Engländer und das Elfmeterschießen...

Von SPOX
everton-entsetzen-514
© Getty

München - Sporting Lissabon hat das Viertelfinale des UEFA-Cups komplettiert.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die Portugiesen setzten sich im heimischen Stadion Jose Alvalade gegen die Bolton Wanderers mit 1:0 durch. Das entscheidende Tor erzielte Bruno Pereirinha in der 85. Minute. Nach dem 1:1 im Hinspiel reichte Sporting der knappe Sieg zum Einzug in die nächste Runde.

Bereits am Mittwoch waren Zenit St. Petersburg, der FC Getafe, der AC Florenz und der PSV Eindhoven sind den deutschen Vertretern Bayer Leverkusen und Bayern München ins Viertelfinale des UEFA-Cups gefolgt.

Dramatisch verliefen die Partien FC Everton gegen Florenz, sowie Eindhoven gegen Tottenham Hotspur: Bei beiden Spielen entschied das Elfmeterschießen zu Ungunsten der Premier-League-Klubs. 

Englands Elfmeterfluch

"Englische Herrschaft über Europa durch Elfmeterschießen zerstört", schrieb "The Times" am Tag nach Tottenhams 5:6 beim PSV Eindhoven und Evertons 2:4 gegen den AC Florenz. "Englands Elfmeterfluch kehrte letzte Nacht zurück - dabei war weit und breit kein Deutscher zu sehen", titelte "The Mirror".

Everton hatte das Hinspielergebnis von 0:2 durch Tore von Andrew Johnson (15.) und Mikel Arteta (66.) nach 90 Minuten egalisiert, behielt dann aber aus elf Metern nicht die Nerven.

Yakubu Ayegbeni setzte seinen Elfmeter an den Pfosten und Fiorentina-Keeper Sebastien Frey parierte gegen Phil Jagielka. Mario Santana traf schließlich zum 4:2-Endstand und schoss den Ex-Klub von Luca Toni somit ins Viertelfinale.

Kein Titel-Hattrick für Juande Ramos

Noch spannender machte es Eindhoven: Nach dem 1:0-Auswärtserfolg an der White Hart Lane hielt der PSV im Rückspiel lange ein torloses Remis, bis der Ex-Leverkusener Dimitar Berbatow die Spurs mit einem sehenswerten Volleyschuss in die Verlängerung rettete (81.).

Nach jeweils vier Schützen führte Tottenham im Elfmeterschießen dann bereits mit 4:3, doch PSV-Torwart Heurelho Gomes parierte gegen Jermaine Jenas. Pascal Chimbonda machte mit seinem Fehlschuss beim insgesamt 14. Elfmeter dann das Aus der Spurs perfekt.

"Die Drei-Jahres-Romanze mit dem UEFA-Cup endete letzte Nacht, allerdings zeigte Tottenham zuvor noch bemerkenswerte Beharrlichkeit", dichtete der "Daily Telegraph".

Trainer Juande Ramos, der in den vergangenen beiden Jahren mit dem FC Sevilla den UEFA-Cup geholt hatte, bleibt damit der Titel-Hattrick verwehrt.

St. Petersburg kegelt Marseille raus

Zenit St. Petersburg war zuvor bereits die große Überraschung gelungen: Nach dem 1:3 in Hinspiel entschieden die Russen das Rückspiel gegen Olympique Marseille mit 2:0 (1:0) für sich. Matchwinner war Pawel Pogrebnyak, der beide Tore erzielte (38./78.).

Im Hinspiel hatte Marseille bereits mit 3:0 geführt, ehe Andrej Arschawin die Hoffnungen der St. Petersburger am Leben erhielt.

"OM tappt in die Falle", kommentierte die französische Sportzeitung "L'Équipe" nach der Pleite.

Der letzte spanische Verein im Wettbewerb machte es besser als Marseille: Nach dem 2:1-Auswärtssieg bei Benfica Lissabon entschied der FC Getafe auch das Rückspiel mit 1:0 für sich. Das goldene Tor schoss Juan Albín in der 77. Minute. "Uns ist im Viertelfinale jeder Gegner recht, nur nicht die Bayern", sagte Getafes Präsident Angel Torres.

Bei Benfica hatte Trainer Jose Antonio Camacho in der vergangenen Woche das Handtuch geworfen. 

Alle Spiele und Tore des UEFA-Cups im Überblick! 

Artikel und Videos zum Thema