Vollgas hinter Sichtschutz

Von Stefan Rommel
Die deutsche Nationalmannschaft bereitet sich in Italien auf die WM 2014 vor
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Wer muss zittern, wer darf hoffen?

Die drei nominierten Torhüter sind gesetzt, ebenso dürfte Kevin Volland im Angriff als einzige echte Alternative zu Miro Klose seinen Platz sicher haben. Die Konkurrenzkämpfe reduzieren sich also auf die Mannschaftsteile Abwehr und Mittelfeld.

Shkodran Mustafi, Erik Durm, Kevin Großkreutz und auch Benedikt Höwedes stehen bei den Abwehrspielern im Fokus. Die besten Chancen dürfte der Dortmunder Großkreutz haben. Der spielt zwar im Verein aktuell wieder vermehrt auf einer offensiven Position, hat aber in der Vorrunde als Rechtsverteidiger und zuletzt auch ab und an als Linksverteidiger ausgeholfen.

Ein Konkurrent dafür ist der Schalker Höwedes, dessen bevorzugte Position aber in der Innenverteidigung ist. Newcomer Mustafi werden lediglich Außenseiterchancen eingeräumt. Besser sieht es für Durm aus, der nach der Ausbootung von Marcell Jansen eine Alternative für die Stelle links in der Viererkette ist.

Im Mittelfeld drängeln ebenfalls vier Spieler: Lars Bender, Julian Draxler, Matthias Ginter und der spätberufene Christoph Kramer. Bender hat in Leverkusen eine schwächere Rückrunde erlebt, ist im Mittelfeld und auch als rechter Verteidiger aber unheimlich flexibel einsetzbar.

Ginter gilt als Geheimtipp auf eine überraschende Nominierung. Der Freiburger hat zwar kaum Erfahrung auf internationalem Niveau, kann aber sowohl den vierten gesuchten Innenverteidiger geben, als auch im defensiven Mittelfeld spielen. Gladbachs Kramer bringt zwar vieles mit, bekleidet als Sechser aber eine Position, auf der das Angebot zu groß sein dürfte - vorausgesetzt, Khedira und Schweinsteiger werden rechtzeitig fit.

Aufregend dürften die Tage in Südtirol für Draxler werden. Der hatte mit Verletzungen zu kämpfen und in der Endphase der Saison nicht mehr seinen gewohnten Rhythmus. Zudem haben seine Kontrahenten auf einer der Offensivpositionen zuletzt im Klub überzeugt. Für Draxler käme eine Nichtnominierung am 2. Juni gleich doppelt bitter: Bereits vor zwei Jahren musste der 20-Jährige nach dem Trainingslager doch noch die Heimreise antreten.

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