Kemba vs. Nolan: "Das wäre der Wahnsinn!"

Von Philipp Dornhegge
Kemba Walker ist einer der besten Scorer der NCAA. Das weiß auch Pittsburghs Brad Wanamaker
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Final-Four-Pick: Kansas ist unheimlich tief besetzt, sie haben eine tolle Balance: schnelle, athletische Guards, gute Werfer auf dem Flügel und natürlich die Morris-Zwillinge Marcus und Markieff unter den Körben. Das ist vielleicht das beste Big-Man-Duo des Landes. Wenn ich mir meine Final-Four-Picks ansehe, fällt mir sofort auf, dass jedes Team eine klare Identität hat: Syracuse spielt die beste Zone, Duke ist erfahrener und Pittsburgh tougher als alle anderen. Kansas setzt auf Balance in der Offense und seine enorme Kadertiefe. Diese vier Teams sind jederzeit in der Lage, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken und den Gegner zu einer Spielweise zu zwingen, die diesem nicht unbedingt gefällt. Das ist eine Qualität, die nicht viele College-Teams haben.

Players to watch: John Jenkins und Festus Ezeli (beide Vanderbilt). Mal abgesehen davon, dass das Spiel gegen Richmond richtig interessant und spannend werden könnte, lohnt sich das Einschalten wegen dieser beiden Jungs. Eigentlich sind es sogar drei, weil auch Jeffery Taylor ein Klasse-Mann ist und das Triumvirat der Commodores komplettiert. Aber Jenkins und Ezeli sind schon ein echter One-Two-Punch. Der eine, Guard Jenkins, ist ein begnadeter Shooter, der an guten Tagen auch nicht davor zurück schreckt, mit einer gegnerischen Hand im Gesicht hochzusteigen. Mit 19,5 Punkten ist er einer der besten Scorer des Turniers. Der andere, Big Man Ezeli, ist ein Baum von einem Mann, der unlängst zum Most Improved Player des Jahres gewählt wurde. Seine 12,8 Punkte und 6,2 Rebounds sehen nicht überragend aus, aber der Mann aus Nigeria trifft 58 Prozent seiner Würfe und hat mit dem Basketball Spielen erst angefangen, als er 2004 in die USA ausgewandert ist. Tatsächlich hat er da zum ersten Mal überhaupt an einem organisierten Sportprogramm teilgenommen - das allein spricht für sein Talent. Ezeli ist sicher nicht der nächste Olajuwon, aber NBA-Talent hat er allemal.

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Blowout-Tipp: Kansas - Boston University, Notre Dame - Akron. Die Southwest ist relativ ausgeglichen besetzt, weshalb ich eigentlich nur bei den beiden Topteams schon vorab einen klaren Sieg voraussagen möchte. Die Gegner sind alles andere als Furcht einflößend. Kansas haben wir schon abgehandelt, Notre Dame ist als Big-East-Team natürlich auch einiges zuzutrauen. NBA-Fans haben vielleicht Lust, sich Ben Hansbrough, den kleinen Bruder von Indiana-Pacers-Forward Tyler Hansbrough, anzusehen. Der Guard bietet das komplette Paket aus Spielmacher-Qualitäten, Wurfstärke und Zug zum Korb. Als Hauptdarsteller bei Notre Dames starker Regular Season wurde er zum Big East Player of the Year gewählt.

Top-Matchup: Georgetown - Purdue. Was denn sonst?! Meiner Meinung nach haben die Boilermakers das ganze Jahr über ohne Robbie Hummel am Limit gespielt und wurden dafür zurecht gelobt. Forward JaJuan Johnson (20,5 Punkte, 8,2 Rebounds) und Guard E'Twaun Moore (18,2 Punkte) sind stark, aber jetzt hat die Uni Kelsey Barlow für den Rest der Saison suspendiert. Der Sophomore macht im Schnitt zwar nur 5 Punkte, ist aber der beste Flügelverteidiger, den die Boilermakers haben. Ich erwarte, dass in der zweiten Runde Schluss ist. Georgetown geht zwar auch nicht in Topform ins Turnier. Point Guard Chris Wright hat sich vor einigen Wochen die linke Hand gebrochen. Er ist der Schlüsselspieler, ohne ihn gingen die letzten Spiele allesamt verloren, inklusive dem Erstrundenmatch im Big-East-Turnier. Damit sieht man unmittelbar vor der Turnieransetzung natürlich nicht gut aus. Zum Glück wurde Wright aber rechtzeitig wieder fit. Sein Comeback ist Gold wert. Er muss gar nicht viel punkten, aber er verteilt die Bälle perfekt und ordnet das Spiel. Seine Qualitäten als Leader sind unbestritten. Und die Southwest Region ist wie gemacht für die Hoyas. Mit der Erfahrung und Klasse von Wright und Austin Freeman, der dank der längeren Pause vor Turnierstart gut erholt sein sollte, ist da vieles möglich.

Upset-Tipp: Texas A&M - Notre Dame. Die Aggies sind ein interessantes Team, das einen völlig unkonventionellen Stil spielt. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Notre Dame nicht schmecken wird. Die Fighting Irish sind es aus der Big East gewohnt, auf eher langsam, kontrolliert und physisch spielende Gegner zu treffen. Texas A&M hat sehr athletische Spieler, die aufs Tempo drücken. Notre Dame hat natürlich überragende Schützen, damit hat man immer eine Chance. Aber ich bin mir nicht sicher, ob sie von der Athletik der Aggies nicht überwältigt werden.

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