FIFA: Warner kündigt weitere Enthüllungen an

SID
Jack Warner, der suspendierte FIFA-Vizepräsident, möchte im Rundfunk Details enthüllen
© Getty

Der vorläufig suspendierte FIFA-Vizepräsident Jack Warner hat im Zuge des Bestechungsskandals beim Fußball-Weltverband weitere Enthüllungen angekündigt. Im Rundfunk will er Details verraten.

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Der vorläufig suspendierte FIFA-Vizepräsident Jack Warner hat im Zuge des Bestechungsskandals beim Fußball-Weltverband weitere Enthüllungen angekündigt. Am Sonntag will Warner im Rahmen einer Radio- und TV-Ansprache in seiner Heimat Trinidad und Tobago Teile eines E-Mail-Verkehrs mit Präsident Joseph S. Blatter veröffentlichen.

"Die E-Mail, die ich an Herrn Blatter geschickt habe, ist kristallklar und zeigt, was bei dem Meeting wirklich vorgefallen und was letztlich bekannt geworden ist", sagte der 68-Jährige. Die Mail soll ein Gespräch zwischen Warner und dem ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Mohamed Bin Hammam zum Inhalt haben.

Warner war wie Bin Hammam vom Ethik-Komitee der FIFA suspendiert worden. Beiden wird vorgeworfen, Stimmen von Mitgliedern der Karibischen Fußball-Union (CFU) gekauft zu haben. Blatter, der laut Warner von angeblichen Zahlungen an FIFA-Mitglieder aus der Karibik gewusst haben soll, wurde hingegen von allen Vorwürfen freigesprochen.

Rauball übt Kritik an der FIFA

In einer beispiellosen Schlammschlacht im Vorfeld der Präsidentschaftswahl am 1. Juni in Zürich hatte Warner bereits angekündigt, ein "Tsunami der Enthüllungen" werde die FIFA und die Fußball-Welt treffen. Zudem müsse Blatter "gestoppt werden". Nach einem kuriosen Geisteswandel empfahl der Präsident des CONCACAF (Fußball-Verband für Nord- und Mittelamerika/Karibik) den Mitgliedern der CFU in einem Brief dann aber doch, bei der Wahl für den Schweizer zu stimmen.

Unterdessen hat sich der Präsident des deutschen Ligaverbandes, Reinhard Rauball, in die immer länger werdende Liste der FIFA-Kritiker eingetragen. "Ich kenne keine Organisation, kein Unternehmen und keinen Verband, bei dem die interne und externe Wahrnehmung so weit auseinanderdriften wie bei der FIFA", sagte Rauball dem Nachrichtenmagazin Focus.

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