Beckenbauer kontert unzufriedenen Podolski

SID
EM 2008, Fussball, Deutschland, Bayern, Podolski
© DPA

Basel - Franz Beckenbauer hat die Klage von Lukas Podolski über mangelhafte Unterstützung seitens der Verantwortlichen des FC Bayern München kühl gekontert.

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"Wenn er sich über mangelndes Vertrauen der Vereinsführung beklagt, muss ich sagen: Es hat ihm bei Bayern keiner verboten, so stark zu spielen wie bei der EM. Mit einer solchen Leistung zählt er auch im Klub zur Stammelf", schrieb der Präsident des deutschen Meisters vor dem EM-Halbfinale Deutschland gegen Türkei in seiner "Bild"-Kolumne.

Beckenbauer erlebt bei der EM-Endrunde in Österreich und der Schweiz einen ganz anderen Podolski als beim FC Bayern.

Veränderte Körpersprache

"Bei Poldi habe ich das Gefühl, er ist während der EM ums Doppelte gewachsen. Bei Bayern lief er oft leicht gebückt, bei der Nationalelf dagegen sagt seine Körpersprache: Hier bin ich."

Der Kaiser wundert sich aber nicht über den bei Bayern im Schatten von Luca Toni und Miroslav Klose stehenden Angreifer. "Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger drehen in diesem Turnier auf, wie man es im Verein seit 2006 leider selten erlebt hat."

Mangelndes Vertrauen in München

Podolski hatte sich vor dem EM-Halbfinale gegen die Türkei öffentlich über fehlende Rückendeckung in München beklagt: "Ich hatte nicht das Gefühl, dass der Verein mir Vertrauen gibt. Und ich verspüre es auch jetzt nicht."

Seine Zwischenbilanz nach zwei Jahren beim Rekordmeister fällt ernüchternd aus: "Ich hatte keine einfache Zeit in München, ich habe kaum gespielt."

Irritiert hat den Ex-Kölner, der bei Bayern noch einen Vertrag bis 30. Juni 2010 hat, zudem das Interesse des Rekordmeisters an der Verpflichtung des Stuttgarters Mario Gomez als weiteren Stürmer.

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