Neuer-Einsatz gegen Armenien?

SID
Manuel Neuer konnte im Trainingslager der deutschen Mannschaft kein Torwarttraining absolvieren
© getty

Bundestrainer Joachim Löw hat keine Zweifel an einer WM-Teilnahme von Manuel Neuer und hofft bereits im letzten WM-Test am 6. Juni gegen Armenien auf ein Comeback des noch verletzten Stammtorhüters.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Er hat sehr, sehr viele Übungen gemacht. Wir können davon ausgehen, dass es bis nächste Woche ausgestanden ist und er am Freitag im Tor stehen kann", sagte Löw.

Der Torhüter von Double-Gewinner Bayern München hatte nach seiner Kapselverletzung in der Schulter am Donnerstag im Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft in Südtirol erstmals auf dem Platz gestanden. Die Verletzung des Welttorhüters sei "schmerzhaft, stellt aber keine Gefahr dar", meinte Löw.

Bei der Entscheidung, ob der 28-Jährige bei der WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) wirklich eingesetzt werden kann, werde er die Rückmeldungen des Spielers und der Ärzte abwarten, betonte der Bundestrainer.

Sollte Neuer es am Ende doch nicht schaffen, bis zum deutschen WM-Auftakt am 16. Juni gegen Portugal fit zu sein, habe er aber "überhaupt keinen Zweifel", Roman Weidenfeller zu vertrauen, versicherte Löw. Der 33 Jahre alte Dortmunder wird am Sonntag gegen Kamerun (20.30 Uhr im LIVE-TICKER) das Tor hüten. Es wird erst sein zweites Länderspiel sein.

Leistungsträger trainieren in München

Der Bundestrainer kündigte zudem an, dass Neuer gemeinsam mit seinen Klubkollegen Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger an den "freien Tagen" in der kommenden Woche weiter ganz normal in München trainieren werde. Dafür würde extra ein DFB-Trainer zur Verfügung gestellt. Um die Trainingseinheiten von Neuer werden sich Bundestorwarttrainer Andreas Köpke höchstpersönlich kümmern.

Allen anderen WM-Teilnehmern werde ein individueller Trainingsplan für Dienstag und Mittwoch mitgegeben, ehe sich die Mannschaft am Donnerstag wieder in Mainz trifft. Dort steht am Freitag die WM-Generalprobe gegen Armenien auf dem Programm.

Nach dem Spiel gegen Kamerun am Sonntag in Mönchengladbach ist am Montagvormittag noch ein Training in Düsseldorf geplant, ehe die Spieler noch einmal für zwei Tage nach Hause fahren.

Kein Strafenkatalog für Nationalspieler

Der DFB wird gegen seine Nationalspieler bei der WM und auch danach keine Geldstrafen aussprechen. Das stellte Löw ebenfalls am Freitag klar.

"Einen Strafenkatalog gibt es nicht, die Spieler sind keine Angestellten des DFB", erklärte der 54-Jährige: "Von daher arbeiten wir normalerweise nie mit Geldstrafen." Natürlich gebe es aber "Vorgaben und Regeln, die wir kommuniziert haben. Die gelten gerade dann, wenn wir lange zusammen sind, aber auch immer sonst."

Führerschein-Entzug kein Thema

Der Trubel um den Führerschein-Entzug des Nationaltrainers hat die WM-Vorbereitung indes nicht tangiert. "Für mich persönlich hat es hier in der Vorbereitung keine Rolle gespielt. Und auch ansonsten war es nicht mal im Ansatz ein Thema, weil es einfach nur Beiwerk ist", sagte Löw am Freitag zum Abschluss des Trainingslagers in Südtirol.

Gleichwohl betonte der Bundestrainer noch einmal, "dass ich weiß, dass es ein Fehler war. Das ärgert mich natürlich auch ein wenig, obwohl ich gerne Bahn fahre."

Am Dienstag war bekannt geworden, dass Löw vor drei Monaten seinen Führerschein für ein halbes Jahr abgeben musste, weil er zu viele Punkte in Flensburg gesammelt hat. Der Bundestrainer soll zu schnell gefahren sein und mit dem Handy am Steuer telefoniert haben.

Alle Infos zum deutschen Team auf einen Blick

Artikel und Videos zum Thema