Nadal und Kohlschreiber mühelos - Safina raus

Von SPOX
Rafael Nadal (vorne) hatte mit dem Franzosen Gianni Mina keine Probleme
© Getty

Am dritten Tag der French Open hat sich Top-Favorit Rafael Nadal gegen einen jungen Franzosen keine Blöße gegeben. Andy Roddick rang Jarkko Nieminen in fünf Sätzen nieder. Philipp Kohlschreiber hatte weniger Mühe, Mischa Zverev und Benjamin Becker schieden aus. Bei den Damen gab es eine faustdicke Überraschung - sowie Siege für Justine Henin und Maria Scharapowa.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Herren-Einzel

Spielplan/Ergebnisse

Philipp Kohlschreiber (GER/Nr. 30) - Karol Beck (SVK) 7:6, 6:1, 6:1

Was anfangs nach einem harten Stück Arbeit aussah, war im Endeffekt nur ein lockerer Aufgalopp. Kohlschreiber hatte Mühe, in die Partie zu finden und lag im Tie-Break schon mit Minibreak hinten. Doch dann zündete der Augsburger den Turbo und schaltete für die restliche Zeit nicht mehr zurück. In den Sätzen zwei und drei stürmte er jeweils zu einer 5:0-Führung. So kann es weitergehen!

Nicolas Mahut (FRA) - Mischa Zverev (GER) 6:1, 6:2, 6:4

Sang- und klangloses Aus für den Hamburger Zverev, der mit Mahut nun wirklich keine unlösbare Aufgabe erwischt hatte. Aber vor heimischem Publikum wachsen die Franzosen schon mal über sich hinaus, und so gelangen dem 28-Jährigen 10 Asse, 44 Winner und eine starke Quote am Netz (20 von 28). Zverev konnte da nicht annähernd mithalten.

Denis Istomin (UZB) - Benjamin Becker (GER) 7:5, 7:5, 6:3

Ein Wort: unnötig. Für Becker war in allen drei Sätzen mehr drin, am Ende musste der 53. der Weltrangliste dennoch wieder früh die Segel streichen. Gegen Istomins Service fand Becker nur selten ein Mittel und wenn er mal Breakbälle hatte, dann vergab er sie (nur 2 von 6 verwandelt). Becker verpasste damit auch im dritten Anlauf den Einzug in die zweite Runde der French Open.

Xavier Malisse (BEL) - Simon Greul (GER) beim Stand von 6:4, 7:6, 1:1 unterbrochen

Greuls Match fiel dem am Abend einsetzenden Regen zum Opfer und wird erst am Mittwoch fortgesetzt. Greul ließ bis dato einige Chancen liegen, führte beispielsweise im Tie-Break des zweiten Satzes schon mit 3-0. Mal sehen, wie es am Mittwoch weiter geht...

Rafael Nadal (ESP/Nr. 2) - Gianni Mina (FRA) 6:2, 6:2, 6:2

Der athletische Mina schlug sich tapfer gegen die spanische Ballmaschine, hatte am Ende aber freilich keine Chance. Nadal dominierte das Spiel nach Belieben und kassierte kein Break, nach 2 Stunden und 23 Minuten war alles vorbei. "Ich war doch überrascht, wie nervös ich war", sagte der 23-Jährige hinterher allerdings. Nadals nächster Gegner heißt Horacio Zeballos (ARG), der den österreichischen Youngster Martin Fischer 8:6 im Fünften schlug.

Fernando Verdasco (ESP/Nr. 7) - Igor Kunitsyn (RUS) 6:4, 6:2, 6:2

Anfangs hatte Verdasco noch Mühe, ins Match zu kommen. Kunitsyn lag sogar mit Break im ersten Satz vorn. Aber je länger die Partie dauerte, umso sicherer wurde der Spanier, und umso mehr diktierte er das Geschehen. Zunächst drehte er Satz eins, dann ließ er seinem russischen Kontrahenten keine Chance mehr.

Andy Roddick (USA/Nr. 6) - Jarkko Nieminen (FIN) 6:2, 4:6, 4:6, 7:6, 6:3

Das erste Highlight der diesjährigen French Open: Wie sich Roddick und Nieminen die Bälle um die Ohren hauten, war schon klasse. Der Finne sah nach verlorenem erstem Satz in der Folge richtig gut aus und war im vierten auf dem Weg zur dicken Überraschung. Sein Kontrahent rettete sich in den Tie-Break, wo er dann nervenstärker war. Nieminen reagierte nur noch und verlor, im fünften Durchgang bekam er gleich das Break hinterher. Roddick erkämpfte sich den den Sieg, den Nieminen nach 3:19 Stunden mit einem Doppelfehler perfekt machte.

Lleyton Hewitt (AUS/Nr. 28) - Jeremy Chardy (FRA) 7:5, 6:0, 6:4

Chardy hatte sich in Paris sicherlich mehr ausgerechnet, musste aber gegen einen elektrisierten Hewitt kleinbei geben. Nach einem engen ersten Satz war die Spannung beim Franzosen im zweiten Durchgang vollkommen weg. Erst im dritten war Chardy, von den Zuschauern angetrieben, am Satzgewinn dran und holte sich auch ein Break zurück. Hewitt (nur 11 unforced errors) machte den Sack dann aber eiskalt zu.

Robby Ginepri (USA) - Sam Querrey (USA/Nr. 18) 4:6, 7:6, 6:4, 6:2

Das ist doch mal eine Überraschung! Querrey spielt bislang eine super Saison, aber auf Sand läuft es nicht. Zum vierten Mal im vierten Anlauf geht der 22-Jährige schon in Runde eins baden. Sein Landsmann erwischte einen Sahnetag und nutzte in einem engen Match die sich bietenden Breakchancen besser aus: Ginepri verwandelte 3 seiner 9 Breakbälle, Querrey nur 1 von 4.

Jürgen Melzer (AUT/Nr. 22) - Dudi Sela (ISR) 7:5, 6:2, 6:4

Juan Carlos Ferrero (ESP/Nr. 16) - Pablo Cuevas (URU) 6:4, 6:3, 6:1

David Ferrer (ESP/Nr. 9) - David Guez (FRA) 6:1, 6:3, 6:1

Grega Zemlja (SLO) - Juan Monaco (ARG/Nr. 26) 7:6, 3:6, 7:5, 6:3

Tag 2: Murray fightet Gasquet nieder

Damen-Einzel

Spielplan/Ergebnisse

Justine Henin (BEL/Nr. 22) - Tsvetana Pironkova (BUL) 6:4, 6:3

Guter Start für die Belgierin. Obwohl Henin nur an 22 gesetzt ist, ist sie eine heiße Kandidatin auf den Titel. Auch wenn Pironkova noch kein Maßstab darstellte: Die ersten Eindrücke waren durchaus positiv. Henin war spritzig, ihre Grundlinienschläge hatten Zug und man bekam herrliche Winkel, schöne Stops und solides Netzspiel zu sehen. Pironkova sorgte mit ihrem Kampfgeist für ein interessantes Match, aber über die Siegerin bestand nie ein Zweifel.

Maria Scharapowa (RUS/Nr. 12) - Ksenia Pervak (RUS) 6:3, 6:2

Die an 12 gesetzte Scharapowa hatte zu Beginn der Partie ein bisschen Mühe, setzte sich am Ende aber doch klar gegen ihre Landsfrau durch. 27 Winnern und fünf Assen standen am Ende 21 leichte Fehler und fünf Doppelfehler gegenüber. In der dritten Runde könnte Scharapowa übrigens auf Henin treffen...

Anastasia Pawljutschenkowa (RUS/Nr. 29) - Alize Cornet (FRA) 6:4, 6:2

Das war's schon wieder für die sympathische Französin. Cornet ist nach ihren tollen Jahren 2008 und 2009, als sie in den Top 20 stand, inzwischen nur noch die Nummer 74 der Welt, insofern ist das frühe Aus kein Wunder. Zumal Pawljutschenkowas Formkurve seit geraumer Zeit eigentlich nur eine Richtung kennt. Die junge Russin stand schon im letzten Jahr in Runde drei - und mindestens das soll es diesmal auch sein.

Kimiko Date Krumm (JPN) - Dinara Safina (RUS/Nr. 9) 3:6, 6:4, 7:5

Was für ein Armutszeugnis von Safina! Da liegt sie gegen eine 39-Jährige mit einem Satz vorn, dann auch noch mit einem Break - und bringt das Ding trotzdem nicht nach Hause. Die Russin steht derzeit komplett neben sich und hat seit den Australian Open bei keinem Turnier mehr die zweite Runde überstanden. Respekt auf der anderen Seite für Date Krumm: Die tapfere Japanerin sorgt im Spätherbst ihrer Karriere nach 12 Jahren Pause noch mal für ein echtes Highlight und hielt trotz Wadenproblemen bis zum Ende durch.

Marion Bartoli (FRA/Nr. 13) - Maria Elena Camerin (ITA) 6:2, 6:3

Daniela Hantuchova (SVK/Nr. 23) - Tamarine Tanasugarn (THA) 6:1, 6:1

Jie Zheng (CHN/Nr. 25) - Ekaterina Bychkova (RUS) 7:5, 6:4

Vera Zwonarewa (RUS/ Nr. 21) - Alberta Brianti (ITA) 6:3, 6:1

Advantage Regelmann: Die SPOX-Tipps