"Wir gehen auf alles, was sich bewegt"

Von Stefan Himmer
Der 1. FC Köln wartet weiter auf seinen ersten Saisonsieg in der zweiten Liga
© Getty

Am vierten Spieltag sind gleich zwei Krisenklubs in Aktion. Der schwach gestartete 1. FC Köln empfängt Energie Cottbus und das aktuelle Schlusslicht MSV Duisburg reist zum TSV 1860 München. Für beide Mannschaften steht bereits am vierten Spieltag viel auf dem Spiel.

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1. FC Köln vs. Energie Cottbus (18 Uhr im LIVE-TICKER)

Beim 1. FC Köln gibt es keine Krise. Zumindest laut Vizepräsident Toni Schumacher. Nach einem Unentschieden und zwei Niederlagen ist der Bundesligaabsteiger mehr als holprig in die neue Saison gestartet. Dennoch scheint Trainer Holger Stanislawski einen sicheren Arbeitsplatz zu haben. Schumacher zur "Bild": "Der Trainer muss der Mannschaft Zeit lassen. Und die hat er!" Köln muss voraussichtlich auf Adil Chihi (Muskelfaserriss) verzichten. Unter der Woche ist zudem U-20-Nationalspieler Christopher Buchtmann (20) zum Ligakonkurrenten FC St. Pauli gewechselt.Nun kommt der FC Energie. Trainer Rudi Bommer legte mit seiner Elf einen ordentlichen Saisonstart hin und rangiert auf dem zweiten Tabellenplatz. Garant für den tollen Start: Neuzugang Boubacar Sanogo. Der Ivorer ist mit drei Toren bereits bester Torjäger seines Teams und lässt die Fans in der Lausitz jubeln. Entsprechend selbstbewusst geht Trainer Bommer in die Partie und sagte zur "Bild": "Wichtig ist eine gute Zweikampfstärke. Wir gehen auf alles drauf, was sich bewegt!" Köln muss sich also warm anziehen. Allerdings müssen die Lausitzer auf Abwehrchef Markus Brzenska verzichten. Der 28-Jährige fällt mit einem Meniskuseinriss noch bis etwa Mitte Dezember aus.

Dynamo Dresden vs. 1. FC Kaiserslautern (18 Uhr im LIVE-TICKER)

Dynamo Dresden muss auf Robert Koch (Bänderdehnung) und Idir Ouali (Muskelfaserriss) verzichten. Im Gegenzug hat Dynamo in dieser Woche den französischen Stürmer Lynel Kitambala (23) vom AS Saint-Etienne ausgeliehen und Mittfeldspieler Tobias Jänicke (23) von Hansa Rostock verpflichtet. Am Abend kommt Bundesliga-Absteiger 1. FC Kaiserslautern an die Elbe. Olaf Marschall, der in seiner aktiven Karriere bereits für beide Mannschaften gespielt hat, weiß um die Heimstärke Dynamos und weiß: "Da ist immer was los!"

Der 1. FC Kaiserslautern hat sich in dieser Woche mit Rechtsverteidiger Florian Riedel vom VfL Osnabrück verstärkt. "Ein Back-up für Florian Dick", beschreibt Vorstand Stefan Kuntz die Verpflichtung in der "Rheinpfalz". Derweil verlässt der brasilianische Abwehrspieler Rodnei die Pfälzer in Richtung RB Salzburg. Auch der Israeli Gil Vermouth steht vor dem Absprung. Um den neuen Stürmer der Dresdener Kitambala und dessen Sturmpartner Pote sollen sich die Innenverteidiger Mathias Abel und Youngster Dominique Heintz kümmern. Kapitän Albert Bunjaku sagte in der "Rheinpfalz": "Es wird kein einfaches Spiel. Wir müssen sehr selbstbewusst auftreten."

TSV 1860 München vs. MSV Duisburg (18 Uhr im LIVE-TICKER)

In Duisburg geht es zurzeit rund. Nach der Entlassung des erfolglosen Trainers Oliver Reck stehen die Zebras ohne Trainer da. Noch dazu plagen den MSV eine Reihe von Verletzungen. Unter anderem Spielmacher Jürgen Gjasula (Virusinfekt), Julian Koch (Meniskus-OP) oder Adli Lachheb (Rot-Sperre) fallen aus. Als Nachfolger von Oli Reck ist Kosta Runjaic im Gespräch. Er trainiert im Moment noch den SV Darmstadt 98. "Die Vereine verhandeln und müssen das unter sich klären", sagte der 41-Jährige. Als Interimstrainer agiert deshalb wohl zum letzten Mal Manager Ivica Grlic.

Dagegen steht der TSV 1860 München recht gut da. Die Elf von Reiner Maurer belegt mit fünf Punkten den siebten Rang und zeigte bisher ordentliche Leistungen. Dennoch muss der TSV wahrscheinlich auf Innenverteidiger Necat Aygün verzichten. Er knickte in dieser Woche mit dem linken Fuß um und hat sich dabei eine Verletzung am Sprunggelenk zugezogen. Nach dem relativen guten Start will man in München mehr. Daniel Bierofka, einer der erfahrensten Spieler, spricht vor der Partie in der "Bild" Klartext: "Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass ein Spiel eben nicht nur 45, sondern 90 Minuten geht."

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