"Das war ein gutes Ergebnis gegen eine gute Mannschaft. Wir fahren nun nicht beruhigt, aber zufrieden nach Bukarest", sagte VfL-Trainer Felix Magath. "Es war wichtig, dass wir zu Null gespielt haben. Das hilft uns auch gegen den HSV."
Ausgerechnet Alexander Madlung zeichnete für das gefestigte Bollwerk nach vier Bundesliga-Partien mit sieben Gegentoren maßgeblich verantwortlich.
Starker Madlung
Der 1,93 Meter große Abwehrrecke, der in Magaths Konzept keine Rolle mehr zu spielen schien und schon ernsthafte Wechselabsichten hegte, stand wie eine 1 und fiel zudem durch weite Pässe auf, die man so präzise von ihm nicht kannte.
"Er hat wirklich sehr gut gespielt. Sein Einsatz hat sich ausgezahlt", lobte Magath. Madlung hatte den Vorzug vor Ricardo Costa erhalten und stach mit seinem starken Auftritt sogar Andrea Barzagli, den Weltmeister an seiner Seite, aus.
Mangelnde Chancenauswertung
Madlungs gelungenes Comeback war die positivste Erkenntnis der Wolfsburger Rückkehr auf die große europäische Fußball-Bühne nach neunjähriger Pause. Ansonsten bestätigten die "Wölfe" das, was sie auch in der Liga bislang abgeliefert haben.
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Das Spiel nach vorn sieht sehr ansehnlich aus, im Abschluss aber hapert es. "Die mangelnde Chancenverwertung zieht sich bei uns wie ein roter Faden durch die Saison", bestätigte Spielmacher Zvjezdan Misimovic.
Für den Bosnier sind die Fußstapfen des in seine brasilianische Heimat zurückgekehrten Marcelinho momentan noch zu groß.
Schweres Rückspiel
Zudem stechen die Speerspitzen der Wolfsburger Abteilung Attacke derzeit nicht. Weder Grafite noch Edin Dzeko konnten bisher an das Vorjahr anknüpfen, als sie den VfL nach Europa schossen. So musste ein Elfmeter, den nicht jeder Schiedsrichter gibt, für das Tor des Abends herhalten.
"Ich bin richtig glücklich. Der Treffer ist gut für mein Selbstvertrauen", gestand Strafstoßschütze Grafite. 16.245 Zuschauer feierten den Brasilianer für seinen Treffer in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, hofften danach aber vergebens auf Nachschlag.
So wird der VfL-Ausflug in die rumänische Hauptstadt am 2. Oktober keine Kaffeefahrt, zumal sich Rapid nach der knappen Niederlage noch einiges ausrechnet.
"Zu Hause müssen wir viel besser sein, wenn wir in die zweite Runde kommen wollen. Ich glaube aber, dass wir in Bukarest auch 2:0 gewinnen können", sagte Trainer Jose Peseiro zuversichtlich.