Achter besteht Olympiaprobe mit Bravour

SID
Der Deutschland-Achter feierte in Luzern den 34. Sieg in Folge
© Getty

Olympiaprobe mit Bravour bestanden: Der Deutschland-Achter hat seine Serie fortgesetzt und mit dem 34. Sieg in Folge gleichzeitig auch den zweiten Ruderweltcup in Luzern gewonnen. Marcel Hacker verpasste im Finale eine Medaille.

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Am Sonntag musste sich das Boot um Schlagmann Kristof Wilke zum ersten Mal in diesem Jahr mit der Konkurrenz aus Übersee auseinandersetzen, schlug aber auch auf dem Rotsee jeden Angriff erfolgreich zurück. "Dieses Ergebnis war nach dem Vorlauf nicht ohne weiteres zu erwarten, aber am Ende war es dann doch unsere größere Wettkampferfahrung", sagte Ralf Holtmeyer, Trainer des Deutschland-Achters. Der zweite Platz blieb den Briten, die das kanadische Boot auf Rang drei verwiesen.

Zweimal Gold, zweimal Silber, eine Bronzemedaille - der Deutsche Ruderverband (DRV) konnte nicht ganz an die Ausbeute aus dem ersten Weltcup von Belgrad (3/2) anknüpfen. Hartmut Buschbacher zeigte sich dennoch zufrieden: "Wir können mit dem Ausgang sehr zufrieden sein, vor allem der Achter und der Zweier haben restlos überzeugt", sagte der Bundestrainer mit Blick auf die in 60 Tagen beginnenden Olympischen Spiele in London.

Hacker im Finale nur Fünfter

Marcel Hacker konnte im Finale nicht ganz an die überragenden Vorlaufergebnisse anknüpfen. Der Olympiadritte von Sydney belegte nur Rang fünf, bewies aber dennoch, dass er wieder zur erweiterten Weltspitze gehört. "Ich kam nicht so richtig in den Rhythmus und habe zu schnell den Kontakt mit den anderen verloren", sagte Hacker. Der Tscheche Ondrej Synek gewann das Rennen vor Mahe Drysdale aus Neuseeland und dem Kubaner Angel Fournier Rodriguez - ihn hatte Hacker im Halbfinale noch geschlagen.

Die Olympiateilnahme des Frankfurters war noch vor sechs Wochen mit großen Fragezeichen versehen, als er wegen eines Infektes beim Kölner Frühtest nur Vierter wurde. Eine endgültige Entscheidung pro Hacker wollte Bundestrainer Hartmut Buschbacher bislang noch nicht fällen - diese ist aber nach dem Ausscheiden der nationalen Konkurrenten Mathias Rocher (Halbfinale) und Karsten Brodowski (Viertelfinale) wohl nur noch Formsache.

Gold, Silber und Bronze in den weiteren Booten

Eric Knittel (Rostock) und Stephan Krüger (Berlin) holten derweil im Doppelzweier die erste Goldmedaille für den DRV und bestätigten ihre exzellente Siegleistung aus dem Belgrader Weltcup: "Unser Ziel war es, Akzente zu setzen und uns nicht von den Anderen beeinflussen zu lassen, das haben wir heute super umgesetzt", sagte Krüger. Erst im Schlussspurt überholten die beiden Ruderer ihre Konkurrenten aus Australien und Frankreich.

In derselben Bootsklasse fuhren Britta Oppelt (Berlin) und Annekathrin Thiele (Leipzig) hinter Großbritannien und Polen im Ziel ein. "Wir waren heute ganz schön platt. Neun Wochen hartes Training noch bis London und dann wissen wir mehr", sagte Thiele, die ihre Enttäuschung nach der vielversprechenden Silbermedaille von Belgrad aus dem ersten Weltcup nicht verbergen konnte.

"Das Ziel in London ist Gold"

Der Doppelvierer um Schlagmann Tim Grohmann (Dresden) musste sich wie schon in Belgrad den Kroaten geschlagen geben, sicherte sich aber in einem ambitionierten Schlusssprint die Silbermedaille vor Russland. Grohmanns Fazit fiel dementsprechend positiv aus: "Keiner ist mit dem zweiten Platz zufrieden, aber wir arbeiten uns heran. Das Ziel in London ist Gold."

Ebenfalls Silber gab es für den Doppelvierer der Frauen: Nach der Weltbestzeit im Vorlauf musste sich das Boot um Schlagfrau Stephanie Schiller (Potsdam) im Finale klar den starken Ukrainerinnen geschlagen geben.

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