EM

Welbeck bestraft Inler-Bock

Von SPOX
Danny Welbeck traf erst zur Führung, später erhöhte er auf 2:0
© getty

Im ersten Pflichtspiel nach der enttäuschenden WM haben die Spanier und die Engländer zum Auftakt der EM-Qualifiaktion gewonnen. Während die Spanier gegen Mazedonien leichtes Spiel hatten, siegten die Three Lions dank Danny Welbeck gegen die Schweiz. Österreich hingegen kommt nicht über ein Remis hinaus, Russland hat mit Liechtenstein keine Mühe.

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Gruppe E (Hier geht's zur Tabelle)

Schweiz - England 0:2 (0:0)

Tore: 0:1 Welbeck (58.), 0:2 Welbeck (90.+3)

Diego Benaglio hütete für gewöhnlich das Tor der Schweizer. Da dieser aber zurückgetreten ist, durfte Yann Sommer ran. Der Neueinkauf von Borussia Mönchengladbach machte ein tolles Spiel und hielt die Eidgenossen, die mit acht Bundesliga-Legionären in der Startelf begannen, mit vielen Paraden im Spiel. Gegen den Patzer, den sich Gökhan Inler in der 58. Minute erlaubte, war aber selbst Sommer machtlos.

Inler vertändelte den Ball im Spielaufbau leichtfertig und ermöglichte es England, mit drei gegen einen auf das Tor der Eidgenossen zuzulaufen. Rooney legte links raus zu Sterling, der sofort nach innen weiterleitete. Welbeck musste den Ball in Zentrum nur noch über die Linie drücken.

Die Schweiz machte in der Folge auf, kam deutlich besser ins Spiel und zu einigen Torchancen, konnte diese aber nicht nutzen. Der eingewechselte Leverkusener Drmic vergab die beste, als er - zwar aus dem Abseits kommend - Keeper Hart in der 70. umkurvte, dann aber viel zu lässig aufs Tor schoss und Cahil so die Möglichkeit gab, den Ball noch vor der Linie zu retten. Das Team von Neu-Trainer Vladimir Petkovic reklamierte zwar Handspiel, der Pfiff des Schiedsrichters blieb allerdings aus.

In der Nachspielzeit gelang den Gästen mit einem Konter und dem zweiten Treffer von Arsenals Last-Minute-Transfer Welbeck der Schlusspunkt.

Gruppe C (Hier geht's zur Tabelle)

Spanien - Mazedonien 5:1 (3:1)

Tore: 1:0 Ramos (15.(Foulelfmeter), 2:0 Alcacer (17.), 2:1 Ibraimi (28., Foulelfmeter), 3:1 Busquets (45.), 4:1 Silva (50.), 5:1 Pedro (90.)

Vicente Del Bosque nahm im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Frankreich gleich sieben Änderungen in der Startelf vor: Unter anderem rückten Iker Casillas, Juanfran, David Silva und Paco Alcacer ins Team. An der Tiki-Taka-Taktik wird jedoch weiter nicht gerüttelt. "Viele von uns sind daran gewöhnt, wir müssen damit weitermachen", forderte etwa Silva.

Gesagt, getan. Die Mazedonier waren in Valencia mit den wuseligen, passsicheren Hausherren zumeist völlig überfordert: Sergio Ramos per Strafstoß und Alcacer nach schöner Kombination besorgten schon nach 17 Minuten für ein beruhigendes 2:0. Einen couragierten Antritt von Aleksandar Trajkovski konnte Juanfran dann nur per Foul stoppen, den fälligen Elfer schob Agim Ibraimi cool rechts unten ein.

Also noch einmal Hoffnung für die Gäste? Mitnichten? Das pantentierte Kombinationsspiel der Iberer, die um den Strafraum herum immer wieder nach dem tödlichen Pass suchten, führte zu einer Vielzahl weiterer Möglichkeiten, die Keeper Tomislav Pacovski entschärfen musste, so etwa gegen den frei heranstürmenden Silva (45.). Mit dem Pausenpfiff stellte Sergio Busqets dann allerdings auf 3:0, sein Weitschuss wurde unhaltbar abgefälscht.

Die zweite Hälfte bot ein ähnliches Bild, Silva machte nach 49 Minuten endlich sein Tor mit einem platzierten Flachschuss von halbrechts - und er war es auch, der dem eingewechselten Pedro das 5:1 auflegte. Der Mann von Barca lupfte die Kugel nach einem Konter wunderbar über Pacovski hinweg. Kein Xavi, kein Puyol, kein Xabi Alonso - zumindest diesmal überhaupt kein Problem für den Titelverteidiger.

Gruppe G (Hier geht's zur Tabelle)

Österreich - Schweden 1:1 (1:1)

Tore: 1:0 Alaba (7./HE), 1:1 Zengin (12.)

Vor rund 50.000 Zuschauern im Ernst-Happel-Stadion konnte von langem Abtasten nicht die Rede sein. Vor allem die Hausherren machten von Beginn an Druck und wurden bereits nach wenigen Minuten belohnt. Sebastian Larsson kam nach einem Fernschuss Österreichs im eigenen Strafraum mit der Hand an den Ball, der Unparteiische Pavel Kralovec zeigte auf den Punkt, den Strafstoß versenkte David Alaba im Tor der Schweden.

Die Skandinavier aber zeigten sich nur kurz schockiert und konnten nur fünf Minuten später ausgleichen. Erkan Zengin reagierte nach einem Freistoß in der Unordnung am schnellsten und traf zum 1:1. In der Folge zogen sich die Schweden zurück und überließen der Mannschaft von Marcel Koller das Spiel, diese kam zwar zu einigen Chance, wusste aber keine davon zu nutzen.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst nichts am Bild. Die EM-Gastgeber von 2008 rannten an und übten phasenweise enormen Druck aus, vor dem Tor aber versagten ihnen ein ums andere Mal die Nerven, wie etwa Marc Janko, der zehn Minuten nach Wiederanpfiff einen Kopfball knapp neben das Tor setzte.

Zum Ende hin schwanden bei den Rot-Weiß-Roten mehr und mehr die Kräfte, was auch dem Spiel deutlich anzumerken war. So blieb es beim Remis - für die Österreicher wohl zwei verlorene Punkte, für die Schweden ein gewonnener.

Gruppe G (Hier geht's zur Tabelle)

Russland - Liechtenstein 4:0 (1:0)

Tore: 1:0 Büchel (4./Eigentor), 2:0 Burgmeier (50./Eigentor), 3:0 Kombarow (54./Foul-Elfmeter), 4:0 Dzyuba (65.)

Die Mannschaft von Trainer Fabio Capello erwischte nach der enttäuschenden WM zum Auftakt der Mission "Frankreich 2016" gegen das Team aus Liechtenstein einen Traumstart und ging durch einen direkt verwandelten Freistoß von Sergej Ignaschewitsch, den Martin Büchel unhaltbar abgefälscht hatte, bereits nach vier Zeigerumdrehungen in Führung (4.).

Die Sbornaja ließ an ihrem Favoritenstatus keine Zweifel aufkommen, während die Gäste nur durch Standards offensive Akzente setzen konnten. Es ging in Chimki nur in eine Richtung, wobei die Hausherren zahlreiche Chancen liegen ließen - die beste durch Alexandar Kokorin in der 45. Minute - und somit nur mit einem knappen Vorsprung in die Kabine gingen.

Nachdem es die Russen nicht selbst machten, war kurz nach dem Seitenwechsel Franz Burgmeier mit dem nächsten Eigentor zur Stelle (50.). Nur vier Minuten später erhöhte Dimitri Kombarow dann per Strafstoß auf 3:0 (54.), nachdem Mario Frick zuvor Artem Dzyuba gelegt hatte.

Jener Dzyuba war es dann auch, der in der 63. Minute einen Kopfball an die Latte setzte, ehe er zwei Minuten später mehr Glück hatte und das Resultat nach Vorlage von Kokorin weiter nach oben schraubte (65.) und damit auch gleichzeitig den Schlusspunkt setzte.

Die EM-Qualifikation im Überblick

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