2. Liga: Zittern, hoffen und ein Beben

Von SPOX
Zwei Extreme: Osnabrück spielt gegen den Abstieg, Augsburg kann den Aufstieg perfekt machen
© Getty

Noch 180 Minuten sind in der 2. Liga zu spielen, dann stehen die Entscheidungen um Auf- und Abstieg sowie die Relegationsränge endgültig fest. SPOX beleuchtet Gegenwart und Zukunft der sechs Aspiranten.

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FC Augsburg (2., 55:24 Tore, 62 Punkte)

Restprogramm: FSV Frankfurt (H), Hertha BSC (A)

Aktuelle Lage: Glänzend. Die Schwaben haben den direkten Aufstieg trotz zuletzt nur einem Sieg aus vier Partien weiterhin in der eigenen Hand. Den Ausrutscher gegen Aachen (1:2-Heimniederlage) hat das Team ordentlich verarbeitet und in Cottbus trotz des Drucks eine disziplinierte Leistung geboten. Prunkstück bleibt die Defensive, die in der Rückrunde nur sieben Gegentreffer zuließ, davon drei in den letzten beiden Spielen.

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Ausblick: Ebenfalls glänzend. Ein Sieg am kommenden Wochenende und der FCA kann den größten Erfolg der Vereinsgeschichte perfekt machen - dank der besseren Tordifferenz gegenüber Bochum. Dass der Gegner vom Main zuletzt neunmal in der Fremde nicht gewinnen konnte, erhöht die Chancen. Dennoch: Ohne Dreier dürfte in Augsburg das große Zittern beginnen. Am letzten Spieltag steht das ausverkaufte Berliner Olympiastadion auf dem Programm...

Parole: "Am Sonntag muss ganz Augsburg beben." (Manager Andreas Rettig)

VfL Bochum (3., 43:33 Tore, 59 Punkte)

Restprogramm: VfL Osnabrück (A), MSV Duisburg (H)

Aktuelle Lage: Gegen Union gelang am vergangenen Wochenende ein wichtiger Befreiungsschlag. Zuvor reihte Bochum eine Serie von drei Spielen mit nur einem Zähler an jene von 15 Partien ohne Pleite, die die Westfalen vor allem im neuen Jahr in der Tabelle immer weiter nach oben spulte. Letztlich ist durch den zwischenzeitlichen Durchhänger der Vorsprung auf Fürth von fünf auf zwei Punkte geschrumpft.

Ausblick: Friedhelm Funkel kann im Saisonendspurt aus dem Vollen schöpfen. "Das ist am Ende der Saison sehr, sehr gut", sagt der Trainer, der jedoch auch davon ausgeht, dass seine Mannschaft in Osnabrück eine "etwas schwierigere Aufgabe" erwartet als der Konkurrent aus Fürth bei seinem Gastspiel in Oberhausen. Das ist richtig, kämpfen doch die Osnabrücker ums Überleben, wohingegen eine Woche später der MSV mit den Gedanken schon beim DFB-Pokal-Finale weilen wird. Um sicher zu gehen, braucht Bochum natürlich zwei Siege, sonst droht erstmals in der Vereinshistorie ein zweites Jahr in der Zweitklassigkeit und damit einhergehend eine finanzielle Schieflage. Finanz-Vorstand Ansgar Schwenken geht aktuell von einem Verlust von 2,7 Millionen Euro aus, so dass der Etat in Liga 2 von 25 auf 22,5 Millionen verringt werden müsste.

Parole: "Man kann sich nur auf sich selbst verlassen." (Friedhelm Funkel)

Greuther Fürth (4., 42:25 Tore, 57 Punkte)

Restprogramm: Rot-Weiß Oberhausen (A), Fortuna Düsseldorf (H)

Aktuelle Lage: Fast wie jedes Jahr: Fürth kann aufsteigen. Trotz bisweilen großen Verletzungspechs agierte das Kleeblatt sehr konstant und stellt das beste Heimteam der drei Aufstiegsanwärter. Großes Problem bleibt die klaffende Schere zwischen Aufwand und Ertrag - in 15 Rückrundenpartien schoss man nur 17 Tore, die siebtwenigsten der gesamten Liga."Wenn ich das vergleiche mit der Effektivität der Konkurrenz, ist das die größte Diskrepanz", bemängelt daher Trainer Mike Büskens.

Ausblick: Wie der direkte Konkurrent aus Bochum muss auch Fürth zunächst auswärts bei einem Abstiegskandidaten ran. Nach den Erfahrungen aus den Jahren zuvor, als man jeweils knapp am großen Ziel scheiterte, werden die Nerven die wohl größte Rolle spielen. Die Spielvereinigung muss zudem auf einen Ausrutscher von Bochum hoffen, um den Relegationsplatz überhaupt erreichen zu können. Mit Düsseldorf wartet zum Abschluss immerhin eines der auswärtsschwächsten Teams der Liga.

Parole: "Bochum kann sich warm anziehen." (Nicolai Müller)

2. Liga: Die restlichen Spiele

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