EM

Prandelli: Keine unbesiegbaren Mannschaften

SID
Italien hat unter Cesare Prandelli schon mehr erreicht, als man in der Heimat für möglich hielt
© Getty

Unbesiegbare Mannschaften gibt es nicht für den italienischen Nationaltrainer Cesare Prandelli - nur starke wie Spanien oder den kommenden Gegner Deutschland. Deswegen geht der italienische Trainer auch vorsichtig optimistisch in das EM-Halbfinale am Donnerstag. "Es hängt immer auch davon ab, wie man sich vorbereitet", sagte der 54 Jahre alte Coach am Montag in Krakau.

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Etwas Sorgen bereitet Prandelli nach eigener Aussage jedoch die knappe Regenerationszeit für seine Spieler. Nach dem Spiel gegen England über 120 Minuten mit Elfmeterschießen hat sein Team zwei Tage weniger zur Erholung als die Elf von Bundestrainer Joachim Löw. "Die UEFA sollte überprüfen, ob das angemessen ist", kritisierte der Italiens Trainer den europäischen Dachverband mit Blick auf den nicht für alle Mannschaften gleichen Terminplan.

Über den kommenden Gegner, der noch nie bei einem großen Turnier gegen Italien gewann, äußert sich Prandelli anerkennend. "Deutschland ist sehr gut organisiert, das ist eine moderne Mannschaft durch und durch", sagte er. Besonders Mesut Özil hat es dem italienischen Coach angetan: "Er hat keine feste Position, ist überall zu finden."

Um die deutsche Elf zu schlagen, müsse die italienische Mannschaft sehr kreativ und einfallsreich sein. "Wir müssen den Mut haben, unser Spiel zu spielen. Wir dürfen nicht auf Deutschland warten", sagte Prandelli.

Änderungen gegen Deutschland möglich

Mit welchem Team er auflaufen werde, sei noch völlig offen. Giorgio Chiellini fehlte gegen England verletzt, Thiago Motta saß angeschlagen auf der Bank, Christian Maggio sah seine zweite Gelbe Karte und ist im Halbfinale gesperrt. Er müsse sich genau ansehen, wie fit seine Spieler seien, sagte Prandelli: "Es sind einige Änderungen möglich."

Lob gab es für Mario Balotelli. "Er hat mir gut gefallen, weil er gemacht hat, was ich ihm gesagt habe", erklärte Prandelli, "auch wenn ihm in einigen Szenen das Glück im Abschluss gefehlt hat". Die allgemein schwache Chancenauswertung seines Teams - Italien hatte mehr als drei Mal so viele Möglichkeiten wie England - beunruhigt den Trainer nicht. "Wenn du besser spielst, dann gewinnst du normalerweise in neun von zehn Fällen."

Cesare Prandelli im Steckbrief

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