Lothar Matthäus: FC Bayern wird Champions League auf Jahre nicht gewinnen

Von SPOX
Lothar Matthäus traut den Bayern in den kommenden Jahren den großen Wurf nicht zu.
© getty

Lothar Matthäus traut dem FC Bayern in den kommenden Jahren keinen weiteren Champions-League-Titel zu. "International sehe ich sechs bis acht Vereine mindestens genauso gut, wenn nicht besser aufgestellt als Bayern. Die Bayern bräuchten bei Transfers und der Auslosung viel Glück, wenn es in den nächsten fünf Jahren zum Triumph in der Königsklasse reichen soll", sagte Matthäus der Sport Bild.

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Vor allem die englischen und spanischen Topklubs sowie Paris Saint-Germain werden weiter aufrüsten, glaubt der Rekordnationalspieler. Helfen könne den Münchnern dabei nur eine konsequente Anwendung des Financial Fairplay.

"Erst wenn es im europäischen Fußball härtere Regeln und Strafen gibt, steigen die Chancen des FC Bayern wieder. Das wird in den nächsten fünf Jahren nicht der Fall sein", so Matthäus.

Matthäus: Lewandowski wird sich nicht wegstreiken können

Der 57-Jährige äußerte sich außerdem zu den angeblichen Wechselabsichten von Robert Lewandowski. Zuletzt war schließlich berichtet worden, der Pole wolle einen Abschied erzwingen.

"Lewandowski wird sich sicher nicht wegstreiken können wie beispielsweise Aubameyang oder Dembele aus Dortmund. Er muss intern offen und ehrlich die Kommunikation mit den Bossen suchen. Wenn die Verantwortlichen dann tatsächlich gleichwertigen Ersatz finden, ist ein Abschied möglich", sagte Matthäus.

Der Weltmeister von 1990 stellte allerdings gleichzeitig klar, dass es äußerst schwer sei, vernünftigen Ersatz für Lewandowski zu bekommen: "Timo Werner ist für mich potenziell der Top-Kandidat auf die Nachfolge, jedoch nicht sofort, sondern eher in ein paar Jahren. Er ist ein komplett anderer Stürmertyp als Lewandowski. Ansonsten gäbe es auf dem internationalen Markt Alvaro Morata von Chelsea, der Lewandowskis Position einnehmen könnte."

Matthäus: Ribery und Robben für Bayern ein Risiko

Ohnehin sieht Matthäus einige Personalentscheidungen der Bayern kritisch. Die Vertragsverlängerungen mit Franck Ribery und Arjen Robben seien beispielsweise riskant gewesen.

"Der Traum der Bayern ist der Sieg in der Champions League. Deshalb war es ein Risiko, mit Robben und Ribery zu verlängern. Beide sind verletzungsanfällig. Zudem hoffe ich, dass intern eines geklärt ist: Eine Einsatzgarantie kann es für keinen der beiden geben! Es darf nicht, wie zuletzt mehrmals der Fall, Unruhe wegen persönlicher Eitelkeiten geben. Öffentlich vorgetragene Unzufriedenheit wie von Ribery, Lewandowski oder zuletzt Thiago haben meiner Meinung nach die Konzentration gestört, größere Erfolge in dieser Saison verhindert", sagte Matthäus.

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