"Haben nicht mehr das Talentreservoir"

Von Marco Nehmer
Gianluigi Buffon beklagt die mangelnden Talente im italienischen Fußball
© getty

Gianluigi Buffon schlägt Alarm und sieht den italienischen Fußball weiter auf dem absteigenden Ast, sofern sich nicht grundlegend etwas in der Jugendförderung ändern sollte. Der Keeper von Juventus Turin hält Ausländerbeschränkungen in der Serie A für eine gangbare Maßnahme.

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In den vergangenen Monaten hatten sich immer wieder einflussreiche Größen des italienischen Fußballs in die Diskussion eingeschaltet und sich besorgt zum Ausländeranteil in der Serie A geäußert.

Der Ex-Nationaltrainer Cesare Prandelli klagte, Weltmeistercoach Marcelo Lippi brachte eine Quote ins Spiel und Arrigo Sacchi stellte fest: "Darunter leiden unsere Nationalmannschaften."

Nun äußerte sich auch Nationalkeeper Buffon zu der Thematik. "Diese Diskussion ist nur logisch", sagte der 36-Jährige auf der Pressekonferenz im Vorfeld des Auftakts in der EM-Qualifikation. "Es ist nicht gut für unsere Entwicklung, wenn wir unseren Talenten nicht gewährleisten, sich in Ruhe entfalten zu können."

"Es muss etwas passieren"

"Es muss etwas passieren. Wir sind bei zwei aufeinanderfolgenden Weltmeisterschaften entsetzlich gescheitert und haben nicht mehr das Talentreservoir von früher, weil etwas in unserem Förderungssystem falsch ist", klagte Buffon und brachte eine mögliche Ausländerbegrenzung in der obersten italienischen Spielklasse ins Gespräch.

"Ich denke, wir sollten italienischen Talenten bei der Entwicklung helfen und vielleicht über gewisse Limitierungen in der Startelf nachdenken", so der Juve-Schlussmann, der mit der Squadra Azzurra am Dienstag zum ersten Pflichtspiel nach der WM in Norwegen gastiert.

Gianluigi Buffon im Steckbrief

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