Werder wohl das vierte Jahr ohne Titel

SID
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© DPA

Bremen - Ein Traumtor von Diego im Rückspiel war zu wenig, um zwei Patzer von Tim Wiese in der ersten Partie noch auszubügeln.

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Werder Bremen muss sich nach dem Ausscheiden im Achtelfinale des UEFA-Pokals wohl endgültig mit dem Gedanken anfreunden, auch das vierte Jahr in Folge ohne Titel zu bleiben.

Klaus Allofs hat das bereits getan. "Unser Ziel ist Platz zwei. Wir wollen uns für die Champions League qualifizieren. Da sind wir auf einem guten Weg", gestand Werders Geschäftsführer nach dem 1:0 (0:0)-Sieg über die Glasgow Rangers unumwunden ein.

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McGregor entschärft Bremer Angriffe

Dabei hatte lange alles vielversprechend ausgesehen. Angriff auf Angriff Werders rollte auf das von Allan McGregor glänzend gehütete Rangers-Tor.

"Wir wussten, dass es sehr schwer werden würde, Lücken zu finden, aber wir haben sie gefunden. Wir haben uns zahlreiche Möglichkeiten erarbeitet, sie aber nicht genutzt", haderte Werder-Trainer Thomas Schaaf nach der Partie aufgrund der vergebenen Chancen.

Die Schotten standen hinten wie eine eins und spielten nur nach vorn, wenn es gar nicht anders ging.

"Vielleicht hatten sie Angst"

"Ich habe noch nicht erlebt, dass wir ein Team hier so eingeschnürt haben. Vielleicht hatten sie Angst", vermutete Regisseur Diego.

Der Brasilianer konnte deshalb nicht wie erhofft glänzen, aber sein Treffer nach 58 Minuten nährte wenigstens die Hoffnung, das Blatt nach dem ärgerlichen und vor allem unnötigen 0:2 im Hinspiel noch wenden zu können. Das Tor im SPOX-Replay

Angetrieben von 33.660 Zuschauern schien wenigstens das Etappenziel Verlängerung noch in Reichweite, als der eingewechselte Boubacar Sanogo fünf Minuten vor Schluss aus Nahdistanz vor dem gegnerischen Tor abzog, aber McGregor lenkte dessen Schuss aus drei Metern noch an die Latte.

"Unfassbar"

"Ich wollte die Kugel einfach nur über die Linie bringen, doch der Keeper war schneller da", ärgerte sich Sanogo. Daniel Jensen war konsterniert: "Unfassbar, dass der Ball nicht reingeht. Da fehlte einfach auch ein bisschen Glück."

"Wenn wir ausscheiden, dann bin ich unzufrieden. Das Gefühl wird sich erst ändern, wenn wir wieder siegen", kündigte Schaaf Wiedergutmachung an.

"Unsere Anhänger akzeptieren es, wenn wir uns voll einsetzen und alles geben. Deshalb werden wir das auch in den kommenden Spielen tun."

Platz zwei in der Liga würde die fünfte Champions-League-Teilnahme in Folge bedeuten. Das wäre nach der Saison mit vielen Pleiten, Pech und Pannen ein versöhnliches Ende.

Kampfansage von Diego

Oder geht gar noch mehr? "Das Aus ist bitter. Aber wir stehen in der Bundesliga gut da und wollen noch weiter nach oben kommen", sagte Diego kampfbereit trotz des klaren Rückstands auf Bayern München.

Sieben Punkte können unter Umständen nicht viel sein, weiß Verteidiger Sebastian Boenisch: "Das habe ich letztes Jahr selbst erfahren. Da lagen wir auch Mitte März schon mal sieben Punkte mit Schalke vor Stuttgart und haben alles verspielt."

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