Das Unentschieden gegen Schweden im letzten WM-Qualifikationsspiel, als vier Gegentore in der letzten halben Stunde kassiert wurden, hat die beiden Gesichter des aktuellen Weltranglistenzweiten gezeigt. Darüber ist sich auch Löw im Klaren. "Das Spiel hat aufgedeckt, wo wir unsere Probleme haben. Wir sind noch nicht resistent gegen Unwägbarkeiten", sagte der Nationaltrainer.
Hauptaugenmerk wird er auf die richtige Balance im Spiel legen. "Wir werden jetzt auch verstärkt unser defensives Potenzial abrufen müssen", gab Löw zu und weiter: "Defensiv stabil zu sein, ohne die Offensive zu vernachlässigen - das können nur die herausragenden Mannschaften. Wir müssen das schaffen, uns da weiter zu verbessern."
An der grundsätzlich offensiven Ausrichtung der Nationalmannschaft soll sich aber auch in Zukunft nichts ändern. "Zu dieser Philosophie stehe ich, zu dieser Angriffsphilosophie gibt es keine Alternative. Die Kraft nach vorne wollen wir behalten", sagte der Bundestrainer.
Probleme im Sturm und in der Außenverteidigung
Probleme sieht Löw weiterhin auf den Außenverteidiger-Positionen, was er schon bei seiner Kritik an Marcel Schmelzer andeutete. Gleichzeitig habe die Nationalmannschaft im Sturmzentrum "ein paar Probleme", wobei dies hauptsächlich auf die Kadertiefe zutrifft.
Man habe sich deshalb mit DFB-Sportdirektor Robin Dutt und den Junioren-Trainern Gedanken gemacht, sagte Löw, "was wir in den U-Mannschaften machen können." Es liefen "schon Maßnahmen, diese Positionen für die Zukunft zu stärken".
Joachim Löw im Steckbrief