Kleibrink bei Angriff schwer verletzt

SID
Benjamin Kleibrink wurde in Shanghai von einem Touristen attackiert
© getty

Florett-Olympiasieger Benjamin Kleibrink ist während seines Aufenthaltes in Shanghai von einem europäischen Touristen attackiert und offenbar schwer verletzt worden. Dies teilte der Deutsche Fechter-Bund am Dienstag mit.

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Nach Auskunft des Verbandes wurde der 30-Jährige, der wegen des Florett-Grand-Prix in der chinesischen Metropole weilte, beim Verlassen eines Restaurants durch einen Touristen "ohne jeglichen Grund von hinten attackiert" und dabei am Kopf verletzt. Nach Verbandsinformationen zog sich der Olympiasieder von Peking 2008 ein Schädel-Hirn-Trauma zu.

"Ich bin total schockiert", sagte der viermalige Einzel-Weltmeister Peter Joppich dem SID. "Ich war selber nicht dabei, habe davon erst bei der Abfahrt zum Flughafen am nächsten Morgen erfahren", führte der Koblenzer aus: "Im Moment sind uns die Hände gebunden, wir warten auf Zeichen aus China. Ich hoffe, dass wir über die Trainer bald nähere Informationen bekommen."

Kleibrink befindet sich derzeit in stationärer Behandlung. Sein Zustand sei stabil, Kleibrink sei ansprechbar. Der mutmaßliche Täter wurde vor Ort von den chinesischen Behörden festgenommen. "Wir sind fassungslos angesichts einer solchen Handlung", sagt Sportdirektor Sven Ressel, der im ständigen Kontakt mit dem Deutschen Konsulat in Shanghai steht, das die weitere Betreuung Kleibrinks vor Ort koordiniert.

Eigentlich sollte der 30-Jährige, der im Januar nach dreijähriger Abstinenz sein Comeback gegeben hat, bei den Europameisterschaften in Torun/Polen (20. bis 25. Juni) an den Start gehen. Die Teilnahme an den Olympischen Spielen im August in Rio hatte er verpasst, weil die Florettmannschaft in der Qualifikation gescheitert war. Ein Startplatz im Einzel war für Kleibrink, der nach Team-Bronze in London 2012 zurückgetreten war, wegen seines späten Comebacks nicht mehr möglich.

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