HSV verpatzt Saisonstart endgültig

SID
Oliver Roggisch (l.) und die Rhein-Neckar Löwen setzten sich gegen den HSV durch
© Getty

Der deutsche Handball-Meister HSV Hamburg hat den Start in die neue Bundesliga-Saison endgültig verpatzt. Die Hamburger unterlagen auch bei den Rhein-Neckar Löwen 29:33 (13:18).

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Drei Tage nach der Pleite bei den Füchsen Berlin unterlagen die Hamburger auch im Topspiel bei den Rhein-Neckar Löwen 29:33 (13:18).

Mit nur einem Sieg bei zwei Niederlagen liegt der HSV damit schon vier Punkte hinter den Löwen, die drei Siege in drei Spielen feierten. Die Tabellenführung übernahm der THW Kiel durch ein 28:20 (16:9) gegen FA Göppingen.

Löwen dominieren die erste Hälfte

Vor 7533 Zuschauern in der Mannheimer Arena, darunter die Profis von 1899 Hoffenheim mit ihrem aus Hamburg stammenden Trainer Holger Stanislawski, erwischten die Gäste einen schwachen Start. Die Mannschaft des schwedischen Trainers Per Carlen, der im Sommer Meistercoach und Neu-Präsident Martin Schwalb auf der Bank der Norddeutschen abgelöst hatte, lag schnell 0:4 zurück.

Die Hamburger, die auf Nationalspieler Michael Kraus (Autounfall) und Trainersohn Oscar Carlen (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) verzichten mussten, liefen dem Rückstand während der gesamten ersten Hälfte vergeblich hinterher. Der zweimalige Pokalsieger, der in der vergangenen Saison beide Partien gegen die Löwen gewonnen hatte, lag zur Pause sogar mit fünf Toren zurück.

HSV kämpft sich zurück

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gastgeber, bei denen Kreisläufer Bjarte Myrhol und Rechtsaußen Ivan Cupic fehlten, einen ähnlich miserablen Start wie die Hamburger im ersten Durchgang. Das Team des isländischen Trainers Gudmundur Gudmundsson, das Anfang September die Qualifikation zur Champions League verpasst hatte, kassierte drei Treffer in den ersten zwei Minuten und blieb selbst ohne Torerfolg.

Nach knapp 39 Minuten lagen die Hamburger nur noch ein Tor zurück. Im Anschluss entwickelte sich eine packende Partie, in der die Mannheimer wieder die Oberhand gewannen. Die Begegnung lebte auch vom Duell der polnischen Lijewski-Brüder. Der 28 Jahre alte Krzystof war im Sommer vom HSV zu den Löwen gewechselt. Der 34 Jahre alte Marcin läuft weiter für die Hamburger auf.

Bester Werfer auf Seiten der Löwen war Krzystof Lijewski mit neun Toren. Beim HSV traf Stefan Schröder am häufigsten (acht Tore).

Kiel bewahrt weiße Weste

Rekordmeister Kiel wahrte gegen Göppingen seine weiße Weste und liegt dank des besseren Torverhältnisses vor den Löwen und den Füchsen Berlin mit der Maximalausbeute von sechs Punkten an der Spitze. Die Göppinger haben nach drei Partien dagegen erst zwei Zähler auf dem Konto.

Nationalspieler Dominik Klein, Kim Andersson und Momir Ilic waren mit jeweils fünf Treffern die erfolgreichsten Akteure der Kieler. Für Göppingen trafen Drasko Mrvaljevic und Pavel Horak je sechsmal.

TV Großwallstadt bezwang die HBW Balingen-Weilstetten mit 26:24 (14:10) und feierte nach zwei Niederlagen den ersten Dreier der Saison. Mit 2:4 Punkten zogen die Gastgeber mit der HBW gleich und verließen den Relegationsplatz. Die besten Torschützen waren mit jeweils sieben Treffern Michael Spatz für Großwallstadt und Roland Schlinger für die Gäste.

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