Freitag erneuert Kritik an Zielvereinbarungen

SID
Die Zielvereinbarungen verfehlten die deutschen Athleten deutlich
© Getty

Die Bundestags-Sportausschussvorsitzende Dagmar Freitag hat ihre Kritik an den Zielvereinbarungen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der Fachverbände erneuert und für eine Reform des gegenwärtigen Modells appelliert.

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"Es ist sehr sinnvoll, sich Ziele zu setzen, das macht man im Beruf und im Privaten, im Spitzensport erst recht", sagte Freitag dem Berliner "Tagesspiegel". "Aber zu meinen, man könne vier Jahre im Voraus festlegen, in welchen Sportarten welche Medaillenfarben erreicht werden sollen, das hat nicht mal mehr etwas mit Planwirtschaft zu tun. Das ist Unsinn und vielleicht auch ein wenig überheblich."

Sie wünsche sich, sagte die 59-Jährige weiter, "dass auch mal andere Stimmen einbezogen werden als diejenigen, die diese Zielvereinbarungen erarbeitet haben; dass anerkannte Fachleute wie der Kölner Professor Jochen Mester mit seinem Team, Professor Eike Emrich oder Arne Güllich an der Diskussion über eine Reform der Spitzensportförderung beteiligt würden".

Die Zielvereinbarung, die das Bundesinnenministerium nach einem Gerichtsbeschluss veröffentlichen musste, beinhaltete für London 28 Olympiasiege und insgesamt 86 Medaillen.

Der Medaillenspiegel von London 2012 im Überblick

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