Bielefeld winkt der Big Point

Von Adrian Bohrdt
Arminia Bielefeld trifft mit Kaiserlautern auf den direkten Tabellennachbarn
© getty

Zum Auftakt des 10. Spieltags in der 2. Liga erwartet Kaiserslautern eine unangenehme Aufgabe in Bielefeld. Union Berlin will Sandhausen auf keinen Fall unterschätzen, beim FC St. Pauli stellt sich vor dem Spiel gegen Paderborn die Frage, wer den verletzten Fabian Boll ersetzt.

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Arminia Bielefeld - 1. FC Kaiserslautern (Fr., 18.30 Uhr im LIVE-TICKER)

Die bislang auswärtsschwachen Lauterer müssen am Freitagabend zum tabellarisch brisanten Duell nach Bielefeld: Beide Teams liegen drei Zähler hinter einem Aufstiegsplatz. Zwar stellt Bielefeld mit 16 Gegentoren die viertschwächste Defensive der Liga, die Pfälzer waren auswärts bislang aber überaus harmlos: Vier Punkte stehen nach fünf Auswärtsspielen zu Buche, bei einem Torverhältnis von 2:7.

Dennoch ist Lautern derzeit im Aufwärtstrend. Dem 3:1 gegen Hertha BSC im DFB-Pokal folgte ein 3:0-Erfolg über 1860 München. "Wir haben Spaß auf dem Platz", erklärte Offensivmann Karim Matmour. Trainer Kosta Runjaic lobte indes vor allem seinen Gegenüber am Freitag, Stefan Krämer: "Er ist eine absolute Bereicherung der Liga. Die Bielefelder stehen nicht umsonst in der Tabelle vor uns und haben noch kein Heimspiel verloren."

Beide Teams haben außerdem Verletzte zu beklagen. Den Pfälzern fehlen Albert Bunjaku, Christopher Drazan und Florian Riedel, während die Arminia auf Sebastian Hille und Oliver Petersch verzichten muss. Tim Jerat dürfte dagegen rechtzeitig fit werden. "Wir werden am Freitag einen irren Fight abliefern müssen, wissen dennoch, dass wir für jeden Gegner unangenehm sein können", versprach Krämer.

1. FC Union Berlin - SV Sandhausen (Fr., 18.30 Uhr im LIVE-TICKER)

Nach drei Siegen in den letzten vier Spielen grüßt Union von Platz drei. Nur zwei Niederlagen kassierten die Eisernen bisher - diese aber beide zuhause. "95 Prozent der Zuschauer denken jetzt, dass es eine Pflichtaufgabe ist, dass wir drei Punkte holen und dass es nur noch um die Höhe des Sieges geht", warnte daher Union-Trainer Uwe Neuhaus in der "Berliner Zeitung".

Stattdessen erwarte er ein "richtig schwieriges Spiel": "Sie haben eine disziplinierte Mannschaft. Die muss erst einmal geknackt werden." Verzichten muss Neuhaus in der bislang löchrigen Defensive (zwölf Gegentore) weiter auf Innenverteidiger Mario Eggimann (Bandscheibenvorfall).

Defensiv hat Sandhausen keine Probleme und spielte schon vier Mal zu Null. Darüber hinaus hat sich der SVS mit ebenfalls drei Siegen aus den letzten vier Spielen in der Tabelle stabilisiert. Trainer Alois Schwartz erklärte daher vollmundig: "Nachdem wir in dieser Saison durchweg ordentlich und erfolgreich gespielt haben, hierbei auch die Disziplin und der Teamgeist stimmte, fahren wir selbstbewusst und mit breiter Brust nach Köpenick in die Bundeshauptstadt und wollen nicht mit leeren Händen die lange Rückreise antreten"

FC St. Pauli - SC Paderborn (Fr., 18.30 Uhr im LIVE-TICKER)

Die enttäuschende Vorsaison ist bei St. Pauli abgehakt, die Hanseaten belegen einen respektablen vierten Rang - und bleiben dabei bodenständig. "Der Trainer hat uns gesagt, dass wir erst auf die Tabelle gucken dürfen, wenn wir die Weihnachtsgans in der Hand haben", erklärte Fin Bartels laut "Bild", und Coach Michael Frontzeck fügte hinzu: "Wir müssen sehen, wo wir herkommen, und sollten nicht in wirre Gedanken abdriften."

Tatsächlich musste Pauli nach drei Siegen in den letzten fünf Spielen jetzt einen Dämpfer verkraften: Kapitän Fabian Boll verletzte sich beim 2:1-Sieg in Ingolstadt am Knie und fällt für den Rest der Hinrunde aus. Da mit dem gelbgesperrten Christopher Buchtmann ein weiterer Sechser fehlt, dürfte Marc Rzatkowski oder Lennart Thy einspringen.

Paderborn ist indes in den Tabellenkeller gerutscht, zudem gab es vergangene Woche das Aus im DFB-Pokal in Saarbrücken (1:2). Trainer Andre Breitenreiter bleibt in der "Neuen Westfälischen" dennoch gelassen: "Der Verein sieht, wie wir arbeiten und er bewahrt Ruhe." Gleichzeitig betonte er, seine Maßnahme, Diego Demme, Daniel Brückner und Manuel Zeitz vor dem vergangenen Wochenende aus dem Kader zu streichen, sei richtig gewesen. Die drei dürften damit auch gegen St. Pauli keine Rolle spielen.

Der 10. Spieltag der 2. Liga

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