Walujew besiegt Ljachowitsch nach Punkten

SID
Boxen, Valuev
© Getty

Nürnberg - Box-Profi Nikolai Walujew darf wieder um die Krone im Schwergewicht kämpfen. Der 34 Jahre alte Russe setzte sich in Nürnberg vor 4000 Zuschauern in einer WM-Ausscheidung einstimmig nach Punkten (120:108, 120:108, 120:107) gegen den Weißrussen Sergej Ljachowitsch durch.

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Damit ist Walujew der offizielle Herausforderer von WBA-Weltmeister Ruslan Tschagajew (Usbekistan), der ihm den WM-Gürtel im April vergangenen Jahres abgenommen hatte. "Bis bald, Ruslan", sagte der 2,13 Meter große Riese nach seinem überraschend deutlichen Sieg über den ehemaligen WBO-Weltmeister.

Gegen den drei Jahre jüngeren Ljachowitsch bestritt Walujew den zweiten Kampf unter seinem Trainer Alexander Zimin. Der russische Weltklasse-Coach hatte das Training nach dem Debakel gegen Tschagajew übernommen. Unter Zimin hat der zuvor oft behäbige Riese Fortschritte gemacht. Den zuvor in 25 Kämpfen nur zweimal besiegten Ljachowitsch boxte Walujew locker aus. "Ich kann nicht sagen, dass das heute mein bester Kampf war, oder ein neuer Walujew im Ring stand. Nur ein Walujew, der sich verbessert hat und hofft, im nächsten Kampf noch besser zu sein", meinte der ehemalige WBA-Weltmeister.

"Wir wollen Nikolais Fähigkeiten noch verbessern, noch ausbauen", kündigte Zimin an. "Ich habe in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet, was heute passiert ist. Nikolai hat gezeigt, was wirklich in ihm steckt", sagte Walujews Promoter Wilfried Sauerland. Im Falle einer Niederlage wäre die Karriere des russischen Riesen wohl beendet gewesen.

"Tschagajew, mach dich bereit"

Auch Don King, der mächtige US-Promoter mit der Starkstrom-Frisur, glaubt wieder an Walujew. Er ist zu 50 Prozent am russischen Riesen beteiligt. "Der Wille zu gewinnen, ist bei Nikolai zurückgekehrt. Der neue Walujew ist auf seinem Weg. Dieses Mal gewinnt er und dann vereinigt er die Titel. Tschagajew, mach dich bereit", tönte King.

Vier Wochen haben Walujews und Tschagajews Lager nun Zeit, sich über die Modalitäten des Kampfes zu einigen. Der Weltmeister steigt für Sauerlands Konkurrenz, die Hamburger Universum Box-Promotion, in den Ring. Kommt es nicht zu einer Einigung, wird der Kampf versteigert. "Wenn Nikolai gegen Tschagajew so boxt wie heute, wird er klar gewinnen", glaubt Sauerland.

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