Italiens Verbandschef befragt

SID
Carlo Tavecchio wurde als Zeuge von Ermittlern befragt
© getty

Der Präsident von Italiens Verband (FIGC), Carlo Tavecchio, ist von den Ermittlern in Zusammenhang mit einem Skandal um Gelder an Klubs befragt worden. Er habe als Zeuge und nicht als Angeklagter die Fragen beantwortet, berichtete die römische Tageszeitung La Repubblica am Donnerstag.

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Am Mittwoch war der Verbandssitz in Rom durchsucht worden, mehrere Dokumente wurden beschlagnahmt.

Ermittlungen laufen gegen Lazio Roms Präsidenten Claudio Lotito, Arbeitgeber von Weltmeister Miroslav Klose. Der Vorwurf lautet auf versuchte Erpressung. Lotito soll Drittligisten mit Drohungen und Erpressungen bewogen haben, im Verband für seine Vorschläge zu stimmen.

Der Lazio-Chef soll den Klubs gedroht haben, ihnen Finanzierungen zu entziehen, von denen ihr Überleben abhängt. Vorwiegend ging es auch um das Absegnen von Bilanzen. Lotito ist unter anderem Mitglied des FIGC-Vorstandes und Besitzer von Serie-B-Aufsteiger Salernitana.

Lotito wies alle Vorwürfe von sich

Mehrere Vereine der Lega Pro sollen von den Einschüchterungen betroffen gewesen sein. Die Untersuchung wurde nach einer Anzeige des ehemaligen Sportdirektors des Drittligisten Ischia Calcio, Pino Iodice, in die Wege geleitet.

Dieser hatte den Ermittlern heimlich aufgenommenene Aufzeichnungen eines Telefonats mit Lotito übergeben, aus denen die Erpressungen hervorgehen sollen.

Lotito wies die Vorwürfe allerdings zurück und zeigte sich überzeugt, dass er die gegen ihn gerichteten Vorwürfe entkräften könne. Seine Wohnung wurde ebenfalls durchsucht.

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