Kemba vs. Nolan: "Das wäre der Wahnsinn!"

Von Philipp Dornhegge
Kemba Walker ist einer der besten Scorer der NCAA. Das weiß auch Pittsburghs Brad Wanamaker
© Getty
Cookie-Einstellungen

Southeast Region

Final-Four-Pick: Pittsburgh ist eine Mannschaft, die hart spielt und kämpft bis zum Umfallen. Außerdem haben sie die leichteste Region aller an 1 gesetzten Teams erwischt. Allein die Tatsache, dass sie auf kein Team treffen, dass ihre Spielweise gewohnt ist, ist ein riesiger Pluspunkt. Das frühe Aus im Big-East-Turnier hat auch durchaus etwas Positives. Ein Sieg ist natürlich gut für das Selbstvertrauen, aber auch die längere Pause und das zusätzliche Training können weiterhelfen. Pittsburgh hatte eine Woche mehr Zeit, um an den Schwächen zu arbeiten. Es ist nicht leicht, so einen Rückschlag positiv zu nutzen. Aber ich denke, die Panthers haben die mentale Stärke dafür.

Player to watch: Jimmer Fredette. Der Southeast Region fehlen die überragenden Spieler vom Kaliber eines Kemba Walker oder Nolan Smith. Fredette ist ein super Spieler, der Topscorer des Landes. Er kann werfen, zum Korb ziehen und seine Mitspieler einsetzen. Aber er hat es nicht jedes Spiel mit einem Topgegner zu tun. Die Mountain West Conference ist nicht die Big East. Und weil die Cougars eher dünn besetzt sind - nach der Suspendierung von Brandon Davies fehlt der beste Low-Post-Player und Rebounder - wird man wahrscheinlich nicht viel von Fredette sehen. Genauso wie von Jacob Pullen übrigens, dem Top-Scoring-Guard der Kansas State Wildcats. Er hat das gleiche Problem wie Fredette.

Blowout-Tipp: Florida - UC Santa Barbara. Mein Ex-Zimmerkollege Vernon Macklin studiert in Florida, seit er vor zwei Jahren gewechselt ist. Er war ein Freshman in Georgetown, als ich Senior war. Deshalb beobachte ich die Gators ein bisschen. Viele sagen, dass sie nicht gut genug für eine Nummer zwei sind, aber sie scheinen mir allemal ausgeglichener besetzt zu sein als zum Beispiel BYU, auf das die Gators in der Runde der Sweet Sixteen treffen könnten - nach meiner Vorhersage aber nicht werden. Florida muss gegen Santa Barbara auf Orlando Johnson aufpassen, einen der besten Scorer des Landes, aber ansonsten sollte es keine Probleme geben.

Die March Madness auf ESPN America

Top-Matchup: Ganz ehrlich? Mir fehlen in dieser Regionen die Top-Stars, die ich anderswo sehe, und die Topteams, die Pittsburgh herausfordern können. Echte Spannung sehe ich da eigentlich nicht. Aus deutscher Sicht ist aber natürlich Gonzaga von Interesse. Mein Teamkollege Bastian Doreth erzählt mir ständig von Elias Harris. Ich muss zugeben, dass ich in diesem Jahr nicht so viel von den Bulldogs gesehen habe wie von anderen Teams, aber immerhin haben sie sich mit dem Sieg in der West Coast Conference Selbstvertrauen geholt und wollen sich gegenüber dem Zweitrunden-Aus 2010 sicher verbessern. Die Leistungen zuletzt waren sehr ansprechend. St. John's dagegen hat zwar starke Mannschaften geschlagen, unter anderem Duke, Pittsburgh und UConn. Aber eben fast nur zu Hause. Ich schätze, dass Harris und Co. nach dem Red Storm auch noch BYU aus dem Turnier nehmen.

Upset-Tipps: Michigan State. Die Spartans darf man nie unterschätzen! Tom Izzo ist ein fantastischer Coach, gegen diese erfahrene Truppe werden es UCLA und Florida verdammt schwer haben. Die Runde der Elite Eight ist drin, obwohl sie eine enttäuschende Saison gespielt und im Big-Ten-Turnier eine ernüchternde Pleite gegen Penn State kassiert haben.

Old Dominion - Butler. Die Monarchs werden in der breiten Öffentlichkeit kaum wahr genommen, aber sie sind schwer zu schlagen. Butler dagegen lebt noch ein bisschen vom Hype der letzten Saison. Auch wenn Old Dominion inzwischen eine andere Mannschaft hat: Ich musste in der Saison 2006/2007 am eigenen Leib erfahren, wie es ist, gegen Old Dominion zu verlieren.

Alles über die East Region

Alles über die Southwest Region

Alles über die West Region

Artikel und Videos zum Thema