Regenlotterie in Winterberg

SID
Felix Loch wurde Opfer der schwierigen Verhältnisse
© getty

Das Weltcup-Finale ist bei hohen Temperaturen und anhaltendem Regen in Winterberg zur Farce geworden. Olympiasieger und Weltmeister Felix Loch wurde letztlich Sechster, vor allem im zweiten Lauf stand das Wasser an einigen Stellen auf der Bahn, ein echter Wettbewerb war am Sonntag nicht möglich.

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Loch hatte den Sieg im Gesamtweltcup schon vor dem letzten Rennen perfekt gemacht.

"Das hat mit regulären Bedingungen nichts zu tun", sagte Loch in der ARD: "Aber mir ist das relativ egal, heute ist Schaulaufen." Der Russe Stepan Fedorow gewann das Rennen. Als 26. des ersten Laufs durfte er zum zweiten Durchgang als einer der ersten Rodler starten. Loch und Co. hatten später auf der von Minute zu Minute schlechter werdenden Bahn keine Chance mehr.

"Nach dem ersten Lauf war es noch recht regulär. Da hatten alle gleich schlechte Bedingungen", sagte Bundestrainer Norbert Loch: "Aber von Platz 26 auf eins fahren, das geht nicht. Ich habe protestiert, aber das ist leider abgelehnt worden. Wir sind so eine tolle Sportart, aber heute war das kein Vorzeigesport, sondern eher ein Lotteriespiel."

Vizeweltmeister Ralf Palik (Oberwiesenthal) wurde Vierter, Andi Langenhan (Zella-Mehlis) belegte gleich hinter Loch den siebten Platz. Julian von Schleinitz (Königssee) beendete die Saison mit einem neunten Platz, Johannes Ludwig (Oberhof) wurde letztlich als 24. gelistet.

Bei ebenfalls schwierigen Bedingungen hatte Olympiasiegerin Natalie Geisenberger (Miesbach) am Samstag das letzte Duell der Saison gegen ihre Dauerrivalin Tatjana Hüfner (Friedrichroda) verloren. Hüfner verwies Weltmeisterin Geisenberger um mehr als ein Zehntel auf den zweiten Platz. Den Erfolg im Gesamtweltcup hatte Geisenberger allerdings ebenfalls schon vor dem Rennen sicher gehabt.

"Ich freu mich über Doppelsieg"

"Ich freue mich riesig über den Doppelsieg", sagte Bundestrainer Norbert Loch: "Von beiden Frauen war das eine ganz starke Leistung. Tatjana hat es bei Schneefall und Sturm im ersten Lauf fantastisch gemacht, und Natalie hat im zweiten mit einem Bahnrekord dagegengehalten."

Bei den Doppelsitzern sicherten sich die Olympiasieger und Weltmeister Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) wie erwartet den Gesamtsieg, mussten sich zum Abschluss aber dem starken Thüringer Doppel Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) um fast vier Zehntel geschlagen geben.

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