Dortmunder Arbeitssieg gegen Nürnberg

Von Daniel Börlein / Jan Konietzny
Borussia Dortmund tat sich im Heimspiel gegen Nürnberg richtig schwer
© Getty

Meister Borussia Dortmund hat im zweiten Heimspiel der Saison den zweiten Heimsieg gelandet. Das Team von Trainer Jürgen Klopp bezwang den 1. FC Nürnberg mit 2:0 (0:0).

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Vor 78.000 Zuschauern in Dortmund ging der BVB kurz nach der Pause durch Robert Lewandowski in Führung (50.). Kevin Großkreutz gelang in der 81. Minute mit einem abgefälschten Schuss der Endstand.

Reaktionen:

Dortmund-Trainer Jürgen Klopp: "Nürnberg hat über weite Strecken richtig gut verteidigt und war auch initiativ. Für uns war es harte Arbeit, und in der zweiten Halbzeit waren wir variabler. Es war kein glücklicher, sondern schon ein verdienter Sieg."

Nürnberg-Trainer Dieter Hecking: "Wenn man beim deutschen Meister 0:2 verliert, ist das normal. Heute war es aber nicht ganz normal. Ein Kompliment an meine Mannschaft, die ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht hat."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Beim BVB kehren Schmelzer und Subotic zurück in die Startelf. Löwe und Santana müssen raus. Im Nürnberger Tor feiert der 18-jährige Patrick Rakovsky sein Debüt für den verletzten Schäfer. Außerdem neu im Team: Hegeler und Eigler für Esswein und Mak.

12.: Starker Ball von Pinola in die Gasse nach rechts auf Chandler. Der flankt flach und scharf nach innen. Eigler ist da, doch Subotic lenkt den Ball zur Ecke.

38.: Konter für den Club. Simons spielt steil auf Hegeler, der taucht alleine vor Weidenfeller auf, versucht es dann mit einem Heber. Der BVB-Keeper bekommt die Fingerspitzen dran. Hegeler beim Nachschuss zu ungenau. Beste Chance bisher.

39.: Im Gegenzug kommt Lewandowski aus acht Metern zum Schuss, aber Rakovsky pariert klasse.

50., 1:0, Lewandowski: Götze stößt rechts in den Strafraum und passt genau zum richtigen Zeitpunkt in die Mitte. Lewandowski haut das Ding aus kurzer Distanz mit voller Wucht mittig und hoch ins Tor. Keine Chance für Rakovsky.

52.: Simons! Nach einer Ecke kommt der Belgier völlig frei zum Kopfball und köpft ganz knapp drüber.

75.: Kuba bringt eine schöne Flanke von rechts und Perisic kommt dran. Der Ball segelt an den Pfosten.

81., 2:0, Großkreutz: Großkreutz schnappt sich an der Mittellinie den Ball, marschiert einfach durch und wird nicht angegriffen. 18 Meter vorm Tor zieht er dann einfach ab, der Ball wird von Klose abgefälscht und schlägt in hohem Bogen ein.

Fazit: Der BVB hatte mehr vom Spiel, Nürnberg allerdings auch eine Reihe guter Chancen. Am Ende ein Sieg, der um ein Tor zu hoch ausfiel.

Der Star des Spiels: Neven Subotic. Der Serbe machte bei seinem Comeback eine gute Figur. Wirkte gewohnt abgebrüht und ruhig. Gewann 76 Prozent seiner Zweikämpfe. Seine Zwangspause war ihm fast nicht anzumerken. Stark beim Club: Wollscheid und Simons.

Der Flop des Spiels: Shinji Kagawa. Der Japaner tut sich in dieser Saison bislang schwer, seinen Rhythmus zu finden. Gegen Nürnberg gelang ihm fast gar nichts. Hatte nach einer halben Stunde gerade mal sieben Ballkontakte, das Spiel lief völlig an ihm vorbei. Nach der Pause bemühter, aber ohne Akzente. Nach 66 Minuten ausgewechselt.

Der Schiedsrichter: Felix Zwayer. Leitete die Partie ruhig und umsichtig und hatte keinerlei Mühe. Die Gelbe Karte für Nürnbergs Hegeler war etwas hart, ansonsten: sehr guter Auftritt.

Analyse: Zehn Minuten lang sah es ganz ordentlich aus, was der BVB machte, danach waren die Dortmunder bis zur Pause komplett von der Rolle. Viel Ballgeschiebe, ungewohnt ungenaue Zuspiele in die Spitze, eklatante Abspielfehler und viel zu wenig Bewegung hatte das Borussen-Spiel zu bieten.

Andererseits machte es Nürnberg auch richtig gut. Im Mittelfeld machten Simons, Cohen und Feulner das Zentrum dicht und unterbanden mit aggressivem Auftreten jeglichen Spielfluss. So dauerte es bis zur 39. Minute, ehe der BVB erstmals gefährlich in den Sechzehner kam.

Nach Ballgewinn schaltete der Club einige Mal schnell um und hätte nach einem Konter über Simons und Hegeler zur Pause auch in Führung liegen können (38.). Die Borussia hingegen fand in Durchgang eins nie zu ihrem gewohnten Spiel, nicht im Spiel gegen den Ball, vor allem aber nicht in der Offensive.

Kurz nach dem Seitenwechsel erzielte der BVB mit dem ersten brauchbaren Angriff die etwas schmeichelhafte Führung. Der Club wirkte danach geschockt, Dortmund kontrollierte die Begegnung nun besser. Die Gäste gaben sich allerdings nicht auf und blieben vor allem bei Standards gefährlich.

Dauerhaft unter Druck setzen konnte Nürnberg den BVB jedoch nicht. In der Schlussphase musste die Hecking-Elf dem hohen Tempo der ersten Halbzeit etwas Tribut zollen. Dortmund spulte sein Programm runter und kam durch Großkreutz' abgefälschten Schuss sogar noch zum 2:0. Dennoch bislang Dortmunds schwächster Auftritt in dieser Saison.

Dortmund - Nürnberg: Daten zum Spiel

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