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Dave, der neue Zola und ein herber Flop

Von SPOX
Eden Hazard: Der Belgier war ohne Zweifel Chelseas bester Fang auf dem Transfermarkt
© getty

Als amtierender Champions-League-Sieger kaufte der FC Chelsea im Sommer groß ein und startete einen Umbruch. Man verpflichtete fünf Spieler für insgesamt gut 100 Millionen Euro. Nach dem bitteren Aus in der Gruppenphase der Königsklasse stehen die Londoner nun immerhin im Finale der Europa League (Mi., ab 20.30 Uhr im LIVE-TICKER). Doch welcher der großen Sommertransfers konnte überzeugen? Und wer wurde den Erwartungen nicht gerecht? SPOX nimmt die fünf vor dem Finale unter die Lupe.

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Marko Marin (9 Spiele, 1 Tor, 1 Assist)

"England ist für mich persönlich die beste Liga im Moment. Allein wegen des Tempos und der Spielweise über außen glaube ich, dass die Liga am besten zu mir passt." Das sagte Marko Marin im SPOX-Interview im Mai 2012.

Inzwischen muss man feststellen: Es passt nicht wirklich. 144 Premier-League-Minuten, immerhin ein Tor und ein Assist, aber Marin wird mit Sicherheit nicht zufrieden sein. Und der FC Chelsea ist es wohl auch nicht. Bereits im Winter wurde über ein Ausleih-Geschäft nachgedacht, nachdem man im Sommer noch neun Millionen Euro nach Bremen überwiesen hatte.

Zu seiner Verteidigung muss man sagen, dass Marin Pech mit Verletzungen hatte. In der Vorbereitung musste er aufgrund von Muskelproblemen pausieren und konnte erst wieder im Herbst zum Team stoßen. "Natürlich hätte mein erstes Jahr viel besser verlaufen können. Zumal ich während der Vorbereitung auf diese Saison in der ersten Elf stand, ich hätte zum Start wohl auch begonnen", sagte der 24-Jährige.

Durfte er mal ran, wirkte er allerdings ungestüm und übermotiviert, wie beim Horror-Foul an Titus Bramble nach wenigen Minuten im Spiel gegen die Queens Park Rangers. Zu allem Überfluss wählte die "Sun" Marin in die Top Ten der Transfer-Flops der Premier League.

Fazit: Marin hat noch kein einziges Spiel über 90 Minuten bestritten. Der Ex-Bremer hat die Erwartungen an der Stamford Bridge bisher überhaupt nicht erfüllt. Und sollte Andre Schürrle im Sommer zu den Blues stoßen, hätte Marin einen weiteren Konkurrenten vor der Nase.

Victor Moses (33 Spiele, 6 Tore, 1 Assist)

Der Nigerianer hatte unter den fünf Sommer-Neuzugängen wohl die geringste Reputation. Für 11,5 Millionen kam er von Wigan Athletic. "Die erste Trainingseinheit war unglaublich... ich sah Leute wie John Terry, Ashley Cole und Fernando Torres. Das war unbeschreiblich und ein wenig verrückt", sagte der damals 21-Jährige nach seinem Wechsel zum amtierenden CL-Sieger.

Das beschreibt wohl am besten, mit wie viel Demut er an die neue Aufgabe heranging, obwohl er sich nicht verstecken wollte. "Ich weiß, dass es eine Menge starker Spieler bei Chelsea gibt. Aber wenn ich meine Chance bekomme, werde ich sie ergreifen", so Victor Moses.

Gesagt. Getan. Als Back-up verpflichtet, kam der Flügelspieler in 23 Premier-League-Spielen zum Einsatz. Wenn auch oft von der Bank, sorgte er für die physischen Attribute im Offensiv-Spiel der Blues. Neben den Technikern um Eden Hazard und Juan Mata lebt Moses von seiner körperlichen Präsenz.

In der Liga erzielte er zwar nur einen Treffer, in der Europa League aber traf er in den letzten vier Spielen vier Mal und schoss den FC Chelsea so ins Finale.

Fazit: Er war immer da, wenn er gebraucht wurde und verkörperte den soliden und konstanten Back-up. Bleibt abzuwarten, wie es in der kommenden Saison aussehen wird. Sollte Abramowitsch wieder den Geldbeutel öffnen, könnte es eng für ihn werden. Für diese (Umbruch-)Saison hat Moses die Erwartungen als verlässliche Alternative allerdings erfüllt.

Seite 2: Azpilicueta, Oscar und Hazard

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