City siegt dank Dzeko in Wigan

Von SPOX
Edin Dzeko köpfte sein Team mit überragender Technik zum Sieg
© Getty

Manchester City kam am Montagabend dank eines Tores von Edin Dzeko zum Sieg in Wigan. Damit behält City seinen Drei-Punkte-Vorsprung auf Manchester United, das sich sich nach zwei Pleiten in Folge mit einem klaren Sieg gegen die Bolton Wanderers zurück gemeldet hat. Überragend dabei: Comebacker Paul Scholes. Tottenham Hotspur patzte dagegen beim 1:1 gegen die Wolverhampton Wanderers. Der FC Chelsea besiegte Sunderland mit 1:0. Der FC Arsenal verlor bei Swansea City mit 2:3.

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Wigan Athletic - Manchester City 0:1 (0:1)

Tor: 0:1 Dzeko (22.)

Tabellenführer Manchester City ging ohne die zum Afrika Cup abgereisten Yaya und Kolo Toure ins Spiel. Dafür konnte Trainer Roberto Mancini aber wieder auf den kreativen Kopf des Teams David Silva zurückgreifen.

In den ersten 20 Minuten entwickelte sich zunächst ein Spiel mit hohem Tempo, aber kaum klarer Linie. Die Gastgeber agierten von Anfang an nicht abgeklärt genug, obwohl durchaus Raum dagewesen wäre. City wiederum begann behutsam. Silva war direkt wieder Dreh- und Angelpunkt des Spiels und betätigte sich vor allem als Ballverteiler.

In der 22. Minute war es dann soweit: Nach einem Freistoß von der linken Seite durch Silva verlängerte Edin Dzeko den Ball per Kopf ins lange Eck zur Führung. Für den Bosnier war es das erste Pflichtspieltor seit Anfang November bei den Queens Park Rangers.

Bis zur Pause verlegten sich die Gäste dann auf Ballkontrolle, während Wigan gelegentlich in die Nähe des City-Strafraums kam, dann aber zu kompliziert agierte. Besonders Victor Moses dribbelte sich ein ums andere Mal fest, anstatt zu schießen oder zeitig abzuspielen. Mit 0:1 ging es in die Pause.

Die zweite Spielhälfte begann munter und mit einigen Offensivaktionen auf beiden Seiten. Die glasklaren Möglichkeiten blieben jedoch aus. Immer hatte ein Abwehrspieler den Fuß im Weg oder die Keeper Joe Hart und Ali Al-Habsi parierten ohne Mühe.

Überhaupt wirkte Citys Angriffsspiel zu schleppend. Das nötige Tempo fehlte, um die gut stehenden Hausherren in Bedrängnis zu bringen. Bei den Lettics fehlte es dagegen an der nötigen Präzision und so blieb es letztlich beim doch eher glücklichen 0:1-Auswärtssieg für die Citizens.

Swansea City - FC Arsenal 3:2 (1:1)

Tore: 0:1 van Persie (5.), Sinclair (16./Foulelfmeter), 2:1 Dyer (58.), 2:2 Walcott (68.), 3:2 Graham (68.)

Der Star der Stunde bei Arsenal: ohne Frage Thierry Henry. Der Franzose feierte mit seinem Siegtor im FA-Cup eine märchenhafte Rückkehr, durfte in der Premier League aber nicht von Beginn an. Arsenal hatte allerdings vor allem defensiv Sorgen bei der Aufstellung: Mertesacker trainierte die Woche nur sporadisch, lief aber auf. Hinten links musste der 19-jährige Miquel ran.

Das Spiel ging gleich munter los: Die erste große Chance der Partie hatte Arsenal und direkt zappelte es im Netz von Swansea. Van Persie wurde durch Arschawin im Strafraum freigespielt, ging rechts am Keeper vorbei und schob dann zur Führung ein (5.).

Die Antwort von Swansea kam aber nur wenige Minuten später. Ramsey foulte ungeschickt Dyer im Strafraum - Elfmeter! Den schoss Sinclair sicher zum Ausgleich ins Tor (16.).

Im Laufe der ersten Halbzeit neutralisierten sich beide Teams weitestgehend. Dennoch kamen sowohl Arsenal als auch Swansea zu Großchancen. Besonders in der 29. Minute: Van Persie kam nach Arschawin-Zuspiel völlig freistehend vor seinem Landsmann Vorm zum Abschluss. Der Keeper blieb lange stehen und parierte.

In Halbzeit zwei zeigte Swansea eine ganz starke Leistung. Der Aufsteiger nagelte Arsenal teilweise am eigenen Strafraum fest und ging in der 58. Minute durch Dyer verdient in Führung. Nach einem Ballverlust von Ramsey im Vorwärtsgang schaltete Allen blitzschnell - sein Pass nach rechts erreichte den freistehenden Dyer und der schloss mit einem wuchtigen Schuss ins linke Eck zum 2:1 ab.

In der 63. Minute wurde Henry eingewechselt. Der Franzose sollte zusammen mit Rosicky die Offensive der Gunners beleben. Das gelang ihm nur bedingt. Doch die nächsten Minuten waren verrückt: Erst netzte Walcott zum 2:2-Ausgleich (68.), dann schoss Graham direkt nach Wiederanstoß Swansea erneut in Führung (68.).

Nach diesem Feuerwerk spielten beide Teams mit offenem Visier. Besonders beeindruckend war die Ballsicherheit des Aufsteigers. Die Schwäne verteidigten in der Schlussphase stark und ließe keine Torchancen mehr zu.

Manchester United - Bolton Wanderers 3:0 (1:0)

Tore: 1:0 Scholes (45.), 2:0 Welbeck (74.), 3:0 Carrick (83.)

Besondere Vorkommnisse: Bogdan hält Strafstoß von Rooney (22.)

Nach den Niederlagen gegen Blackburn (2:3) und Newcastle (0:3) ging United gegen Bolton mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch ins Spiel. Angetrieben von Mittelfeldmotor Paul Scholes, der erstmals seit seinem Comeback in der Startformation stand, erspielte sich ManUnited schon in den ersten zehn Minuten mehrere hochkarätige Torchancen.

Die fehlende Ruhe beim Abschluss und ein glänzend aufgelegter Bolton-Schlussmann Adam Bogdan waren die Gründe dafür, dass es nicht schon früh 1:0 für den Titelverteidiger stand. Spätestens in der 22. Minute hätte jedoch die Führung für die Hausherren fallen müssen. Bolton-Verteidiger Zat Knight legte Danny Welbeck regelwidrig im eigenen Strafraum. Den fälligen Strafstoß vergab jedoch Wayne Rooney, der am richtig spekulierenden Bogdan scheiterte.

Manchester blieb auch in der Folge spielbestimmend, verlegte sich jedoch zunehmend auf Fernschüsse. Als man sich bereits auf ein 0:0 zur Halbzeit einstellen durfte, erzielte Paul Scholes in seinem zweiten Spiel nach seinem Comeback den Treffer zum 1:0. Nach Thierry Henry innerhalb weniger Tage die zweite Auferstehung eines alten Helden.

Nach der Pause zeigte sich Bolton kurzzeitig bestrebt, etwas mehr für das eigene Offensiv-Spiel zu tun. Ohne zwingend zu werden, eröffnete man Manchester so noch mehr Räume, die die Red Devils aber lange Zeit ungenutzt ließen.

Bis Rooney in der 74. Minute zentral vor dem Strafraum sehenswert auf Welbeck durchsteckte. Der englische Jungnationalspieler setzte seinen Körper geschickt ein und schob den Ball zum 2:0 an Bogdan vorbei. Spätestens jetzt war der Widerstand von Bolton gebrochen und Michael Carrick durfte in der 83. Minute beinahe unbehelligt zum 3:0 erhöhen.

Manchester United zieht zumindest bis Montag mit Tabellenführer Manchester City nach Punkten gleich. Dann spielt City bei Wigan. ManUnited hingegen bereitet sich nun auf das Spitzenspiel am kommenden Sonntag im Emirates gegen Arsenal vor.

Tottenham Hotspur - Wolverhampton Wanderers 1:1 (0:1)

Tore: 0:1 Fletcher (22.), 1:1 Modric (51.)

Es dauerte etwa zehn Minuten, bis die Spurs Kontrolle über das Spiel gewannen, denn in der Anfangsphase hielt der Außenseiter aus Wolverhampton, seines Zeichens das schwächste Auswärtsteam der Liga, gut dagegen. Und die Wolves spielten nicht nur mit, sondern sie gingen sogar in Führung, wenngleich ein zu Unrecht gegebener Eckball den Treffer einleitete. Roger Johnsons wuchtigen Kopfball nach einer Ecke von Matt Jarvis konnte Spurs-Keeper Brad Friedel noch abwehren, doch stocherte Steven Fletcher den Ball im Nachschuss aus kurzer Entfernung über die Linie (22.).

Nach dem Gegentreffer wurde das Spiel zusehends einseitiger. Die Spurs rannten an, fanden aber kein Mittel gegen die kompakte Abwehr der Gäste. Direkt nach der Halbzeitpause hätten die Wolves sogar erhöhen können, doch Friedel parierte einen Direktschuss von Emmanuel Frimpong glänzend.

Doch diese Szene blieb die Ausnahme von der Regel. Tottenham drängte weiter auf den Ausgleich und wurde in der 51. Minute belohnt: Spielmacher Luka Modric zog aus 20 Metern einfach mal ab und der Ball fand durch Freund und Feind hindurch den Weg ins Netz. Doch wer jetzt mit der Wende rechnete, wurde enttäuscht. Die Spurs spielten weiter nach vorne, konnten aber nichts Zählbares aus ihrer Überlegenheit machen.

FC Chelsea - AFC Sunderland 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Lampard (13.)

Chelsea bestimmte von Beginn an das Geschehen an der Stamford Bridge und sorgte schon früh für die Führung.

Jose Bosingwa brachte den Ball von der rechten Seite zur Mitte, wo sich Fernando Torres quer in die Luft legte. Sein Seitfallzieher knallte jedoch von der Unterkante der Latte zurück ins Spielfeld, wo aber Frank Lampard goldrichtig stand und etwas glücklich den Ball gegen die Füße bekam. Aus vier Metern ließ er Gästekeeper Simon Mignolet keine Chance. Doch Chelsea versäumte es in der Folge nachzulegen und so kam der Außenseiter mit neuem Mut aus der Kabine.

Und Sunderland übernahm mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr das Kommando und erspielte sich eine Reihe guter Chancen. Chelsea verlor immer mehr die Kontrolle über das Spiel, rettete den knappen Vorsprung aber mit viel Glück über die Zeit.

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