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Kasan-Magath fordert Wolfsburg heraus

Von SPOX
Der Mann mit der Kette: Kurban Berdyev ist seit 2001 Trainer Rubin Kasans
© Getty

Die Bundesliga auf europäischer Mission: Der VfL Wolfsburg muss nach Tatarstan, wo es gegen den sorgenvollen russischen Meister Rubin Kasan geht. Die Star-Stürmer stehen beim Hamburger SV und beim RSC Anderlecht im Fokus und bei FC Valencia gegen Werder Bremen werden Erinnerungen wach (ab 18.45 Uhr im LIVE-TICKER, auf SAT.1 und SKY).

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Rubin Kasan - VfL Wolfsburg (18.45 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY)

Über Terminstress braucht sich Rubin Kasan nicht beschweren. Im Jahr 2010 gab es für den russischen Meister genau drei Pflichtspiele: Die beiden Zwischenrunden-Begegnungen in der Europa League gegen Hapoel Tel Aviv und das Super-Cup-Finale in Russland gegen ZSKA Moskau.

Die neue Saison in Russland ist noch nicht gestartet, so dass sich Kasan nicht einspielen konnte. "Wir sind nicht in unserer besten Form", sagt auch Trainer Kurban Berdijew. Tiefstapel-Maestro und Ex-Wolfsburg-Trainer Felix Magath lässt grüßen, denn trotz allen Widrigkeiten können sich die Ergebnisse Kasans sehen lassen. Gegen Tel-Aviv setzten sich die Tataren mit einem 3:0-Gesamtergebnis durch - gegen Moskau gab es ein 1:0 und den ersten Titel im Jahr 2010.

Vorschau: Rubin Kasan - VfL Wolfsburg

Sorgen kann man Berdijew dennoch nicht absprechen. Der Kopf des Teams, Sergej Semak, fällt gesperrt aus. Auch Peter Bystrow, Aleksander Ryasantsew, Witali Kaleschin und Roman Scharonow müssen aufgrund von Knieverletzungen passen. Auch der Verkauf von Topstar Alejandro Dominguez (FC Valencia) schmerzt.

Zumindest Gökdeniz Karadeniz und Rafal Murawski können gegen den VfL wohl auflaufen. Alle Augen sind aber auf Alexander Bukharow gerichtet. Der Angreifer, der in der vergangenen Saison schon 16 traf, war auch mit zwei Toren gegen Tel Aviv der Matchwinner. "Wir sind bereit für den Kampf gegen Wolfsburg", sagt Berdijew. Ausnahmsweise mal kein Tiefstapeln.

Terminstress und Verletzungen sind auch beim VfL Wolfsburg ein Thema. Grafite muss passen, Edin Dzeko ist angeschlagen, kann aber spielen, und Manager Dieter Hoeneß beschwert sich über die Ansetzung des Bundesliga-Spiels - am Samstag geht es zu Borussia Mönchengladbach. "Von der Belastung her geht es eigentlich nicht. Aber ein Ausnahmeantrag bei der DFL wurde abgelehnt", so Hoeneß. Eine Ausnahme war auch Sascha Riethers Einsatz in der Innenverteidigung gegen den VfL Bochum. Doch weil es so gut klappte, wird der Allrounder auch in Kasan die neue Rolle einnehmen.

Hamburger SV - RSC Anderlecht (18.45 Uhr im LIVE-TICKER, auf SAT.1 und SKY)

Reichlich Pfiffe gab es für den Hamburger SV nach dem mageren 1:0 gegen Hertha BSC in der Bundesliga. Ein echtes Festival wird es laut Bruno Labbadia aber auch nicht gegen den RSC Anderlecht geben. "Wir wissen, dass die Zuschauer ein Spektakel sehen wollen. Aber im Moment geht es in erster Linie darum, Ergebnisse zu liefern. Wir müssen uns unabhängig von der Öffentlichkeit machen", sagte der HSV-Trainer.

Vorschau: Hamburger SV - RSC Anderlecht

Zumindest der Einsatz Ruud van Nistelrooys wird der Seele des HSV-Fans gut tun. Der Holländer darf gegen die Belgier von Anfang an ran.

Angst um den Hoffnungsträger hat Gegner Anderlecht. Romelu Lukaku, 16-jähriges Wunderkind im Angriff der Belgier, ist genauso wie Tom de Sutter angeschlagen. Definitiv ausfallen werden Daniel Zitka und Jan Polak - schwer wiegen würde aber auf jeden Fall das Fehlen Lukakus. HSV-Coach Labbadia hat auf jeden Fall großen Respekt: "Er ist ein starker Spieler und hat ein großes Talent. Aber wir haben auch großen Respekt vor dem Rest des Teams."

FC Valencia - Werder Bremen (20.50 im LIVE-TICKER und auf SAT.1 und SKY)

Valencia gegen Bremen? Da war doch was! Werders 2:0-Sieg 2004 im Mestalla zum Einzug ins Champions-League-Achtelfinale fand unter skandalösen Umständen statt - neun Gelbe Karten und eine Rote gab es damals. In Valencia will man darüber aber nicht mehr sprechen. "Der Name Bremen ruft bei uns natürlich kein gutes Gefühl hervor", sagt Kapitän David Albelda.

Rachegelüste hegen die Spanier nicht: "Das ist etwas für die Medien und für die Fans. Es ist so viel Zeit vergangen, aber Rache gehört nicht in unser Konzept." Viel mehr beschäftigt Valencia das Werder Bremen von heute. "Das ist keine typische Bundesliga-Mannschaft. Sie spielen offen und lieben es Fußball zu spielen", sagt Albelda.

Vorschau: FC Valencia - Werder Bremen

Der FC Valencia hat in der Europa League viel vor. "Alle Klubs haben das gleiche Ziel. Wir wollen nicht nur Bremen überstehen, sondern bis ins Finale nach Hamburg kommen", sagt Albelda. Dafür bedarf aber einer besseren Leistung als zuletzt gegen Racing Santander. Trainer Unai Emery bezeichnete das 1:1 als "Unfall".

Einen Unfall musste auch Werder im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart einstecken. Doch nach 0:2-Rückstand gab es immerhin ein 2:2. Der Fokus liegt jetzt bei Valencia und Trainer Thomas Schaaf hat seinen Gegner analysiert: "Sie haben vorne einen starken, großen Stürmer mit Nikola Zigic, aber um ihn spielen viele kleine, schnelle Spieler."

Aber auch Schaaf kann starke Offensivleute aufbieten. Einer von ihnen ist Marko Marin, der zuletzt in die Schlagzeilen geriet, weil er über zu wenig Einsatzeiten in der Nationalmannschaft beschwerte. Doch der Fokus des Mittelfeldspielers liegt wieder eindeutig bei Werder und auch seinen Humor hat er wieder gefunden. "Ein Sieg in Valencia würde uns gut tun. Ein Tor Unterschied reicht schon." Thomas Schaaf würde das so unterschreiben...

Der Spielplan der Europa League