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Shields zum ersten Mal ausgeknockt

SID
Vollen Körpereinsatz zeigte beim Kampf Shields gegen Ellenberger auch der Ringrichter
© UFC

Die UFC gastierte in New Orleans und die Veranstaltung wartete mit einer großen Überraschung auf. Jake Shields wurde im Hauptkampf gegen Jake Ellenberger zum ersten Mal ausgeknockt. Einen harten Kampf lieferten sich auch Court McGee und Dongi Yang.

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Am Samstag gastierte die Ultimate Fighting Championship zum ersten Mal in der MMA-Neuzeit in New Orleans, Louisiana. Die Kampfansetzungen konnten zwar nicht mit den Events der letzten Wochen und Monate und vor allem den kommenden Events mithalten, aber am Ende kam dabei eine grundsolide Veranstaltung mit einer großen Überraschung im Hauptkampf heraus.

Dabei wäre es fast nicht zum Aufeinandertreffen von Jake Shields und Jake Ellenberger gekommen. Vor wenigen Wochen verstarb Shields' Vater überraschend, weswegen eine Absage absolut nachvollziehbar gewesen wäre. Shields entschied sich, den Kampf seinem Vater zu widmen und trainierte weiter.

Leider lief er nach wenige Sekunden in Jake Ellenbergers Knie und ging zu Boden. Dort setzte Ellenberger aus der Side Back Mount mit Schlägen nach, gegen die sich Shields nicht mehr zur Wehr setzen konnte. Ringrichter Kevin Mulhall brach den Kampf schließlich nach nur 53 Sekunden der ersten Runde ab.

Erster Knockout für Shields

Dieser Kampfausgang war mehr als überraschend, war es doch das erste Mal, dass Shields überhaupt ausgeknockt worden war. Außerdem zeigte Ellenbergers Kampf gegen den Wahl-Hamburger Carlos Eduardo Rocha im Februar, dass der Ringer noch erhebliche Schwächen im Grappling hat - der ausgewiesenen Spezialdisziplin von Jake Shields.

Der zweite Hauptkampf der Veranstaltung fand zwischen dem Sieger der elften Staffel von The Ultimate Fighter, Court McGee, und dem besten südkoreanischen Kämpfer des Mittelgewichts, Dongi Yang, statt.

In der ersten Runde versuchten beide, die Beinarbeit und die Schläge des Gegners einschätzen zu lernen. Yang bearbeitete McGees linkes Knie mit Kicks, die gegen Ende der Runde ihre Wirkung hinterließen. Im Striking hatten beide ihre Momente, ohne jedoch Akzente setzen zu können.

Enger Kampf zwischen McGee und Yang

Der Anfang der zweiten Runde war von wilden Schwingern beider Kämpfer geprägt, die mehrheitlich daneben gingen. Yang kam mit Kombinationen gut durch und verteidigte McGees Takedownversuche ausnahmslos. Kurz vor Ende der Runde brachte McGee noch einen Headkick ins Ziel.

In der dritten Runde drehten beide noch einmal erheblich auf. Yang schickte McGee mit einer Linken zu Boden. Dieser revanchierte sich mit zwei Takedowns und zum Ende der Runde dem Versuch eines Rear-Naked Chokes, aus dem sich Yang allerdings zwei Sekunden vor Schluss befreite.

Die Punktrichter sahen am Ende Court McGee einstimmig vorn, mit 30-27, 29-28 und 30-28 Punkten. Hinter diese Entscheidung darf man allerdings ein dickes Fragezeichen machen.

Casting-Sieger Brookins chancenlos

Jonathan Brookins, der Sieger der zwölften Staffel von The Ultimate Fighter, absolvierte seinen ersten regulären UFC-Kampf gegen Erik Koch und bekam gegen den Mann aus Milwaukee kein Bein auf den Boden.

Die erste Runde verbrachte Brookins damit, Takedowns gegen Koch zu versuchen, die jedoch allesamt ausgekontert wurden. Ansonsten fehlten ihm die Ideen, und Koch setzte mit präzisem Striking die Akzente.

Auch in der zweiten Runde verschwendete er viel Energie, um sich einen Takedown zu sichern. Als dieser mit 55 Sekunden verbleibender Rundenzeit schließlich gelang, konnte Brookins am Boden in Kochs Guard allerdings nichts ausrichten. Derweil setze Koch wieder im Striking die Akzente.

Die dritte und letzte Runde lief genau wie Runden eins und zwei. Brookins hetzte dem Takedown hinterher, Koch konterte im Stand und hatte schlicht die besseren Szenen.

Die Punktrichter erklärten Koch dann mit 30-27, 30-27 und 29-28 verdient zum Sieger.

Comeback von Belcher

Lokalmatador Alan Belcher kehrte nach sechzehnmonatiger Verletzungspause in die UFC zurück und besiegte zur Freude der Fans den Kanadier Jason MacDonald bereits in der ersten Runde. Belcher brachte den Aufgabegriffspezialisten zu Boden und bearbeitete ihn dort aus dessen Guard mit Schlägen. Nach 3:48 Minuten gab MacDonald verbal auf und gratulierte seinem Gegner sofort zum erfolgreichen Comeback.

Der charismatische Cody McKenzie unterlag Vagner Rocha nach 3:49 Minuten der zweiten Runde mit einem Rear-Naked Choke und dürfte damit erst einmal seinen letzten UFC-Kampf gehabt haben. Rocha meldete sich dagegen mit seinem ersten UFC-Sieg zurück und will nun die Division von unten aufrollen.

Nachwuchsstar Evan Dunham sicherte sich einen dominanten Punktsieg gegen Shamar Bailey und scheint damit seine Feuertaufe in der UFC bestanden zu haben. Bailey bewies dabei sehr viel Kämpferherz, denn er steckte in der zweiten Kampfhälfte fast nur noch ein.

Lance Benoist gelang in seinem UFC-Debüt ein einstimmiger Punktsieg gegen Matt Riddle, der zwar dem Publikum nicht schmeckte, inhaltlich aber völlig in Ordnung ging. Ken Stone besiegte Donny Walker nach 2:40 Minuten der ersten Runde mit einem Rear-Naked Choke. Zum selben Ergebnis kam Seth Baczynski nach 1:12 Minuten der zweiten Runde gegen Clay Harvison.

TJ Waldburger zwang Mike Stumpf nach 3:52 Minuten der ersten Runde mit einem Triangle Choke zur Aufgabe. Robert Peralta gelang gegen Mike Lullo ein überraschender Punktsieg. Im Eröffnungskampf setzte sich Justin Edwards aus der dreizehnten Staffel von The Ultimate Fighter einstimmig mit 29-28 Punkten gegen Jorge Lopez durch.

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