Eichin vs. 1860: "Unter aller Kanone"

SID
Thomas Eichin erhält von 1860 München rund 365.000 Euro
© getty

Wenige Monate war Eichin Teil des Chaos beim TSV 1860 München. Nun errang er einen Teilsieg vor dem Gericht gegen seinen alten Arbeitgeber und feuert Richtung Ismaik.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Der Umgang mit Kosta Runjaic, Peer Jaekel, dem Trainerteam und mir ist unter aller Kanone gewesen", gab Eichin in der Süddeutschen Zeitung an. Der 50-Jährige war für knapp vier Monate bei den Münchner Löwen als Sportdirektor und Geschäftsführer Sport tätig gewesen.

Im November 2016 erfolgte die Trennung, die Gehaltszahlungen wurden eingestellt. Das war nicht rechtens, so urteilte das Münchner Gericht am Dienstag. Eichin stehen 345.276 Euro aus dieser Zeit zu. Ein Teilsieg vor dem Gericht, geht es doch bald weiter.

"Kein vergleichbarer Fall bekannt"

Noch steht Eichin bis 2019 unter Vertrag in München. Eine Auflösung des Arbeitspapiers soll ausgehandelt werden, der in die Regionalliga abgestürzte TSV wird eine nicht unerhebliche Summe aufbringen müssen. Eichins Bezüge sind durch den Abstieg in Liga drei nur etwas verringert worden.

Selbst Monate nach der Trennung ist der Funktionär noch immer fassungslos: "Mir ist kein vergleichbarer Fall im deutschen Profifußball bekannt." Für Eichin sei seine Freistellung "vollkommen okay", gerade "bei einem Verein wie 1860, in dem ein Investor meint, er kann es ohne einen besser."

Eichin wünscht Kraft

Was den ehemaligen Sportdirektor von Werder Bremen aber ärgert, ist die Art und Weise: "Was nicht okay ist, dass man freigestellt wird, dann einfach Monate lang die Gehaltszahlungen eingestellt werden. Und Gründe gesucht werden, um das zu rechtfertigen."

Der TSV steht auch in der Regionalliga auf wackligen Beinen. Eichin wünscht viel Erfolg: "Ich wünsche 1860 Kraft, dass sie das packen. Und ich wünsche den Leuten, die inzwischen in der Verantwortung sind, dass sie für normale Abläufe sorgen, die in allen anderen Klubs Standard sind."

Artikel und Videos zum Thema