Gericht akzeptiert Klage im Manipulationsskandal

SID
Im Manipulationsskandal im türkischen Fußball hat ein Gericht nun die Anklageschrift akzeptiert
© Getty

Im Manipulationsskandal im türkischen Fußball hat ein Istanbuler Gericht die Anklageschrift gegen 93 Personen akzeptiert. Darunter auch der in Haft sitzende Präsident von Meister Fenerbahce Istanbul, Aziz Yildirim. Laut türkischen Medien ist die erste Anhörung für den 14. Februar 2012 anberaumt.

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Im Zuge des Skandals, der den türkischen Fußball-Verband TFF gezwungen hatte, den Ligastart um einen Monat zu verschieben, wurden 31 Spieler und Offizielle inhaftiert. Zu den Angeklagten gehört auch Göksel Gümüsdag, der stellvertrende Vorsitzende der TFF.

Yildirim und Olgun Peker, der frühere Präsident des Zweitligisten Giresunspor, sind angeklagt, Anführer einer kriminellen Bande zu sein. Die Vergehen der Organisation sollen von Bestechungszahlungen bis zu Spielabsprachen reichen. In der Klageschrift sind außerdem acht Vereine genannt. Darunter Fenerbahce, Pokalsieger Besiktas Istanbul und Vizemeister Trabzonspor.

Als Reaktion kündigte der TFF-Vorsitzende Mehmet Ali Aydinlar an, so bald wie möglich über das Vorgehen gegen die beteiligten Personen zu entscheiden. Gegen die Vereine wolle die TFF aber nicht vor Saisonende vorgehen.

19 Spiele unter Verdacht

Die Untersuchungen befassen sich mit insgesamt 19 Spielen, darunter auch der für die letztjährige Meisterschaft entscheidende 4:3-Sieg von Fenerbahce gegen Sivasspor. Auch das Pokalfinale zwischen Besiktas und Istanbul (4:3 im Elfmeterschießen) steht unter Manipulationsverdacht.

Wegen der Verstrickung in die Betrugsaffäre hatte die TFF Fenerbahce auf Druck der Europäischen Fußball-Union (UEFA) für die aktuelle Spielzeit der Champions League gesperrt.

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