CAS bestätigt Sperre gegen Irina Derjugina

SID

Lausanne/Peking - Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat die am 4. Juli vom Turn-Weltverband FIG verhängte Vier-Jahres-Sperre gegen die ukrainischen Gymnastik-Cheftrainerin Irina Derjugina bestätigt.

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Derjugina, die Gymnastik-Weltmeisterin im Mehrkampf von 1977 und 1979, wird somit wegen gravierender Fehlentscheidungen als Haupt-Kampfrichterin bei internationalen Meisterschaften bis 2012 von ihrer Funktion als Mitglied in der Technischen Komitee der FIG freigestellt. Zugleich wird ihr das internationale Kampfrichter-Brevet bis 2012 entzogen.

Sperre auf vier Jahre halbiert

Ursprünglich hatte die FIG Derjugina sogar für acht Jahre bis 2016 gesperrt, nach Prüfung durch das Berufungsgericht die Sperre aber halbiert. Dennoch war die Ukrainerin, die schon zwischen 2000 und 2002 wegen klarer Fehlentscheidungen mit einer Sperre belegt worden war, vor den Sportgerichtshof gezogen.

Der CAS entschied, die neuerliche Sperre durch den Weltverband aufrecht zu erhalten, weil Derjugina ernsthafte Wertungsfehler beging, unerklärliche Noten vergab und auch ansonsten nicht ihren Verpflichtungen einer internationalen Kampfrichterin nachkam.

Zudem hatte Derjugina mit Äußerungen in der Öffentlichkeit den FIG-Präsidenten Bruno Grandi (Italien) brüskiert.

Kritik an Kampfrichter-Entscheidungen

Seit langer Zeit gibt es von vielen Verbänden heftige Kritik über fragwürdige Kampfrichter-Entscheidungen bei internationalen Gymnastik-Titelkämpfen.

Erst vor vier Wochen war auch die russische Cheftrainerin Irina Winer von der FIG verwarnt worden, weil sie nach der WM 2007 und dem Mehrkampfsieg der Ukrainerin Anna Bessonowa die Kampfrichter-Urteile von Patras lautstark kritisiert hatte.

In den zurückliegenden Jahren war der Kampf um die Gymnastik-Titel bei Welt- und Europameisterschaften sowie Olympischen Spielen stets zu einem Duell zwischen den rivalisierenden Athletinnen aus Russland und der Ukraine ausgeartet.

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