Deutsche Rodel-Asse nicht zu stoppen

SID
Felix Loch holte bei der Rodel-WM 2013 in Whistler die Goldmedaille
© getty

Olympiasieger Felix Loch deklassierte beim Heim-Weltcup am Königssee die Konkurrenz und fuhr überlegen seinen dritten Saisonsieg ein. Nach zwei Laufbestzeiten hatte der 24-Jährige auf seiner Heimbahn deutliche 0,863 Sekunden Vorsprung auf den Italiener Armin Zöggeler. Auch die Teamstaffel, bestehend aus Loch, Natalie Geisenberger und Tobias Wendl/Tobias Arlt, siegte in Königssee.

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Nicht fehlerfrei - und trotzdem nicht zu schlagen: Auch ohne die ganz große Perfektion haben die deutschen Rodel-Asse ihre Vormachtstellung zum Auftakt des Olympiajahres 2014 untermauert.

Bundestrainer Norbert Loch sah aber in den vier Siegen in vier Rennen beim Heim-Weltcup in Königssee einen Monat vor Olympia keinen Grund für Selbstzufriedenheit.

"Die Ergebnisse sind in Ordnung, aber wir müssen noch stabiler werden. Ich habe bei allen Athleten ein paar Wackler gesehen", sagte Loch der "ARD".

Bei seiner kleinen Kritik ließ er allerdings mildernde Umstände gelten: "Das Eis war sehr schnell, das waren keine einfachen Bedingungen."

Ein Kasten Bier pro Bahnrekord

Die Bahnmeister von Königssee, die für jeden Bahnrekord einen Kasten Bier bekommen, werden in den kommenden Wochen nicht auf dem Trockenen sitzen: Sieben Bahnrekorde stellten die Kufen-Flitzer auf der ältesten Kunsteisbahn der Welt auf.

Einer ging auf das Konto von Olympiasieger Felix Loch. Der 24-Jährige deklassierte die Konkurrenz auf seiner Heimbahn, am Ende hatte der Weltmeister deutliche 0,863 Sekunden Vorsprung auf den Italiener Armin Zöggeler, der am Tag zuvor 40 Jahre alt geworden war.

"Das war phänomenal. Heute war er eine Klasse für sich", schwärmte sogar Bundestrainer Norbert Loch, der sonst mit Lob für seinen Sohn eher zurückhaltend ist.

Doch auch bei ihm habe er "kleinere Fehler" entdeckt. Das dritte und letzte Olympia-Ticket sicherte sich der WM-Zweite Andi Langenhan (8. Platz) im internen Duell gegen Johannes Ludwig (26.).

Geisenberger holt sechsten Sieg in Folge

Bei den Frauen konnte Natalie Geisenberger (Miesbach) ihre beeindruckende Siegesserie mit dem sechsten Triumph im sechsten Rennen des Viessmann Weltcups ausbauen, obwohl ihr im ersten Durchgang ein unerklärlicher Patzer unterlaufen war.

"Ich habe mich sehr über mich selbst geärgert, wie man so doof sein kann, den Schlitten so quer zu stellen", sagte Geisenberger, die mit Bahnrekord im zweiten Lauf aber die ebenfalls nicht fehlerfreie Olympiasiegerin Tatjana Hüfner (Friedrichroda) noch vom ersten Platz verdrängte.

Auch die siegreichen Doppelsitzer Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königsse) waren trotz ihres fünften Saisonsieges nicht ganz zufrieden.

Doppelsieg im Doppelsitzer

Im ersten Durchgang fuhren die Weltmeister zwar so schnell wie noch kein Duo zuvor in Königssee, doch die Material-Abstimmung habe dennoch nicht gepasst, erklärte Arlt: "Deswegen hat es uns ein wenig gefressen."

Das Thüringer-Duo Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) machte auf Rang zwei den deutschen Doppelsieg perfekt.

Zum Abschluss wurde auch die deutsche Teamstaffel ihrer Favoritenrolle gerecht. In Besetzung von Loch, Geisenberger und Wendl/Arlt setzte sich die BSD-Mannschaft deutlich vor Kanada und Italien durch.

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