Da ist er wieder, der Reflex...

Niemals 2. Liga? Doch - und zwar schon sehr bald!
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Was wird aus Robin Dutt?

Die Führungsetage beim VfB sitzt in der Zwickmühle. Und muss sich die Fragen stellen: Ist es in einer derartigen Ausnahmesituation für den kompletten Neustart besser, alle Führungspositionen neu zu besetzen? Oder hält man in Robin Dutt einen zweifellos nicht fehlerlosen Sportchef, der jedoch als einziger in der sportlichen Exekutive Bundesliga-Erfahrung hat?

Fest steht, dass es der Klub sein wird, der über Dutts Zukunft entscheidet. Selbiger hat nämlich bei seinem jüngsten Auftritt im SWR bereits betont: "Ich glaube eher, dass ich nicht zurücktrete." Dutt will kämpfen - und das trotz immer größer werdender Widerstände innerhalb des eigenen Klubs. Bei vielen Fans gilt der Sportvorstand wegen der schwachen Kaderzusammenstellung, vor allem in der Defensive, als größter Sündenbock.

Im Januar, so berichten die Stuttgarter Nachrichten, hatte Dutt dem Aufsichtsrat ein Konzept vorgelegt: Verbessertes Scouting, bessere Nachwuchsförderung, neue Wege der Kaderplanung. Das wurde überzeugt abgenickt und sollte ab 1. Juli greifen. Warum sollte man das jetzt wieder verwerfen? Und vor allem: Was ist der alternative Weg?

Bei seinem TV-Auftritt war Dutt sich nicht zu schade, einen Teil der Misere auf seine Kappe zu nehmen. Aber eben nur einen Teil. "Eine Entwicklung von vier, fünf Jahren" sei der Weg in die Zweitklassigkeit gewesen, er selbst sei "doch ich erst seit gut einem Jahr dabei".

Während an einigen Ecken im Ländle Schreie nach dem Meistermanager Horst Heldt, der eben seinen Posten auf Schalke räumen musste, laut werden, ist ein Verbleib Dutts gar kein unrealistisches Szenario. Aufsichtsrats-Boss Schäfer: "Die Gremien des VfB Stuttgart werden zeitnah zusammenkommen und gemeinsam über kurzfristig erforderliche Maßnahmen, aber auch über mittel- und langfristig notwendige Veränderungen beraten und anschließend die entsprechenden Entscheidungen treffen."