UFC

Tarverdyan? Ein Idiot und Schwindler!

Von Jan Höfling
Die Mutter (l.) von Ronda Rousey ist mit dem Trainer hart ins Gericht gegangen
© getty

Nach der überraschenden Knockout-Niederlage Ronda Rouseys gegen Holly Holm bei UFC 193 stand vor allem die Taktik der ehemaligen Weltmeisterin im Mittelpunkt der Kritik. Die Mutter der Ex-Championesse, AnnMaria De Mars, macht deshalb Trainer Edmond Tarverdyan verantwortlich - und fährt dabei schwere Geschütze auf.

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"Ich habe es bereits vorher gesagt: Ronda trainiert mit einem Idioten", sagte De Mars dem Submission Radio. "Sie trainiert mit einem Schwindler. Ich würde mich wirklich wundern, wenn der Typ überhaupt irgendwelche echten Referenzen hätte. Ich meine, ich habe ihn bereits kämpfen sehen. Er kämpft wie jemand, der einen Rekord von 6:20 hat und hat nur via Split Decision gewonnen."

Ihre Tochter habe sehr viel Talent und sei durch ihr Training für die Olympischen Spiele mit einer starken Basis in die Zusammenarbeit gegangen, was ihr ihren bisherigen Werdegang ermöglich habe, so De Mars. Die ehemalige Judo-Weltmeisterin ist ferner überzeugt, dass sie einen schlechten Coach sofort erkennen würde, wenn er vor ihr stünde. Bei Tarverdyan würde dies ohne Zweifel zutreffen.

"Er ist ein egomanischer Betrüger. Ronda kann jeden auf diesem Planeten schlagen - sofern sie aus ihren Fehlern lernt und die richtigen Entscheidungen trifft", sagte de Mars weiter.

Niederlage gegen Holm ein Schock

Besonders geschockt habe sie das Auftreten des Trainers nach der ersten Runde des Holm-Kampfes. "Der Unterschied zwischen mir und den Müttern der anderen Kämpferinnen ist der Umstand, dass ich selbst einmal eine Weltmeisterin war", so De Mars. "Ich habe mich 14 Jahre dem Wettbewerb gestellt. Deshalb weiß ich genau, was richtig ist und was nicht. Tarverdyan ist ein Versager." Zwar behaupte sie nicht, allwissend zu sein, dennoch müsse ihre Tochter endlich den nächsten Schritt machen und sich von ihrem bisherigen Coach trennen, so De Mars.

Sollte Rousey diesen Schritt vollziehen, so stünde einem Erfolg im Rückkampf mit Holm laut ihrer Mutter nichts mehr im Wege. Bleibe sie hingegen bei Tarverdyan, sei eine erneute Niederlage praktisch vorprogrammiert.

"Sollte sie ihr Umfeld ändern, kann sie noch viel mehr erreichen", ist sich die inzwischen 57-jährige US-Amerikanerin sicher. "Selbst wenn ihr Coach nicht so ein Idiot wäre, würde es ihr gut tun, sich weiterzuentwickeln. Deshalb hoffe ich, dass Tarverdyan seine Lizenz aberkannt bekommt oder in den Knast wandert - beides scheint mir möglich."

Ein Termin für den Rückkampf zwischen Rousey und Holm steht aktuell nicht fest. Die neue Weltmeisterin wird zunächst am 5. März bei UFC 196 ihren Titel im Bantamgewicht gegen Miesha Tate aufs Spiel setzen. Die Gewinnerin könnte im Verlauf des Jahres dann auf Rousey treffen.

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