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Heynckes sehnt starken Gegner herbei

SID
Bayer Leverkusen mit Arturo Vidal hatte gegen Metalist Charkow nur wenig Mühe
© Getty

Bayer Leverkusen ist souverän ins Achtelfinale der Europa League spaziert. Große Europacup-Abende bekamen die Leverkusener Fans angesichts der oftmals schwachen Gegner aber nicht geboten.

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Lange Reisen, wenige Zuschauer und die sportlichen Ergebnisse als Muster ohne Wert: Nach dem lockeren Einzug von Bayer Leverkusen ins Achtelfinale der Europa League blickte Jupp Heynckes bereits mit Vorfreude auf den kommenden Gegner FC Villarreal."Mit der nächsten Runden steigen wir richtig in den Europacup ein. Dann haben wir einen Gegner auf Augenhöhe", sagte Heynckes nach dem 2:0 (0:0) im Zwischenrunden-Rückspiel gegen den hoffnungslos überforderten ukrainischen Klub Metalist Charkow.

Die bisherigen zehn Partien im einstmals von Franz Beckenbauer titulierten "Verlierer-Cup" waren nicht gerade das, was Heynckes unter internationale Leckerbissen versteht. Simferopol, Trondheim, Saloniki oder eben Charkow, hießen etwa die Gegner. Gut für das Miles-and-More-Konto der Spieler, gänzlich unattraktiv für die Leverkusener Zuschauer. Im Schnitt verliefen sich 15.726 Zuschauer in die BayArena. Gegen Charkow durfte sogar jeder Karteninhaber eine weitere Person mitnehmen, voller wurde es dadurch aber auch nicht.

Geringe Einnahmen bisher

Finanziell sind die Einnahmen kaum der Rede wert. "Geld verdient man erst ab dem Achtelfinale", sagt Bayer-Boss Wolfgang Holzhäuser und hofft zur kommenden Saison auf eine Rückkehr in die lukrative Champions League, wo ganz andere Kaliber warten.

So nutzte Heynckes die internationalen Auftritte in schöner Regelmäßigkeit als Testspiele für seinen zweiten Anzug. Ein Domagoj Vida beispielsweise gehört mit sechs Einsätzen in der Europa League bereits zu den Dauerbrennern, in der Bundesliga wartet der 21-jährige Kroate bis heute auf sein Debüt. Außerdem kamen gegen Charkow unter anderem auch die Nachwuchsspieler Danny da Costa und Kevin Kampl zum Einsatz.

Ballack-Tor bei Startelf-Comeback

Ob vor diesem Hintergrund für Michael Ballack der 90-minütige Einsatz als Erfolg zu werten ist, bleibt dahingestellt. Verschlechtert hat der Nationalmannschaftskapitän seine Karten im Kampf um einen Stammplatz jedenfalls nicht, zumal ihm auch der Treffer zum 2:0-Endstand gelang (70.). Die Führung hatte Simon Rolfes besorgt (47.).

"Michael hat klug und umsichtig agiert. Hätte er die Chancen seiner Mitspieler gehabt, dann wäre ihm auch ein zweiter oder dritter Treffer gelungen", lobte Heynckes, der im gleichen Atemzug die mangelhafte Chancenverwertung der Bayer-Offensive kritisierte.

Ohne Tor war auch Stefan Kießling geblieben, der Stürmer wähnt sich in einer ähnlichen Position wie Ballack. "Man sieht bei Michael und mir, dass wir noch nicht bei 100 Prozent sind. Da sind solche Spiele sehr wichtig", ergänzte der lange verletzte Kießling, der froh ist, dass es nun "in den Süden geht".

Villarreal heißt die nächste Aufgabe, und da wartet auf die Werkself am 10. und 17. März ein echter Prüfstein. Die Mannschaft von Trainer Juan Carlos Garrido liegt aktuell auf dem vierten Platz der Primera Division, in der Zwischenrunde räumte sie den SSC Neapel aus dem Weg. Das Heimspiel am Donnerstagabend (2:1) könnte aber noch unangenehme Folgen für den Klub haben. Nach dem Führungstreffer der Italiener war ein Zaun im Gästeblock aus der Verankerung gebrochen, wobei sich drei Fans verletzten.

Bayer Leverkusen - Metalist Charkow: Daten und Fakten zum Spiel

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