Bamberg gewinnt erstes BBL-Finalspiel

SID
Anton Gavel (l.) von Bamberg im Duell mit John Bryant von Ulm
© Getty

Die rotgekleideten Fans in der "Frankenhölle" jubelten, als hätten ihre Brose Baskets Bamberg schon das historische dritte Double in Serie gewonnen. Dabei war es "nur" der erste Sieg in der Finalserie um die deutsche Basketball-Meisterschaft, den der Titelverteidiger beim 98:72 (49:28) gegen das völlig überforderte Team von ratiopharm Ulm gefeiert hatte.

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Nach dieser Demonstration der Stärke kann aber bei der Mission, als erster Verein jeweils drei Meistertitel und Pokalsiege in Serie zu gewinnen, eigentlich kaum mehr was schiefgehen.

"Das war natürlich der optimale Start ", sagte Center Tibor Pleiß nach der Galavorstellung vor 6.800 Fans in der natürlich ausverkauften Arena. Am Ende des Spiels hielten zwei Bamberger Anhänger ein Plakat nach oben: "Höhenflug der Ulmer Spatzen findet abruptes Ende - Bruchlandung in der Frankenhölle". Bamberg fehlen nun nur zwei Siege: Das nächste Finalspiel findet am Mittwoch in Ulm statt, am nächsten Sonntag könnte dann theoretisch wieder einmal ein Titel in "Freak City" gefeiert werden.

Es wäre völlig verdient, denn im Duell der beiden besten Hauptrundenteams bewiesen die Franken wieder einmal, dass sie derzeit in Deutschland einfach in einer eigenen Liga spielen. Nach nur einer Minute und zwei erfolgreichen Dreipunktwürfen stand es schon 6:0. Den Punktereigen hatte nicht zufällig der überragende Amerikaner Brian Roberts eröffnet, der schon in der ersten Hälfte 15 Punkten erzielt hatte.

Ulm ohne Chance gegen "Übermannschaft"

Zur Halbzeit war die Entscheidung beim Zwischenstand von 49:28 für das Team von Trainer Chris Fleming längst gefallen. "Wir spielen gegen die Übermannschaft der letzten Jahre", hatte der Ulmer Trainer Thorsten Leibenath vor dem Spiel gesagt.

Seine Spieler agierten in der aufgeheizten Atmosphäre viel zu brav und wurden von der aggressiven Bamberger Defensive immer wieder gestoppt. Vielleicht war es auch die Aufregung bei der zweiten Finalteilnahme der Vereinsgeschichte. 1998 hatte es gegen Alba Berlin ein deutliches 0:3 gesetzt - diesmal droht bei einer Leistung wie im ersten Finale das gleiche Schicksal.

Tucker und Suput drehten auf

Denn auch in der zweiten Hälfte ließen die Bamberger im ohrenbetäubenden Trommelwirbel ihrer heißblütigen Anhänger nichts anbrennen. Zwar kam der Ulmer Center-Koloss John Bryant, immerhin MVP der Hinrunde, etwas besser ins Spiel.

Aber immer, wenn der komfortable Vorsprung unter die 20-Punkte-Grenze zu rutschen drohte, drehten speziell Anthony Tucker und Predrag Suput auf. Bester Punktesammler bei den Gastgebern war Tucker mit 18 Punkten, für Ulm schaffte Center John Bryant 13 Zähler.

Schon nach dem dritten Viertel wurde der Song "Stand Up for the Champions gespielt" - Bamberg hatte wieder einmal bewiesen, dass sie in Deutschland die Nummer 1 sind.

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