Wie in den glorreichen Siebzigern

Von SPOX
Die Top-Elf des 3. Spieltags: Ein bisschen Gladbach, ein bisschen Bayern und Tim Wiese
© Getty

Die Top-Elf des 3. Spieltags erinnert an die glorreichen siebziger Jahre: Borussia Mönchengladbach und der FC Bayern München bestimmen den Kreis der Auserwählten. Mit dabei auch ein unauffälliger Held, ein Rückkehrer und der Freiburg-Schreck.

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Tim Wiese (Werder Bremen): Drei Gegentore und doch dabei: Der Bremer Torhüter befindet sich in absoluter Top-Form. Wie gegen Bayer Leverkusen stark auf der Linie und in der Strafraumbeherrschung. Wurde bei den Freiburger Treffern von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. In der hektischen Schlussphase mit Kapitän Per Mertesacker der absolute Ruhepol. Leitete in der letzten Minute per Faustabwehr den 5:3-Endstand ein.

Filip Daems (Borussia Mönchengladbach): Machte seine Abwehrseite gegen den VfL Wolfsburg konsequent dicht. Übernahm als Kapitän Verantwortung und verwandelte seinen Elfmeter sicher zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung. Mit seinen insgesamt 84 Ballkontakten war er stets anspielbereit und präsent. Vor der Saison noch ein Wackelkandidat, hat sich Daems nun festgespielt.

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Daniel van Buyten (Bayern München): Rückte dank der Heynkschen-Rotation in die Startelf der Münchner und brachte nach eigenen Angaben mit "Wut im Bauch" eine Top-Leistung. Krönte seine überragende Zweikampf-Bilanz (91 Prozent gewonnen) mit einem sehenswerten Kopfballtreffer. Durch die notorisch schwache Offensive der Hamburger immer wieder vorne zu finden und mit einigen ansprechenden Aktionen.

Neven Subotic (Borussia Dortmund): Der Serbe überzeugt bei seinem Comeback und machte eine gute Figur. Wirkte wie in der Meister-Saison extrem abgebrüht und ruhig. Gewann rund 76 Prozent seiner Zweikämpfe. Seine Verletzung scheint ihn nicht mehr zu beeinflussen.

Tony Jantschke(Borussia Mönchengladbach): Der 20-Jährige konzentrierte sich weitesgehend auf die Defensive. Auf seiner rechten Seite ließ er dem erfahrenen Wolfsburger Schäfer nicht den Hauch einer Chance und ermöglichte durch seine starken Zweikampfwerte (75 Prozent gewonnen) immer wieder schnelle Vorstöße für den technisch-starken Reus. 100 Ballkontakte zeugen von sehr guter Präsenz.

Lars Bender (Bayer Leverkusen): Extrem unauffällig, was aber in Bezug auf seine Position keineswegs negativ zu betrachten ist. Zwang durch sein ideales Stellungspiel mit Simon Rolfes die Stuttgarter immer wieder auf die schwachen Außen. Fast alle seiner Pässe kamen an den Mann. Kaum Aktionen in der Offensive, was aber der taktischen Grundausrichtung seiner Mannschaft geschuldet war.

Marco Reus (Borussia Mönchengladbach): War gegen den VfL Wolfsburg einfach nicht zu stoppen und spielte sich in einen wahren Rausch. Reus holte einen Elfmeter raus und erzielte zudem selbst zwei Tore. Starke Dribblings auf der Außenbahn, immer wieder das Auge für Bobadilla und eine Passquote von 87 Prozent runden den absolut starken Auftritt des jungen Gladbachers ab.

Arjen Robben (Bayern München): Der Niederländer stand 65 Minuten auf dem Platz, es hätte aber auch nur die 34. Minute gereicht, um Robben zum MVP zu küren. Das 3:0 ein Zungenschnalzer, ein echter Hingucker, aber Bayerns Zehner auch ansonsten sehr gefährlich: Ein Tor, ein Assist, elf Torschussbeteilungen und knapp 60 Prozent gewonnene Zweikämpfe.

Thomas Müller (Bayern München): Stand gegen den Hamburger SV für Kroos in der Startelf und nutzte seine Chance eindrucksvoll. Der junge Deutsche war als hängende Spitze immer anspielbereit und sorgte stets für Torgefahr. Bei zwei Großchancen versagten ihm jedoch die Nerven und so musste er anderen das Torschießen überlassen. Mit Erfolg: Ribery und Gomez erzielten ihre Tore nach Vorlagen von Müller.

Claudio Pizarro (Werder Bremen): Kaum steht der Peruaner in der Startelf, schießt Bremen wieder Tore. Ständiger Unruheherd in der Freiburger Defensive. Wenn es sein musste, half er auch hinten aus. Vollstreckte nach feiner Technik eiskalt zum zwischenzeitlichen 2:1.Das siebte Tor gegen eine Freiburger Mannschaft in seiner Karriere. Auch in der zweiten Hälfte permanent anspielbereit und heiß darauf, weitere Tore zu schießen. Völlig entkräftet unter lautstarken Beifallsstürmen ausgewechselt.

Raul Bobadilla (Borussia Mönchengladbach): Ob Offensive oder Defensive - bei der Borussia überzeugten eigentlich alle. Bobadilla allerdings ragte noch einen Tick heraus. In der Vergangenheit häufig umstritten, überzeugte der Argentinier dieses Mal auf ganzer Linie. Ging weite Wege, behauptete viele Bälle, setzte die Mitspieler immer wieder in Szene und kam auch selbst zum Abschluss. Die Folge: Eine Vorarbeit und ein Tor.

Der 3. Spieltag im Überblick

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