Boll macht kurzen Prozess - Aus für Steger/Baum

SID
Timo Boll ist bei der EM locker in die nächste Runde eingezogen
© Getty

Nach leichten Startschwierigkeiten hat Timo Boll seine Jagd auf das zweite EM-Gold erfolgreich begonnen. Für das Doppel war dagegen schon in der ersten Runde Schluss.

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Am Tag nach dem Triumph mit der Mannschaft startete der Tischtennis-Rekordeuropameister im Einzel gegen Marios Yiangou (Zypern) etwas unkonzentriert, dann fertigte die Nummer vier der Welt den Weltranglisten-419. nach 23 Minuten aber doch 4:0 ab. Am Donnerstagabend (20.30 Uhr) stand dem deutschen Ausnahmespieler auf dem Weg zum fünften Einzel-Gold noch die zweite Hürde bevor.

Den unerwartet engen ersten Satz (14:12) führte Boll auf den Gold-Umtrunk am Vorabend zurück. "Ich habe nicht so gut geschlafen nach dem süßen Sekt", sagte er und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Am Donnerstagabend (20.30 Uhr) stand dem deutschen Ausnahmespieler auf dem Weg zum fünften Einzel-Gold und 15. EM-Titel insgesamt die nächste Hürde bevor: In Runde zwei wartete der Weißrusse Pawel Platonow.

Für den 30 Jahre alten Titelverteidiger Boll, dem ein anstrengendes Sommer-Engagement in China in den Knochen steckt, galt es, nach sieben Team-Einzeln möglichst viele Körner zu sparen.

Kein Start im Doppel

"Ich bin nicht in der körperlichen Verfassung wie in den Jahren zuvor. Von daher kommt es darauf an, ob ich mich quälen kann", sagte der WM-Dritte, der in diesem Jahr auf die Titelverteidigung im Doppel verzichtet hat. Sein Partner Christian Süß (Düsseldorf) verpasste die EM ohnehin wegen einer Knieverletzung.

Da die Titeljagd bereits am Donnerstag weiterging, fiel die Feier nach dem Team-Gold am Mittwochabend entsprechend kurz aus. Nur ein kleines Glas Sekt gönnten sich die DTTB-Asse in der Lobby des Teamhotels an der Ostseeküste. Sie plauderten ein wenig mit der mitgereisten Delegation, dann ging es zur Regeneration auf die Zimmer.

Negative Überraschung durch Doppel Steger/Baum

Für eine negative Überraschung sorgten am ersten Tag der Doppelkonkurrenz Bastian Steger/Patrick Baum (Saarbrücken/Düsseldorf). Das mit Medaillenambitionen angetretene Duo, in Danzig an Position zwei gesetzt, unterlag den Tschechen Petr Korbel/Dmitrij Prokopcov klar mit 0:3. Bundestrainer Jörg Roßkopf nahm den Rückschlag aber gelassen. "So dramatisch ist das nicht. Sie haben alles probiert", sagte er.

Die weiteren DTTB-Starter hielten sich zum Auftakt schadlos. Dimitrij Ovtcharov (Orenburg/Russland) und Ruwen Filus (Hanau) folgten Boll in Runde zwei.

Bei den Frauendoppeln nahmen Jiaduo Wu/Irene Ivancan (Kroppach/Berlin) und Kristin Silbereisen/Zhenqi Barthel (Kroppach/Bingen) ihre Auftakthürden, bei den Männern setzten sich Zoltan Fejer-Konnerth/Zolt Pete (Grenzau/Serbien) und Filus/Tomas Mikutis (Hanau/Litauen) durch. Im Fraueneinzel gewann die an Position zwei gesetzte Wu genauso ihre Auftaktpartie wie ihre Teamkolleginnen Silbereisen, Ivancan und Barthel.

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