1899 Hoffenheim - VfB Stuttgart 4:0: TSG beschert Weinzierl die nächste herbe Schlappe

SID
Die TSG 1899 Hoffenheim hat den VfB Stuttgart deklassiert.
© Getty

Null Punkte, 0:8 Tore - Markus Weinzierl muss einen Horrorstart als Trainer des VfB Stuttgart verkraften. Nach der herben Niederlage im ersten Spiel unter Weinzierls Regie (0:4 gegen Dortmund) kamen die dezimierten Schwaben am 9. Spieltag der Bundesliga auch bei der TSG Hoffenheim mit 0:4 (0:0) unter die Räder. Damit bleibt der VfB tief im Tabellenkeller - die Highlights im Video.

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Joshua Brenet (48.), Joelinton (51.) und Ishak Belfodil (57./60.) trafen für Hoffenheim. Stuttgart musste über 80 Minuten in Unterzahl agieren, der Argentinier Emiliano Insua sah schon in der 8. Minute wegen groben Foulspiels die Rote Karte.

Damit bleibt es bei der schwarzen Serie Weinzierls in Sinsheim - dort konnte der Coach noch nie gewinnen. Der VfB war das bisher letzte Mal vor knapp sechs Jahren bei der TSG erfolgreich, in der laufenden Saison haben die Schwaben noch keinen Auswärtssieg gelandet.

Die 30.150 Zuschauer in der ausverkauften Rhein-Neckar-Arena mussten nicht lange auf turbulente Szenen warten. Zunächst vergab Ex-Nationalstürmer Mario Gomez die große Chance der Stuttgarter zur Führung (6.).

Gonzalez mit Schrecksekunde für Hoffenheim

Kurz darauf war der VfB nur noch mit zehn Mann auf dem Platz. Insua wurde nach seinem Karate-Tritt gegen Pavel Kaderabek des Feldes verwiesen. Schiedsrichter Frank Willenborg (Osnabrück) entschied nach Studium der TV-Bilder auf Platzverweis.

Trotz der Unterzahl blieben die Gäste zunächst die gefährlichere Mannschaft. Nicolas Gonzalez sorgte nach einem Freistoß per Kopf für eine weitere Schrecksekunde bei den Kraichgauern (12.).

Die Hoffenheimer, bei denen die Langzeitverletzten Benjamin Hübner, Dennis Geiger, Nadiem Amiri und Lukas Rupp sowie Leonardo Bittencourt fehlten, hatten große Probleme.

Ascacibar beim VfB kurz vor Platzverweis

Vier Tage nach dem 3:3 (1:1) in der Champions League gegen Olympique Lyon hatte TSG-Trainer Julian Nagelsmann wie angekündigt personell rotiert - vier Neue standen im Vergleich zum Lyon-Spiel in der Startformation.

Erst Mitte der ersten Hälfte kamen die Gastgeber etwas besser ins Spiel. Belfodil traf den Pfosten (23.). Auf der anderen Seite gelang Gonzalez nach einer Ecke per Kopf das gleiche Kunststück (27.).

In der 37. Minute stand in Santiago Ascacibar der zweite Stuttgarter vor einem Platzverweis. Willenborg beließ es diesmal bei einer Gelben Karte.

Vier Hoffenheimer Tore in 15 Minuten

Ascacibars "Opfer" Florian Grillitsch musste mit einer Bänderverletzung ausgewechselt werden - für ihn kam Kerem Demirbay. In der 41. Minute vergab Andrej Kramaric die Möglichkeit zur TSG-Führung.

In der ersten Viertelstunde nach der Pause entschied die TSG mit vier Treffern im Eiltempo die Partie. Brenet staubte nach einem Alleingang von Reiss Nelson ab.

Kurz darauf bereitete Brenet den Treffer des Brasilianers Joelinton vor. Der wiederum legte kurz darauf für Belfodil auf. Das zweite Tor Belfodils "bereitete" VfB-Kapitän Christian Gentner vor. Danach waren die Stuttgarter Anhänger bedient. "Wir haben die Schnauze voll", skandierten die Fans.

Reaktionen zu Hoffenheim - Stuttgart

Julian Nagelsmann (Trainer TSG Hoffenheim): "Ich freue mich, dass wir zu Null gespielt haben. Natürlich hatten wir am Anfang Glück. Nach der Roten Karte haben wir umgestellt, waren sehr druckvoll. In der zweiten Halbzeit hatte der Gegner dann keine Chance mehr."

Markus Weinzierl (Trainer VfB Stuttgart): "Ich hätte die Rote Karte nicht gegeben. Der Fuß hat da nix verloren, aber der Schiedsrichter muss sich über die Tragweite seiner Entscheidung bewusst sein. Schon mit elf Mann ist es brutal gegen die TSG. Wenn wir in Führung gehen, läuft das Spiel auch zu zehnt trotzdem ganz anders. Dass ein Tabellenletzter nicht vor Selbstvertrauen strotzt, ist auch klar. Aber dem stelle ich mich. Wir dürfen nach dem ersten Tor nicht gleich das zweite und dritte kriegen."

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