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GESPONSERT VON

Dave, der neue Zola und ein herber Flop

Von SPOX
Eden Hazard: Der Belgier war ohne Zweifel Chelseas bester Fang auf dem Transfermarkt
© getty
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Cesar Azpilicueta (34 Spiele, 6 Assists)

Der Spanier mit dem fast unaussprechlichen Namen debütierte bereits mit 18 in der Primera Division für CA Osasuna und galt fortan als eines der größten europäischen Außenverteidiger-Talente. 2010 ging Cesar Azpilicueta nach Marseille. Im Sommer letzten Jahres fragte dann der amtierenden Champions-League-Sieger aus London beim 1,78 Meter großen Spanier an - er sollte die Lücke schließen, die Jose Bosingwa hinterlassen hatte.

Knapp neun Millionen Euro ließen sich die Blues die Verpflichtung kosten. Im Vergleich zu den anderen Transfers fast ein Schnäppchen. Doch es dauerte seine Zeit, bis sich Azpilicueta an den schnellen, physischen Fußball auf der Insel gewöhnt hatte. In den ersten Spielen saß er auf der Bank, der erfahrene Branislav Ivanovic erhielt meist den Vorzug. In der CL-Gruppenphase kam er nur zu einem Einsatz. Ex-Coach Di Matteo brachte ihn gar ab und zu im rechten Mittelfeld.

Erst als Rafa Benitez im November die Blues übernahm, erkämpfte sich "Dave", wie ihn die Fans und Mitspieler ob seines komplizierten Nachnamens nennen, seinen Stammplatz. Von da an war er als Rechtsverteidiger nicht mehr wegzudenken. Im neuen Jahr wurde er dann zur konstanten Größe. Defensiv war er eine Bank, zeigte durch Flankenläufe seine Offensivqualitäten. Er brachte es bisher auf 26 Premier-League-Einsätze und steuerte sechs Assists bei.

Seine starken Auftritte auf der Insel und in der Europa League blieben auch Vincente Del Bosque nicht verborgen. Im Februar debütierte er im Testspiel gegen Uruguay für Welt- und Europameister Spanien.

Fazit: Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurde Azpilicueta den Erwartungen gerecht. Und: Mit 23 steht er immer noch am Anfang seiner Entwicklung. In Europa sind Außenverteidiger mit seiner Qualität rar gesät.

Oscar (47 Spiele, 10 Tore, 9 Assists)

Die Euphorie rund um die Stamford Bridge war groß, als im Sommer Oscar dos Santos Emboaba Junior von Internacional Porto Alegre nach London wechselte. 32 Millionen Euro ließ sich Roman Abramowitsch den Transfer kosten. Kein Pappenspiel für einen erst 20-Jährigen, der noch nie in Europa gespielt hatte.

Er galt als der neue Kaka. Die Vergleiche kamen auch nicht von ungefähr, feierte Oscar doch eine überragenden Premiere in der Champions League. In seinem ersten Match in Europas Königsklasse traf er beim 2:2 gegen Juventus durch zwei Traumtore doppelt. Die Fans lagen ihm zu Füßen.

Allerdings konnte der Offensivspieler diese Gala in den nächsten Wochen und Monaten nicht wiederholen. In der Premier League fiel er zu oft ab, ließ Konstanz vermissen. In vielen Spielen deutete er sein großes Talent an, wirklich wichtige Aktionen hatte er aber eher selten.

"Hier in England musst du härter sein auf dem Feld, man muss bedrohlich wirken. Es ist eigentlich nicht mein Spiel, Leute zu decken oder diese zu stoppen. Aber hier bei Chelsea lerne ich es. Ich entwickle mich weiter", sagte Oscar.

Bisher kommt er auf 33 Einsätze in der Premier League, traf vier Mal und bereitete sieben Treffer vor. In der EL traf er erst einmal - in der CL aber erzielte er immerhin fünf Tore. Keine schlechte Bilanz, aber eben auch keine überragende.

Fazit: Der junge Brasilianer deutete sein Potenzial in der Saison bereits an, konnte die hohen Erwartungen allerdings noch nicht komplett erfüllen - dafür hat er aber in Zukunft neben Eden Hazard und Juan Mata noch genug Zeit.

Eden Hazard (47 Spiele, 12 Tore, 17 Assists)

Er war der Königstransfer des FC Chelsea. Schlappe 40 Millionen Euro überwiesen die Blues im Sommer an den OSC Lille und stachen dabei einige harte Mitkonkurrenten im Kampf um den belgischen Ball-Zauberer aus.

Spielerisch galten die Blues nach dem CL-Triumph nicht unbedingt als das Nonplusultra des europäischen Fußballs. Eden Hazard sollte Abhilfe schaffen. Und er tat es. Ohne große Eingewöhnungszeit zeigte der inzwischen 22-Jährige, was er kann. Feine Dribblings, traumhafte Tore, tolle Pässe. Die Fans vergöttern ihn inzwischen.

Er sorgt für das Überraschungsmoment im oftmals durchschaubaren Chelsea-Spiel. Gemeinsam mit Mata und Oscar wirbelt er die gegnerischen Abwehrreihen durcheinander. 34 Spiele, neun Tore und 14 Assists - eine beeindruckende Quote. Einzig auf dem europäischen Parkett konnte Hazard statistisch noch nicht derart glänzen, was seine Leistung aber kaum schmälert.

Neben dem frühen CL-Aus gab es allerdings ein weiteres Negativerlebnis für ihn in seiner bisherigen Chelsea-Zeit: Das Gerangel mit einem Balljungen im Spiel gegen den FC Swansea, das ihm eine Sperre von zwei Spielen einbrachte und für Schlagzeilen sorgte. Doch rein sportlich ist Hazard ein absoluter Gewinn für das Spiel der Blues.

Fazit: Der 1,70 Meter kleine Dribbler hat die hohen Erwartungen definitiv erfüllt. Der nicht immer als pflegeleicht geltende Hazard wurde zwischenzeitlich gar als der neue Gianfranco Zola gefeiert. "I prefer the new Hazard", war seine Antwort darauf.

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