wir auch anfangen, so zu spielen und das Ganze ernster nehmen".

Fünf Minuten vor Ende der ersten Halbzeit war die Partie noch offen, die Hawks führten mit acht Punkten. In den nächsten 18 Minuten drehte Atlanta dann aber groß auf und nahm die Wizards mit 51:22 auseinander.

"Wir haben uns praktisch einen Tag frei genommen, wir waren nicht chancenlos, hatten ihrer Intensität aber einfach nichts entgegenzusetzen", kritisierte Coach Flip Saunders seine Truppe.

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