Dortmund marschiert locker ins Achtelfinale

Von Stefan Rommel / Daniel Reimann
Mats Hummels schoss den BVB mit diesem Treffer aus spitzem Winkel in Aalen in Führung
© Getty

Borussia Dortmund ist erwartungsgemäß ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Der Titelverteidiger setzte sich in der 2. Runde beim Zweitligisten VfR Aalen mit 4:1 (2:0) durch.

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Vor 15.300 Zuschauern im Aalener Waldstadion machten Mats Hummels (22.) und Marcel Schmelzer (32.) bereits vor der Pause alles klar für den BVB.

Nach dem Wechsel traf dann noch Mario Götze (50.) und Julian Schieber (79.) mit seinem ersten Tor für seinen neuen Arbeitgeber überhaupt.

Michael Klauß war es vorbehalten, kurz vor dem Ende noch den Ehrentreffer zu erzielen (87.).

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Aalen lässt Reichwein und Haller zunächst auf der Bank. Klauß und Dausch rücken ins Team.

Dortmund nimmt zwei Wechsel vor: Kehl und Reus bekommen eine Verschnaufpause. Dafür beginnen Leitner und Gündogan auf der Doppel-Sechs und Perisic am rechten Flügel.

14.: Konter der Gastgeber über links, wo Klauß den Ball führt. Der zieht zur Mitte, lässt Subotic mit zwei Übersteigern ins Leere laufen und hält aus 14 Metern drauf. Weidenfeller klärt mit beiden Fäusten.

17.: Lewandowski zieht aus 22 Metern satt ab. Fejzic ist noch leicht dran, der Ball klatscht an die Latte.

22., 0:1, Hummels: Großkreutz behauptet die Kugel links im Strafraum, legt von der Grundlinie zurück auf Hummels. Der knallt aus spitzem Winkel einfach mal drauf - und der Ball landet perfekt oben im kurzen Eck.

28.: Gündogan mit einem Zuckerpass aus der eigenen Hälfte. Hoch und weit in den Lauf von Lewandowski, der sich Hübner vom Leib hält und den Heber versucht. Doch die Kugel rutscht ihm über den Schlappen, Fejzic ist dran.

32., 0:2, Schmelzer: Lewandowski legt auf Leitner ab, der mit Tempo auf die Abwehr zugeht. Schmelzer hinterläuft und bekommt den Ball in den Lauf. Trockener Schuss aus halblinker Position, flach unter Fejzic ins Netz.

50., 0:3, Götze: Lewandowski treibt die Kugel am rechten Flügel entlangt, legt am Strafraum quer auf Götze. Der wird von zwei Gegenspielern bedrängt, doch lupft die Kugel noch wundervoll über den Keeper hinweg ins Netz.

66.: BVB-Ballverlust im Mittelfeld - doch die Gastgeber schenken die Kugel sofort wieder her. Der Ball läuft durch Dortmunds Offensive bis zu Perisic, der kompromisslos von der Strafraumgrenze drauf hält. Knapp rechts drüber.

79., 0:4, Schieber: Lewandowski geht im Zweikampf leicht an Kistner vorbei, bleibt dann an Keeper Fejzic hängen. Den Abpraller murmelt Schieber an zwei Verteidigern vorbei aufs Tor. Vom linken Innenpfosten springt der Ball ins Tor. Erstes Tor für Schieber im BVB-Dress.

87., 1:4, Klauß: Freistoß von der linken Seite. Klauß mit ordentlich Schnitt und Zug zum Tor. Weidenfeller rechnet mit einer Flanke, geht zwei Schritte vor und wird böse überrascht. Hinter ihm senkt sich der Ball in den linken Winkel. Weidenfeller sieht dabei nicht wirklich gut aus.

Fazit: Auch in der Höhe verdienter Sieg für den BVB, der für Aalen zwei Nummern zu groß war.

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Der Star des Spiels: Es war ein Spiel nach dem Geschmack von Mario Götze. Dortmunds Regisseur hatte in seinem Wirkungskreis jede Menge Platz und nutzte den phasenweise perfekt. Götze setzte die Kollegen toll in Szene, traf nach dem Wechsel mit einem tollen Heber zur endgültigen Entscheidung. Durfte sich nach gut einer Stunde für höhere Aufgaben schonen.

Der Flop des Spiels: Aalens Viererkette war bei allen vier Gegentoren nicht auf der Höhe. Die Gastgeber boten Dortmund zu viel Platz, hielten die Abstände nicht sauber und wurden gnadenlos bestraft. Wenn gegen eine Mannschaft wie Dortmund der Hauch einer Chance Bestand haben soll, dürfen solche verhältnismäßig leichten Fehler nicht passieren - auch wenn Dortmund die jeweiligen Angriffe gut ausgespielt hat.

Der Schiedsrichter: Günter Perl hatte mit der insgesamt fairen Partie kaum Probleme. Hätte Hübner nach dessen hartem Foul an Lewandowski zwingend Gelb zeigen müssen. Ansonsten ohne große Fehler.

Die Trainer:

Ralph Hasenhüttl vertraute dem Stamm, der zuletzt in der Liga wenig erfolgreich war. Die beiden Wechsel in der Startelf gingen nicht wie gewünscht auf. Hasenhüttl stellte mit Cidimars Einwechslung auf 4-3-2-1 um, da war aber natürlich alles schon viel zu spät.

Jürgen Klopp rotierte die stark beanspruchten Kehl und Reus raus, ging ansonsten aber kein Risiko beim Zweitligisten. Klopp konnte später angesichts des klaren Spielstands positionsgetreu wechseln.

Das fiel auf:

 

  • Dortmund ließ sich von der ersten Sekunde an auf gar nichts ein, war sofort hellwach und dominant. Keine Spur davon zu sehen, dass der Titelverteidiger die Gastgeber vielleicht unterschätzen könnte.
  • Sobald der BVB den Ball schnell machte, war es um die Aalener Ordnung geschehen. Der Zweitligist war gegen Dortmunds Tempo hoffnungslos unterlegen, lief phasenweise nur noch hinterher. In viele Zweikampfsituationen kam Aalen erst gar nicht, weil der BVB den Ball so flink laufen ließ, dass sich dafür kaum einmal Möglichkeiten geboten hätten.
  • Der BVB hörte auch nach dem 0:3 nicht auf, spielte weiter nach vorne - wenngleich auch nicht mehr mit der letzten Vehemenz und Konsequenz. Trotzdem stimmten Kampf, Einsatzwille, Einstellung bis zum Ende. Ein perfektes Pokal-Auswärtsspiel des Titelverteidigers.
  • Natürlich fehlte es Aalen an fast allen Ecken und Enden. Ein wenig mehr Gegenwehr wäre in der zweiten Halbzeit dann doch wünschenswert gewesen. Immerhin deklarierte der Zweitligist die Partie im Vorfeld als Jahrhundertspiel.

 

VfR Aalen - Borussia Dortmund: Daten und Fakten zum Spiel

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