Iraks Last-Minute-Appell erfolgreich

SID
irak
© Getty

Lausanne - Der Last-Minute-Appell einer irakischen Regierungsdelegation an das IOC hat sich gelohnt: Nach achtstündigen Verhandlungen in Lausanne darf der Irak nun doch mit zwei Leichtathleten als 205. Land an den Olympischen Spielen in Peking teilnehmen.

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Wie das Internationale Olympische Komitee (IOC) in Peking bestätigte, habe sich der Irak für die Starterlaubnis verpflichtet, spätestens bis Ende November ein neuen Nationales Olympisches Komitee (NOK) unter internationaler Beobachtung wählen zu lassen.

"Ich muss der irakischen Regierung ein Kompliment machen, dass sie sich auf eine Linie geeinigt hat, von der irakische Athleten langfristig profitieren", erklärte IOC-Präsident Jacques Rogge der Online-Ausgabe der "New York Times", wir freuen uns auf die irakische Flagge in Peking." 

Suspendierung wegen Einmischung der Politik

Wegen der massiven politischen Einmischung in die sportlichen Belange des Iraks hatte das IOC das Land am 24. Juli von den Spielen ausgeschlossen. Zuvor hatte das IOC-Exekutivkomitee das irakische NOK bereits am 4. Juni suspendiert und damit auf die massive Einmischung der Politik reagiert.

Das Leichtathletik-Duo wird unterdessen die überschaubare olympische Medaillenbilanz des Iraks nicht verbessern können. Seit der ersten Olympia-Teilnahme 1948 hat der Irak lediglich eine Bronzemedaille geholt. "Sport ist für uns im Moment sehr wichtig", sagte al-Dabbagh, "er bringt Menschen zusammen."

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